René Crevel

Schriftsteller, 1900-1935

Crevel engagierte sich sowohl für den Surrealismus und ab 1927 zunehmend auch für den Marxismus und beteiligte sich am internationalen Komitee zur Freilassung von Ernst Thälmann. 1929 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs, in deren Spannungsfeld er 1935 am Vorabend des Pariser „Internationalen Kongresses der Schriftsteller zur Rettung der Kultur“ im Zuge des Breton-Ehrenburg-Skandals durch Suizid starb. Er hatte zudem erfahren, dass er an schwerer Nierentuberkulose litt und nahm sich – wie in seinem Roman „Detours“ beschrieben – das Leben, indem er den Gashahn aufdrehte.

Quelle: Wikipedia

Crevel, René

écrivain et poète français, dadaïste puis surréaliste (1900-1935). Dessin avec note autographe « Me voilà… ». s.l.s.d. 1 p. in-4to.
9.500 € (47496)

Dessin au stylo bleu représentant un personnage accroupi jouant aux dominos.

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Crevel, Réne

French writer involved with the surrealist movement (1900-1935). Autograph letter signed. no place [Paris]. No date. 4to. 2 pp. Punch holes to the left side not affecting the writing.
1.200 € (61584)

Crevel sends the recipient of the letter a mansucript about a conference he wants to hold in Switzerland. The same conference has been held already in London, Oxford adn Cambridge: „[…] Sans doute est-elle un peu hermétique, mais M. D. de Rougemont m’ayant dit que Léon-Pierre Quint avait déjà instruit la Suisse du surréalisme, je pense qu’elle ne semblera peut-être pas trop difficile. On pourrait aussi en faire coïncider la date avec le passage de Marcel Herrand qui va en tournée à Genève, étant le meilleur, sinon le seul acteur pour dire les vers modernes […]“

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Crevel, René

franz. Schriftsteller (1900-1935). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Parksanatorium Davos-Platz,. 8vo. 3 pp. Gedr. Briefkopf.
1.800 € (80774)

Handgeschriebener Brief an „Petit Paulo“: „Petit Paulo, bonjour. Il est 3 heures, printemps éclatant à Paris […]. De mon balcon de Davos, je laisse le temps couler chaste, blanc et réparateur. Ici, enfin, on m'a examiné pour de vrai. Il y avait vraiment tuberculose […]. Il en énumère les symptômes assez graves au point qu'on lui a conseillé de rester un an dans ces lieux; et je suis déjà si abruti, si calme que je ne me révolte point contre cet arrêt du sort […] Je lis le XVIII pour mon Diderot.

Je ne travaille pas à proprement parler. Une semaine d'immobilité complète par suite à une lymphangite au bras droit m'a mis sur le chemin de la paresse absolue […]“ Crevel schreibt aus Parksanatorium in Davos. in der Schweiz hielt er sich wie jedes Jahr seit Mitte der 1920er Jahre für einige Monate zur Kur auf. Es sei drei Uhr und Frühling in Paris. Von seinem Balkon in Davos aus lasse er die Zeit „keusch, weiß und erholsam“ dahinfließen. Es habe tatsächlich Tuberkulose gehabt und ihm sei geraten worden, ein Jahr zu bleiben. Crevel beklagt, dass er schon „so dumm, so ruhig“ sei, dass er sich gegen dieses Schicksal nicht auflehne. Er habe das XVIII für seinen Diderot gelesen. Aber „streng genommen“ arbeite er nicht. Einer Woche Taubheitsgefühl im rechten Arm infolge einer Lymphangitis habe ihn auf den Weg zur absoluten Faulheit gebracht. Die sehr privaten Zeilen geben Aufschluss über den Zustand Crevels während seines Sanatoriumaufenthalts in Davos. Seit 1925 litt er an Lungentuberkulose und musste so jedes Jahr einige Monate in Schweizer Sanatorien zubringen, er war zudem nierenkrank. Die Krankheiten und sein Leiden an dem Zerwürfnis zwischen Surrealisten und Kommunisten zehrten an ihm. Er tötete er sich im Alter von 34 Jahren selbst. Die Anleitung zum Suizid hatte er ein gutes Jahrzehnt zuvor bereits in Détours geliefert, indem er dort jemanden den Gashahn am Küchenherd aufdrehen lässt. Von der rücksichtslosen Subjektivität des Autors Crevel ist in diesem Brief keine Spur. In dem Brief nimmt Crevel auch Bezug auf das 1932 in den Éditons surréaliste erschienenes Bänchen „Le clavecin de Diderot“, das er André Breton und Paul Éluard widmete. Nach seinem frühen Tod betonten seine Freunde Crevels Enthusiasmus, aber auch seine Wut gegen das Bestehenden und seine Fähigkeit dennoch Liebe geben zu können und nach Freundschaft zu verlangen. Sein surrealistischer Mitstreiter Philippe Soupault sagte, „er war als Empörer geboren, wie andere mit blauen Augen zur Welt kommen“. Selbst wenn er lachte, klang das nach Revolte. Der Maler Max Ernst schuf 1922 das Gemälde „Das Rendezvous der Freunde“, ein Gruppenbild mit Dame. Darauf zu sehen sind die Surrealisten, die zwei Jahre später mit dem von André Breton verfassten „Ersten Manifest des Surrealismus“ zur Gruppe formierten. Auf dem Bild ist auch René Crevel zu sehen..

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