Friedrich Frh. von Blittersdorff

Blittersdorff, Friedrich Frh. von

Politiker (1792–1861). Eigenh. Brief mit U. („Blittersdorff“). Karlsruhe. 1½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
400 € (21269)

An den belgischen Konsul in Frankfurt a. M. über eine „Eisen Angelegenheit“, in der er ganz mit dem Adressaten übereinstimme, „indem sich eine Speculation hierin nur auf ganz niedrige Eisenpreise gründen ließe. – Wenn bey den gemachten wenig erheblichen Einkäufen kein bedeutendes Resultat erzielt wird, so bin ich Ihnen für Ihre Intentionen nicht minder dankbar u. sehe zu seiner Zeit weiteren Eröffnungen entgegen [...]“. – Der Sohn eines Badischen Kammerherrn und Landvogts war badischer Botschafter in Sankt Petersburg, Gesandter beim Bundestag in der Freien Stadt Frankfurt und wurde 1835 badischer Außenminister.

Nach dem Tod von Staatsminister Ludwig Georg von Winter 1838 „gewann er starken Einfluß auf die gesamte badische Politik und setzte einen den bisherigen Gewohnheiten entgegenstehenden antiliberalen Richtungswechsel in Baden durch. Blittersdorf wollte die badische Vorreiterfunktion in Verfassungsfragen und demokratischen Prinzipien wieder zurückdrehen [...] Daneben versuchte er die Machtposition der Ersten badischen Kammer gegen die gewählte Zweite Kammer zu verbessern und die Beamtenschaft an der Unterstützung liberaler Positionen zu hindern. Die Zeit von 1835 bis 1843 gilt daher als Ära Blittersdorf, in der letztmalig vor der Märzrevolution von 1848/49 versucht wurde, die Grundlinien der badischen Politik konservativer zu gestalten“ (Wikipedia, Abfrage v. 16. IX. 2010). – Papierbedingt etwas gebräunt und mit zwei Ausrissen auf Bl. 2 durch Siegelbruch; mit kleinen Randläsuren und Einrissen im Mittelfalz; beiliegend ein Portrait..

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