Anton Bruckner

Komponist, 1824-1896

Erst spät im Leben von den Zeitgenossen als Komponist gewürdigt, gehörte Bruckner doch zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit und hat durch seine Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt. Seine bedeutendsten und wohl auch bekanntesten Kompositionen sind seine groß angelegten Sinfonien. Auch die Kirchenmusik hat er um wichtige Werke bereichert − unter anderem drei große Messen und das Te Deum. Als Organist wurde er vor allem für seine Improvisationen bewundert.

Quelle: Wikipedia

Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Eigenh. Brief mit U. (“Bruckner m[anu]p[ro]p[ria]“). O. O. u. D. 1 S. 8vo.
12.000 € (60379)

An einen „Edlen Freund“ (vermutlich Cyrill Hynais): „Ich bitte Sie sehr, um für sehr kurze Zeit die Bögen wo der 4/4 Tact beginnt: Allvater 3 mal bis in den Streichern Pausen beginnen. In Eile [...]“. - Gefaltet; an der Knickfalte leicht eingerissen. Cyrill Hynais schrieb für Bruckner die Partitur des sinfonischen Chors "Helgoland" ab und fertigte auch den handschriftlichen Klavierauszug (als Stichvorlage) davon an, wohl im Herbst 1893.

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Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Eigenh. Brief mit U. ("ABruckner"). Linz. 26.12.1864. 3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to.
25.000 € (72802/BN46859)

An seinen Freund Rudolf Weinwurm, Musikdirektor der Universität und Dirigent der Singakademie in Wien, dem er über die Uraufführung seiner Messe Nr. 1 d-moll im Alten Dom zu Linz berichtet sowie seine Hoffnung ausspricht, das Werk in Wien aufgeführt zu sehen: "Gratuliere zu Deinen glänzenden Erfolgen! Alles gelesen. | Liebster Freund Weinwurm! | Meine Messe wurde am 20. Nov. im Dom u[nd] am 18. Dez. als Concert spirituel im Redoutensaal aufgeführt durch Veranstaltung mehrerer Musikfreunde.

Daß letzteres so außerordentlich besucht, ja überfüllt war sei Dir als Beweis, wie in der Kirche angesprochen hat, was mich um so mehr wundert, da die Composition sehr ernst u[nd] sehr frei gehalten ist. Ich sende Dir 1 Blatt v[om] Abendbothen - u[nd] 1 von der Linzerzeitung, die Gamon [d. i. der Linzer Krtiker Franz Gamon] schreibt - er macht ein Langes u[nd] Breites - bringt erst nach langen Pausen wieder eine Nummer, so daß er leider jetzt noch nicht fertig ist [...] Ich wartete immer auf dieß Fertigwerden mit dem Schreiben an Dich; kann aber jetzt nimmer länger meinem liebsten u. wärmsten Freunde auf der Welt meine Mittheilungen verzögern. Erzherzog Josef besuchte auch mein Conzert [...] Ich lasse jetzt noch die Partitur rein schreiben. Glaubst Du nicht, daß ich selbe später Hanslik u[nd] Herbek durch Dich senden soll. Denn in der Kirche glaube ich fordert sie zu viel Proben; denn solche müßten selbst bei den tüchtigsten Musikern der Residenz sein. Und welcher Chorregent würde sich dieß gefallen lassen? Meine am besten wäre es, wenns Herbek für würdig fände, daß es einmal in einem Musikvereins-Conzerte als eine Abtheilung gebracht würde. (Oder Dessof?) wenns nicht ginge. Oder Krenn - doch wer hörte sie dort? Wie meinst Du. Ich hoffe Dich bald zu sprechen; denn ich will zur 9 Simphonie u[nd] zum Conzert der Phylharmoniker hinabreisen. Weiß nicht wann sie sein wird. Bitte Dich - schreib mirs [...]". - Mit der Messe gelang Bruckner der endgültige Durchbruch; die Aufführung war bei Kritikern und Publikum ein großer Erfolg. In Wien wurde die Messe am 10. Februar 1867 unter Johann Herbeck mit Bruckner an der Orgel aufgeführt..

