Max Born

Mathematiker und Physiker, 1882-1970

Max Born war ab 1915 außerordentlicher Professor für theoretische Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er mit Max Planck, Albert Einstein und Walther Nernst zusammenarbeitete. Mit Einstein verband Born eine lebenslange enge Freundschaft, auch wenn Einstein die Arbeiten Borns zur Quantentheorie skeptisch betrachtete. 1919 erhielt Born seinen ersten Lehrstuhl in Frankfurt a. M., von 1921 bis 1933 lehrte er in Göttingen. Im Exil vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nahm er die britische Staatsbürgerschaft an. Für grundlegende Beiträge zur Quantenmechanik wurde Born 1954 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Quelle:

Born, Max

Physiker und Nobelpreisträger (1882-1970). Eigenh. Widmung und U. in: Physik und Politik. Göttingen. 75 SS. OBrosch. 8vo. Umschlag stellenweise etwas angeschmutzt. Gebräunt.
700 € (2632)

(= Kleine Vandenhoeck-Reihe 93). - Mit eh. Namenszug und Widmung, Bad Pyrmont, 23. Februar 1961 auf dem Innentitel. „Frau Sigrid Werminghoff | freundlichst überreicht | Max Born | Bad Pyrmont | 23. Februar 1961“.

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Born, Max

Physiker u. Nobelpreisträger (1882-1970). Eigenhändige Zitat mit Unterschrift. Bad Pyrmont. Quer-8vo. 1 p. Mit masch. adressiertem Kuvert.
2.500 € (61485)

An den Medizinstudenten Joachim Ruf in Bonn bzw. Esslingen, der Born um ein handschriftliches Zitat aus dessen Hauptwerk „Die Quantenmechanik der Stoßvorgänge“ (1926) gebeten hatte: „Die Stoßvorgänge haben nicht nur die überzeugendsten experimentellen Beweise für die Grundannahme der Quantentheorie gegeben, sondern scheinen auch geeignet, Aufklärung zu geben über die Bedeutung der formalen Gesetze der sogenannten ,Quantenmechanik’.“ - Für seine statistische Deutung der Quantentheorie erhielt Born 1954 den Nobelpreis für Physik.

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Born, Max

Physiker u. Nobelpreisträger (1882-1970). Maschinenschriftlicher Brief mit eigenh. Unterschrift. Bad Pyrmont. Quer-8vo. 1 p. Mit masch. adressiertem Kuvert.
1.500 € (61491)

An den Medizinstudenten Joachim Ruf in Bonn bzw. Esslingen, der Born um ein handschriftliches Zitat aus dessen Hauptwerk „Die Quantenmechanik der Stoßvorgänge“ (1926) gebeten hatte: „Ich bin sehr alt und kann mich mit solchen Angelegenheiten wie der Ihren nicht beschäftigen. Darum bitte ich Sie, mir eine Stelle aus meiner Hauptarbeit über die Quantentheorie der Stoßvorgänge mitzuteilen, die ich als Autogramm für Sie schreiben könnte.“ - Für seine statistische Deutung der Quantentheorie erhielt Born 1954 den Nobelpreis für Physik.

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Born, Max

Physiker, Nobelpreisträger; förderte die Relativitätstheorie, die Quanten- mechanik und die Theorie der Kristalle, Schöpfer der Wellenmechanik (1882-1970). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Bad Pyrmont. 8vo. 6 pp. Zwei minimale Wasserflecken. Mit Umschlag.
9.800 € (74627)

Großer Brief an den Physiker James Franck in Chicago, der gerade mit der Rumford-Medaille ausgezeichnet worden war. Ausführlich über die Berliner Einstein-Feiern, die im März anlässlich von 50 Jahren Relativitätstheorie stattgefunden hatten. „[…] Es ist schön, daß Deine großen Arbeiten über Photosynthese Anerkennung gefunden. Ich habe den Eindruck gewonnen […] daß Warburg’s Stern sinkt und Deiner steigt. […] Von uns ist zu erzählen, daß nach Weihnachten die Nachwirkungen aller Aufregungen dieses Jahres (Verlassen unseres Edinburgher Hauses, Übersiedelung nach Deutschland, Bau unseres neuen Hauses, Einzug, Oxforder Doctor, Nobelpreis und Reise nach Stockholm) bei Hedi“ (Borns Ehefrau) „einen Zusammenbruch verursachten“ „Berlin ist ein absolut verrückter Ort; diese idiotische Grenze mitten durch die Stadt […] Es handelte sich um zwei kombinierte Einsteinfeiern der beiden Phys.

