deutscher Komponist und Cellist (geb. 1955). Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Unterschrift in Klappkarte. Bonn. 8vo. 2 pp.
300 €
(93149)
Von einem Sammler ansprechend gestaltete Faltkarte mit Notenzeile mit eigenh. Widmung und Unterschrift. Die Notenzeile aus seiner Komposition fast dreistündige Klavierquintett Hauptweg und Nebenwege (1998) mit eigenh. Textunterlegung. Beiliegt: Farb-Portrait mit rücks. Unterschrift. Denhoffs Musik steht in Beziehung zu Dichtung und bildender Kunst. Zahlreiche Orchester- und Kammermusikwerke wurden durch Lyrik und Literatur oder Werke der bildenden Künste angeregt. So gibt es Instrumentalwerke und -zyklen zu Bildern Chagalls, Klees, Kandinskys, Dürers und vor allem zu Goya (El sueño de la razon produce monstruos 1982, Desastres de la Guerra 1983, Los disparates 1988).
Zuletzt entstand in den Jahren 1996 bis 2005 der fünfteilige Klavierzyklus Skulpturen, der als ein interdisziplinärer Dialog mit dem Bildhauer Wolfgang Ueberhorst angelegt war. In der Literatur waren es vor allem Rainer Maria Rilke, Paul Celan, Samuel Beckett und Mallarmé, die Spuren in seinem Werk hinterlassen haben (u. a. Nachtfantasien 1982, Atemwende – Klavierzyklus nach Paul Celan 1984–87, Two once so one – Beckett-Momente 1992, Mallarmé-Zyklus 1995/96). Charakteristisch für sein kompositorisches Denken sind zudem Zyklen in Art eines musikalischen Tagebuchs (Klangtagebuch 1984; Hebdomadaire 1990). Dazu zählt vor allem das fast dreistündige Klavierquintett Hauptweg und Nebenwege 1998, das die wesentlichsten Aspekte seiner Musik, ihr Bezugnehmen zur musikalischen Tradition, aber auch die Einflüsse aus Literatur und bildender Kunst wie in einem vorläufigen Resümee enthält. Ein weiterer Zyklus, dessen Entstehungszeitraum ebenfalls auf ein Jahr hin angelegt war, ist sein umfangreiches Melodienprojekt Strophen, bei dem neben einer solistischen Fassung auch diverse kammermusikalische Varianten der Einzelnummern existieren, die in ihrer jeweiligen instrumentalen Besetzung gewissermaßen offenbleiben. Zuletzt entstand ebenfalls im einjährigen Wochenrhythmus sein 52 Nummern umfassender Vokalzyklus Schönste Lieder. Denhoffs kompositorische Harmonik und Form haben Wurzeln bei Komponisten wie Bernd Alois Zimmermann, über den er seine Diplomarbeit schrieb, Olivier Messiaen, Morton Feldman und György Kurtág. Introvertierte Nachdenklichkeit und schlichte Transparenz des Klangsatzes sind kennzeichnend für viele seiner jüngeren Werke. Wikipedia-Abfrage v. 5.10.2023..