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Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Visitenkarte mit eigenh. Namenszug und Datum verso. O. O. 27.05.1892. 1 S. Visitenkartkartenformat.
6.500 € (73004/BN47249)

"Dr ABruckner | 27. Mai 1892". - In Bleistift; etwas angestaubt und mit Knickfalte. Recto eine Klammerspur und bedruckt: "Prof. Anton Bruckner | Ehren-Doctor der Philosophie | der k. k. Universität in Wien | Ritter des Franz Josef-Ordens | k. k. Hoforganist".

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Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Eigenh. Visitenkarte mit U. O. O. 23.05.1892. 7 Zeilen auf 2 SS. Visitkartenformat.
8.500 € (74372/BN48417)

An den österreichischen Schriftsteller Aurelius Polzer, dessen Gedicht "Das Deutsche Lied" von Bruckner zu einem Lied für Männerchor (WAB 63) vertont wurde: "Nehmen Sie herrlicher Dichter! meine große Bewunderung und herzlichsten Grüße entgegen! 23. 5. 1892. / Dr. ABruckner". - Am Kopf eine eh. Zeile des Empfängers: "Als er meine Strofe das Deutsche Lied vertonte".

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Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Eigenh. Brief mit U. Steyr. 2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
15.000 € (90088/BN59539)

An einen "hochwolgeborenen Herrn Director", d. i. der Komponist und Dirigent Eduard Kremser, der von 1869 bis 1899 als Chormeister des Wiener Männergesangvereins wirkte: "Bauend auf Ihre Güte bitte ich innig, mich wissen lassen zu wollen: Wann und wo findet die letzte Probe von 'Helgoland' statt! Derselben möchte ich doch so gerne beiwohnen, wenn irgend möglich [...]". - "Helgoland", Bruckners weltliche Kantate für Männerchor und großes Orchester in g-Moll, war 1893 als Auftragswerk für die 50-Jahr-Feier des Wiener Männergesang-Vereins komponiert worden.

Da Bruckner seine Neunte Sinfonie unvollendet hinterließ, gilt "Helgoland" als das letzte vollendete Werk des Komponisten, das einige Tage nach diesem Brief, am 8. Oktober, unter der Leitung von Eduard Kremser uraufgeführt wurde..

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Bruckner, Anton

Komponist (1824-1896). Visitenkarte. Berlin. Visitkartenformat.
3.200 € (91538/BN60851)

"Anton Bruckner | k. k. Hoforganist | Lector an der k. k. Universität | Professor am Conservatorium | Ritter des Frz. Josef Orden". - Bruckners eigenh. Datierung in Bleistift "Berlin 1891" wurde vom Empfänger mit Tuschfeder nachgezogen; die Karte ist auf Trägerpapier montiert, auf dem der Sammler Bruckners Lebensdaten notierte sowie den Hinweis "von ihm selbst erhalten". - 1891 hatte Bruckner seine erste (von insgesamt zwei) Reisen nach Berlin unternommen, wo am 31. Mai sein Te Deum unter Siegfried Ochs aufgeführt wurde.

- Verso eine (durch Montage fast unlesbare) Notiz von Sammlerhand, die festhält, dass er die Karte von Bruckner selbst im Rahmen des 22. Tonkünstlerfests, das vom 30. V. bis 3. VI. in Berlin stattfand, erhalten hatte. - Gering fleckig..

