Daniel Chodowiecki

Kupferstecher, Grafiker und Illustrator, 1726-1801

Daniel Chodowiecki war der populärste deutsche Kupferstecher, Grafiker und Illustrator des 18. Jahrhunderts. Er illustrierte nicht nur Werke von Lessing, Goethe, Schiller, sondern auch zahlreiche wissenschaftliche Werke und Übersetzungen. Dieses enorme Werk (fast 2300 Radierungen) schuf Chodowiecki in einer eigenen Werkstatt, in der einige der besten Kupferstecher, Radierer und Miniaturmaler des Landes beschäftigt waren. Die Bauplastik am Französischen Dom in Berlin geht zurück auf Entwürfe Chodowieckis. Mit seinen wenigen Gemälden hatte der Künstler nur mäßigen Erfolg.

Quelle: Wikipedia

Chodowiecki, Daniel

Kupferstecher, Graphiker und Illustrator (1726-1801). Eigenh. Brief mit U. ("DChodowiecki"). Berlin. 8vo. 3 SS.
6.500 € (48548)

Großer Brief an seinen Freund, den Leipziger Maler und Kupferstecher Christian Gottlieb Geyser (1742-1803), über zwei Porträts von Friedrich dem Großen und dem Prinzen Heinrich: „[…] Ich danke Ihnen herzlich […] für die niedlichen Sachen die Sie mir durch Herrn Weygands Couvert gesandt haben, und freue mich daß sie mit den meinigen, die ich Ihnen zur Messe sandte zufrieden sind. Sie fragten mich […] ob sich bey den Bildnißen des Königs u des Prinzen Heinrichs etwann noch Correcturen anbringen laßen.

Weil Sie so viel Zutrauen zu mir haben mich deswegen zu befragen halte ich es für Pflicht Ihnen die Wahrheit zu sagen Das Portr[ät] des Prinzen hatt viel ähnlichkeit aber Sie würden es noch verbessern, wenn Sie den Grund dunkler, einige Halbschatten lichter machten, das Ohr mehr bearbeiteten Knöpfe auf den Rock setzten und zwar blancke, die Palmen u Lorbeeren etwas dämpften, ich habe alles im Abdruck an[ge]zeigt wie ich es gern hätte. Mit dem König würde es etwas mehr Schwierigkeiten geben. Sie haben nur recht gethan, daß Sie sein Bilde aus dem Lavaterschen Fragmenten zum Grunde gelegt haben u nach dem zu Pferde ausgeführt. Diese beyden Bilder sind des Alters nach gar sehr weit von einander entfernt, das in den Fragmenten ist nach einem vom Baron von Knobeldorf etwan 1739 oder 40 gemahlten kopiert. Das andere A 1772 nach dem Leben gestohlen. Ich habe gesucht den Abdruck zu verbessern, aber es ist mir nicht gerathen, es sind zu viel Fehler darin, und dennoch glaub ich nicht daß Sie ohne erstaunliche Mühe, Ihre Platte so weit werden bringen können […] Übrigens ist es nicht recht daß Sie […] meinen Namen darunter gestochen haben, keines von beyden ist nach meiner Zeichnung gestochen. der König ist wie gesagt durch Knobelsdorf gemahlt u der Prinz durch Reclam gezeichnet […] Von Herrn Weygand werden Sie nun die Zeichnung zum Spitzbart empfangen haben. Zum Burgheim hab ich noch nicht zeichnen können, in den 5 Bogen die ich habe ist noch nichts interessant genug […]“ - Geyser fertigte nach Chodowieckis Zeichnungen die Kupfer zu Johann Gottliebe Schummels „Spitzbart. Eine komi-tragische Geschichte für unser pädagogisches Jahrhundert“ (1779) und zu Johann Martin Millers „Geschichte Carls von Burgheim und Emiliens von Rosenau“ (1778/79), die bei Weygand in Leipzig erschienen..

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Chodowiecki, Daniel

Maler und Kupferstecher (1726-1801). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin. 8vo. 1 p.
1.250 € (61458)

Begleitschreiben zur Übersendung einer Kupferplatte: „erhalten hierbey die mir Bestellte Kupferplatte, der Preyß ist 6 friedr[ich] d’or.“ - Empfangsvermerk.

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Chodowiecki, Daniel

Kupferstecher, Graphiker und Illustrator (1726-1801). Eigenh. Brief mit U. ("DChodowiecki"). Berlin. 01.03.1797. 1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
2.500 € (34181/BN29969)

An den Schriftsteller Wilhelm Gottlob Becker (1753-1813) in Dresden: "Der Herr Geh[eim]rath Wetzel, ein Mann von vielen Kenntnissen[,] wünscht gute Bekanntschaften in Dresden zu machen und wird Ihnen dieses Briefgen abgeben, auch die Antwort auf daß waß in Ihrem letzten Brief meinen Schwiegersohn angieng. In 8 Tagen habe ich die Ehre Ihnen wieder zu schreiben und Abdrücke von den Ersten der Voßischen Platten und denen Ihren fehlender Nummern zu übersenden. Ich erinnere mich nicht ob ich Ihren lieben Brief vom 25.

v. M. beantwortet habe, in Durchlesung desselben finde ich einige Dunkelseiten. Von den Ihnen fehlenden Nummern sagen Sie von 665 an herrscht bey mir eine kleine Unordnung, Nr. 666 fehlt mir ganz [...]". - Bl. 2 mit kleinem Ausschnitt; etwas angestaubt und mit kleinen Randläsuren..