Gesellschaften: Im Westen sprach ich, in der Techn. Univ unter v. Laue als Vorsitzendem, über ‘Einstein und das Lichtquant’. Im Osten sprach mein früherer Mitarbeiter Infeld aus Polen über ‘Relativität’, wobei Gustav Hertz den Vorsitz führte. Er ist gänzlich unverändert […] Durch sonderbaren Zufall trafen wir uns bei der Hinreise auf der Autobahn nahe von Berlin. (Ich saß in einem riesigen russischen Auto mit dem Sekretär der Ost-d. Phys. Ges., der mich in Pyrmont abgeholt hatte – die Ostleute lieben solche großartigen Gesten). So hatte ich Gelegenheit mit Hertz neben der Straße auf- und ab zu gehen und ein paar vertrauliche Worte zu wechseln. Er sagte sofort: ‘Was ich öffentlich sage, hat nichts zu tun mit dem, was ich denke. Z.B. ich sage, daß ich nicht nach dem Westen gehen mag, weil ich die Zustände dort verabscheue. In Wahrheit gehe ich nicht, weil ich dadurch mich in Verdacht bringen und die Rückkehr vieler, noch in Russland zurückgehaltener Physiker gefährden würde’. – Bei beiden Sitzungen kam die andere Seite zu Besuch. Es waren viele Russen (Fock, Alexandrow u. a.), Polen (Loria u. a.) Rumänen etc. da, meist Schüler von mir, und es herrschte ein freundlicher Ton […] Dann hatte ich auch lange Besprechungen mit Otto Hahn. An diesen habe ich mich sehr angeschlossen. Er ist ein so liebenswürdiger, bezaubernder Mensch, und wir stimmten so gut zusammen, besonders in politischen Dingen, die ja heute die Physik leider angehen – timeo Americanos et dona ferentes ... Ich habe genug zu tun. Unter anderm schreibe ich eine Arbeit mit meinem Assistenten […] über ‘Klassische Statistische Dynamik’. Ich habe mich überzeugt, daß die Behauptung, die klassische Mechanik sei deterministisch, physikalisch ebenso sinnlos ist, wie etwa in der Relativitätstheorie die absolute Gleichzeitigkeit. Man kann nun die Theorie auch statistisch entwickeln, und dann ergibt sich ein interessantes Resultat: Wenn I, w die von Bohr (1920–23) gebrauchten Wirkungs- und Winkelvariable sind, so ist [es folgt die Formel] (für eine initiale Gauss-Verteilung; sonst [es folgt Formel]); es gilt also ein Unbestimmtheitssatz genau wie in der Quantenmechanik, nur daß dieses Product einen beliebigen, von der Anfangsgenauigkeit abhängigen Wert hat, während in der Quantentheorie dieser Wert xiert ist, Mir scheint das recht amüsant zu sein […]“ Er bittet schließlich um eine „Kopie des sog. ‘Franck-Reports’ […] Diese Sachen sind jetzt hier aktuell“ (Franck warnte in dieser 1945 erschienenen, berühmten Eingabe vor den politischen und wirtschaftlichen Folgen des Einsatzes von Atombomben)..

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Born, Max

dt.-brit. Physiker, Nobelpreis 1954. Portraitpostkarte mit eigenh. Unterschrift auf der Rückseite. o. O. u. D. 145 : 95 mm.
400 € (79947)

Altersportrait von vorn. Leichte Wischspuren.

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Born, Max

Physiker (1882-1970). 4 eigenh. Briefe mit U. und 1 eh. Postkarte mit U. Bioggio (Lugano), Bad Pyrmont, Wengern und Göttingen. Zusammen 10 SS. auf 6 Bll. (Qu.-)8vo. Die Karte mit eh. Adresse.
12.500 € (88194/BN57208)

An den Physiker Ernst Lamla über Alfred Landés "Neubegründung" der Quantenmechanik, "eine für mich peinliche Sache, unter der ich schon seit Jahren leide. Er spielt mich nämlich immer gegen Bohr, Heisenberg, v. Weizsäcker aus, als hätte ich besseres gesagt als diese. In Wahrheit scheint es mir, als habe er alles missverstanden, sowohl das, was B[ohr], H[eisenberg], u. W[eizsäcker] gesagt haben, als auch meine Meinung dazu. Ich habe gerade mit Heisenberg darüber korrespondiert, der meine Meinung teilt.

Landé ist auf einem früheren Stand der Theorie stehen geblieben, hat die Sache nicht weiter verfolgt, weiß nichts von Quantenfeldtheorie und glaubt, meine alten Formulierungen hätten auch heute noch Gültigkeit. Wahr daran ist nur, daß damals vor 35 Jahren meine Ideen von den Kopenhagenern etwas 'modifiziert' wurden, wie wir damals sagten, und darüber hat er sich geärgert. Aber heute sind das olle Kamellen. Das peinliche ist, daß er mich herausstreicht u. die andern verhöhnt und schlecht macht. Was er selbst dazu tut, ist recht kümmerlich. Daß ihm viele Leute zustimmen und Sonderdrucke erbitten, zeigt doch nur, daß die Zahl der weniger bega[bt]en größer ist als die der verständigen [...]". Born rate Lamla aber, die Arbeit nicht einfach abzulehnen, sondern diese anzunehmen unter der Bedingung, "die Anwürfe gegen Gegner" wegzulassen (25. IV. 1960; im linken Rand ohne Textberührung gelocht). - Mit der Karte vom 15. VIII. 1961, geschrieben während eines längeren Klinikaufenthalts in Göttingen, dankt Born für zwei ihm übersandte Aufsätze. - "Was Sie von Weizsäcker gehört haben, ist ganz richtig: ich habe große Lust, das, was ich über das Farbenproblem denke, niederzuschreiben, und zwar in der Form einer philosophischen Betrachtung. Und ich hatte vor, darüber auf der Lindauer-Konferenz (Ende Juni) zu sprechen. Aber das ist wieder zweifelhaft geworden, weil ich schon wieder erkrankt bin; euphemistisch an einer Zirkulations-Störung, die jedoch mein Arzt so ernst nimmt, daß ich strenge Anordnungen befolgen muss […]" (2. I. 1962). Der Aufsatz über das "Farbenproblem" dürfte dann doch geschrieben worden sein, da er unter dem 6. V. d. J. dafür dankt, "die Möglichkeit einer Veröffentlichung meines Farben-Vortrags ins Auge zu fassen". Der letzte Brief betrifft Fahnenkorrekturen: "Ich habe um Revision (möglichst gebrochen mit Figuren) gebeten, weil die Figuren doch eine etwas komplizierte Angelegenheit sind, die ich gern selber kontrollieren möchte […]" (25. XI. 1962). - Beiliegend ein gedrucktes Portrait aus der "Zeitschrift für Physik" mit faksimilierter Unterschrift. Alle Briefe mit Eingangsstempel..

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