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Bruckner, Anton

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Anton Bruckner (1833–1897), Komponist. E. Brief mit U. Linz, 30. Jänner 1861. 2 SS. 4°. – An seinen Freund, den Dirigenten, Komponisten und Musikpädagogen Rudolf Weinwurm (1835–1911): „Sei nicht ungehalten, wenn ich Dich wieder bitte, mir eine Wohnung zu miethen. Ich komme schon am Aschermittwoch (13. Februar), also künftigen Mittwoch über 8 Tage nach Wien. Ich meinte in der Stadt, aber nicht zu weit von der Mariahilfer-Hauptstraße; meine Wünsche wären: separ. Eingang, gutes Bett (voriges Jahr konnte ich mich kaum erwärmen,) namentlich mehrere Kopfpölster, gut heizbar, möglichst ruhig und vergiß nicht, was uns voriges Jahr fehlte [...] Lieber eine theuere aber gute Wohnung; ich bleibe wieder die ganze Fastenzeit in Wien. Du wirst lachen über so viele Bedingungen. Ich bitte Dich inständig miethe sogleich eine u. schreibe mir gütigst wohin die Adresse [...]“. – Rudolf Weinwurm, einer der wenigen vertrauten Freunde des Komponisten, war seit seiner Beteiligung an der Juristen-Liedertafel in Linz 1856 mit Bruckner befreundet. 1858 gründete er den Akademischen Gesangverein der Universität Wien und leitete ihn bis 1878, seit 1864 war er zudem Dirigent des Wiener Männergesangvereins, von 1865 bis 78 Dirigent der Wiener Singakademie und von 1866 bis 80 auch Chormeister des Wiener Männergesangvereins. Er selbst komponierte einige Bühnenwerke, Lieder und Chormusik und veröffentlichte u. a. eine „Methode des Gesangunterrichts“ (1876). – Mit kl. unbed. Randläsuren und einem von späterer Hand stammendem Vermerk in blauem Farbstift am linken oberen Rand der Recto-Seite. – Abgedruckt in: Anton Bruckner: Gesammelte Briefe. Neue Folge. Gesammelt und hrsg. v. Max Auer. Regensburg, Bosse, 1924 (=Deutsche Musikbücherei, Bd. 55), S. 36f., Nr. 16.


Bruckner, Anton

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Anton Bruckner (1824–1896), Komponist. E. Brief mit U. („Bruckner“). Wien, 21. Juni 1890. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten über kleine Vorkommnisse im Stift St. Florian und in Bad Ischl: „Hl. Stiftsorganist Gruber [wohl der Organist und Brucknerschüler Joseph Gruber, 1855–1933] schrieb mir unlängst folgendes: ‚Hr. Chorregent Bayer [wohl Bruckners Freund, der Regens Chori Franz X. Bayer] in Steyr wird Ihnen ehestens eine freudige – Mittheilung (in gewisser Herzensangelegenheit –) machen.’ Auch ein Geistlicher vom Stifte St. Florian schrieb mir auf dieses anspielend. Ich ersuche höflichst um Aufklärung, denn ich kann mir gar nicht denken, was das heißen mag. In Florian genirt es mich sehr; bitte künftig nichts mehr von mir zu sprechen. Hat Ihre Frl. Sängerin den Bäckereimeister schon geheiratet? [...] [P. S.] Am 31. Juli muß ich in Ischl bei der h. Hochzeit die Orgel spielen. So der Wunsch von oben“. – Anton Bruckner (der sich selbst gelegentlich als „Organist des Kaisers“ bezeichnete) gab seit 1863 am Geburtstag des Kaisers und zu anderen feierlichen Anlässen in dessen Sommerresidenz Bad Ischl Orgelkonzerte, so auch anläßlich der Hochzeit von Erzherzogin Marie Valerie und Erzherzog Franz Salvator am 31. Juli 1890. – Mit kleineren Einrissen in den Faltungen.


Bruckner, Anton

Schriftstück m. e. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Anton Bruckner (1824-1896), Komponist. Schriftstück m. e. U. „ABruckner m[anu]p[ro]p[ria]“, Wien, „October 1889“, zwei Seiten gr.-Folio. Faltspuren. Leicht gebräunt. „Meldebogen für den außerordentlichen Hörer der k. k. Universität zu Wien“ für den Studenten Carl Speiser. Bruckner bestätigt, dass der Student wöchentlich 2 Stunden der Vorlesung „Harmonielehre“ besucht hat. – Dieses Schriftstück fällt in eine von Bruckners produktivsten Phasen. Zwischen 1876-78 und 1887-91 entstanden die meisten seiner Symphonien.


