Dimitri Nikolajewitsch Graf Bludow

Bludow, Dimitri Nikolajewitsch Graf

Politiker und Diplomat (1785-1864). Eigenh. Adresse. O. O. u. D. ¼ S. auf Doppelblatt. 8vo.
80 € (32178/BN23039)

"La gazette des beaux arts. | Rue Vivienne, 55". - Schon frühzeitig im diplomatischen Dienst tätig, war Bludow Legationssekretär in Stockholm und Wien, später eine Zeitlang Geschäftsträger in London. Nach Rußland zurückgekehrt, wurde er auf die Empfehlung Karamsins, der ihm die Herausgabe des zwölften Bandes seiner "Geschichte des russischen Reichs" (1829) übertrug, Staatssekretär von Zar Nikolaus; nach dem Dekabristenaufstand wurde er mit der Leitung der Untersuchung betraut; 1832 wurde er Minister des Innern und 1839 Justizminister sowie Präsident der gesetzgebenden Abteilung im Reichsrat.

"1842 zum Grafen erhoben, wurde Bludow auch auf andern Gebieten zu wichtigen Missionen verwendet; unter anderm ging er 1846 nach Rom, um das Konkordat, das dann 15. August 1847 ins Leben trat, zu vereinbaren. Im Besitz des besondern Vertrauens Alexanders II. nahm Bludow wie wenige andre der ältern Staatsmänner an den Reformen dieses Kaisers Anteil, vor allem an der Umgestaltung der bäuerlichen Verhältnisse. 1855 ward er an Uwarows Stelle Präsident der Akademie und 1858 Mitglied des zum Zweck der Bauernemanzipation eingesetzten Hauptkomitees, im Januar 1861 Präsident des Reichsrats und des Ministeriums. In dieser Eigenschaft unterzeichnete er 2. März 1861 die Akte, welche die definitive Aufhebung der Leibeigenschaft enthielt. Er schrieb eine Abhandlung über die letzten Tage und den Tod des Kaisers Nikolaus und veranlaßte die Herausgabe verschiedener Archivalien von historischer Bedeutung" (Meyers Konversationslexikon, 4. A., Bd. III, S. 45). - Etwas unfrisch und in den Faltungen auf der leeren Verso-Seite von Bl. 2 stärker angestaubt..

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