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Chodowiecki, Daniel

Kupferstecher, Graphiker und Illustrator (1726-1801). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 24.12.1778. 1¼ SS. auf 2 Bll. 4to.
3.500 € (61059/BN45091)

Der erste von über 120 Briefen von Daniel Chodowiecki an den Dresdener Maler Anton Graff (1736-1813). Der größte Teil dieser Briefe befindet sich in der SUB Dresden. Mit Dank für die Aufnahme des Herrn Dorien und einen Brief: "[...] waß dazu gelegenheit gab, thut zur Sache nichts, genug, Sie schrieben ihn, und er ist mir lieb. Sie wollen ich soll Ihnen schicken waß ich seit meinen letzt übersandten Sachen gemacht habe, da haben Sie es alles und noch mehr. Dieses mehr sind die Kalender Kupfer für Berlin Lauenburg und Göttingen, nehmen Sie es auf wie sonst, so werde ich fortfahren Sie damit aufzuwarten [...]".

Weiter über Graffs unverwirklicht gebliebene Pläne, nach Braunschweig oder Hamburg zu gehen: "[...] Ich sprach einsmahls davon mit Ihrem Herrn Schw[ieger] Vater [Johann Georg Sulzer; 1720-79], und sagte vielleicht scheut sich Herr Graf jetzt seine Familie zu verlassen, da mann doch nicht gewiß wissen kann ob nicht Dresden [im bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79] in Gefahr gerathen könnte. 'Er dörfte nur (sagte er) mir seine Familie hieher bringen ich würde sie ihm gerne aufheben'. Die familie allein macht es aber nicht aus, Sie würden doch noch vieles da lassen das Sie auch nicht gerne verlieren wolten. Am besten ist es wohl so lang es die Umstände leiden wollen, bey Ihrer familie zu bleiben wenn Sie auch etwas weniger verdienen [...] Zur der Arbeit für den Printz Heinrich [von Preußen; 1726-1802; Graffs hat ihn 1777 in Rheinsberg porträtiert] gratulire ich und wünsche prompte Befriedigung. Berger sticht jetzt das Bild zu Pferde dieses Prinzen deß Kopf Sie ubermahlt haben. Ich habe meine emaille mahlerey anfangs mit Unglück endlich aber doch glücklich überstanden und radire immer wieder auf die OsterMeße los [...]". Schließt mit Neujahrswünschen. - Fälzchenspur und Siegelrest; am Kopf zusammenmontiert..

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Chodowiecki, Daniel

E. Brief mit U.
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Daniel Chodowiecki (1726-1801), Berliner Zeichner und Radierer, Meister der Darstellung des bürgerlichen Rokoko. E. Brief m. U., o. O. [Berlin], 27. April 1793, 8 Seiten 8°. Sehr umfangreicher und für den Oeuvrekatalog wichtiger Brief an den Schriftsteller und Hofrat Wilhelm Gottlieb Becker in Dresden, der Chodowieckis Kupferstiche sammelte. Becker hatte offenbar eine Desideratenliste zur Vervollständigung seiner Sammlung geschickt, und der Künstler erörtert nun Motive, Entstehung, Auflagen, Zustände, Varianten, mißlungene Ausführungen, Vorräte und Preise von mehr als 20 Platten, so daß sich eine Fülle von wertvollen Informationen zum Radierwerk Daniel Chodowieckis ergibt. Becker hatte darum gebeten, etwas schneller eine Antwort zu erhalten als beim vorigen Mal. Der Künstler antwortet etwas indigniert: „[…] waß soll ich denn thun - Zeichnen; Radiren, u. das radierte ausführen. Das greift die Augen noch mehr an, und geschieht alle Winter Abend bis um 3, zuweilen 4 Uhr des Morgens, wenn ich nichts zu schreiben oder zu lesen habe, meiner Gesundheit hatt das noch nie geschadet und meine Augen sind es gewohnt; dazu ist mein Schicksal so, daß wenn ich und meine 5 Kinder und 8 Kindes Kinder unser Leidliches Auskommen haben wollen ich mir das muß gefallen laßen […]. Im folgenden geht Chodowiecki dann ausführlich auf die Fragen und Wünsche Beckers ein. Beispiele: „[…] Auf den fertigen Abdrücken, hatt eben das Almosengebende Mädchen auf einigen eine Dormeuxe auf und nur einen Unterrock an - auf andren aber frisirtes har und über dem Unterrock ein auf geschürztes Kleid. Erstere sind selten. Ich habs nur ein mahl wie auf jene Art […] Ich mache mir gewöhnlich Gewissensscrupel, Abdrücke von Platten, die ich für Buchhändler mache, zu verkaufen, wenn der Eigenthümer der Platte noch nicht Gebrauch davon gemacht hatt, sie zu verschenken erlaub ich mir allenfalls, zuweilen auch schläft das Gewißen […] Wie denn Leider offt un fau [!] pas donne lieux a un autre, so muß ich nun schon meinem Gewißen Gewalt anthun und schicke Ihnen diese Nummern auch mit dem Versprechen, in Zukunft besser auf meiner Hut zu seyn […]. Offenbar unterbrach Chodowiecki den Brief für 4 Wochen, weil die Buchhändler ihn mit „Meßarbeit überschütteten, und so entschuldigt er sich auf Seite 6 noch einmal, daß Becker und „Freund Graff (der Porträtmaler Anton Graff) so lange auf Antwort warten mußten. - Sehr schöner Künstlerbrief, der sowohl über Chodowieckis Arbeitsweise als auch eine Reihe von Einzelwerken wichtigen Aufschluß gibt.