Bruckner, Anton

Visitenkarte m. e. Zusatz
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Anton Bruckner (1824-1896), Komponist. Gestochene Visitenkarte mit 6 e. Zeilen auf der Rückseite, o. O. u. D., eine Seite quer-Visitformat. Verso kleiner Leimfleck. „Anton Bruckner | k. k. Hoforganist | Lector an der k. k. Universität | Professor am Conservatorium“. „Gnädige Gönnerin | Muß leider sehr danken, da ich in der Hof-Kapelle bis gegen 5 Uhr Dienst zu machen habe. Handkuß!“.


Bruckner, Anton

Eigenh. Musikmanuskript.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Doppelblatt mit ersten Skizzen zum 2. Satz der unvollendeten 9. Symphonie, d-Moll, am Kopf bezeichnet „Scherzo“. Es handelt sich vermutlich um eine Verlaufskizze zu Takt 1-88n, notiert auf drei Systemen, mit den für Bruckners Kompositionsweise typischen Taktzahlen für jede einzelne Achttakt-Periode (in der Regel 1-8, gelegentlich auch darüber hinausgehend). Einzelne Motivwiederholungen sind immer wieder deutlich erkennbar, entsprechen aber in Tonhöhen und harmonischer Struktur nicht immer der Endfassung. So erscheint auch die Legato-Achtelfigur Takt 65ff. (Buchstabe B) hier in anderer Gestalt. was in der Notation als Variante einzelner Takte gedacht war oder Teil des noch nicht endgültig fixierten Satzverlaufs ist, erscheint aufgrund der Korrekturen und Streichungen nicht immer klar. Das besondere Interesse Bruckners galt hier offenbar der harmonischen Struktur und dem spezifischen Anfangsakkord, der satzbestimmen ist: erkennbar an den Notationen des Akkords in Transposition mit Tonbuchstaben, wie h-dis-f-gis und g-h-des-e auf Blatt 1, ähnlich auch auf den weiteren Blättern. Auch wenn die Struktur dieses Akkords auf den berühmten „Tristan-Akkord“ zurückgeht, weist seine Bedeutung für die Harmonik dieses Satzes weit ins 20. Jahrhundert. Es handelt sich um die erste Skizze zum Scherzo, die noch vor der am selben Tag niedergeschriebenen Skizze notiert ist, die heute in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird (Mus. Hs. 3196); diese heute als zweite Skizze einzustufenden Blätter sind faksimiliert und übertragen im Ergänzungsband zu Band 9/2. Satz der Bruckner-Gesamtausgabe, hrsg. von B. G. Cohrs, Wien 1998. Da die vorliegende erste Skizze dort nicht erwähnt wirde, sind diese Blätter in der Forschung bisher unbekannt geblieben. Namenseintrag auf S. 1 oben links: Ferdinand Löwe (1865-1925), Schüler Bruckners, dirigierte die Uraufführung der 9. Symphonie (in einer umgearbeiteten Fassung) am 11. Februar 1903 durch das Wiener Concertvereinsorchester (die späteren Wiener Philharmoniker) mit großen Erfolg. So bedeutende Manuskripte Bruckers sind im Handel von größter Seltenheit. Literatur: Anton Bruckner. Sämtliche Werke: ix ('Studienpartitur 2., revidierte Ausgabe'), ed. Leopold Nowak (1951); ix ('2. Satz...Scherzo und Trio: Entwürfe'), ed. Benjamin Gunnar Cohrs (1998); ix ('Finale'), ed. John A. Phillips (1996); ix ('1. Satz - Scherzo & Trio - Adagio'), ed. Benjamin Gunnar Cohrs (2001) Provenienz: J.A. Stargardt, Berlin, Catalogue 700 (2014), lot 665


Bruckner, Anton

Ausschnitt mit eigenh. Datum und U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Zeichnet als "Mitglied der kk Hofmusik Kapelle".