Alban Berg

Komponist, 1885-1935

Bergs Werk vereint Einflüsse der Mahlerschen Spätromantik mit Arnold Schönbergs freier Atonalität und später der Zwölftontechnik. Obwohl Berg sich selbst immer als „natürlicher Fortsetzer richtig verstandener, guter, alter Tradition“ verstand, gehört er zu den großen Neuerern der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, einst heftig umstritten, zählt heute längst zur klassischen Moderne und fasziniert unverändert durch eine charakteristische Verbindung von konstruktiver Strenge und persönlichem klangsinnlichen Ausdruck.

Quelle: Wikipedia

Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. Wien. Quer-8vo. 1 p. Bleistift.
1.250 € (83882)

An den österreichischen Journalist und Schriftsteller Herbert Strutz (1902-1973) in Wien: „[…] Ich erwarte Sie Mittwoch um 11 Uhr Vormittag […]“ Strutz brach die Realschule 1918 ab und begann eine Buchhandelslehre, die er auch abbrach. Dann folgte ein Klavier- und Kompositionsstudium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Wegen einer überspielten linken Hand musste er sich umorientieren und war ab 1923 Journalist, vor allem als Konzert- und Kunstkritiker. Seine Berufung sah er jedoch nunmehr in der Belletristik. 1932 veröffentlichte er als Erstling den Gedichtband Wanderer im Herbst.

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Eigenh. Widmung und Unterschrift „Verfasser“ auf der Titelseite. ohne Ort. Gr.-8vo. 15 (1) SS. Mit 1 Falttafel. Bedruckte Originalbrochur.
4.500 € (96088)

„Arnold Schönberg | Kammersymphonie op. 9. Thematische Analyse“ von Alban Berg. Der Titel mit eigenh. Widmung „Dem geistreichen ‚Korrektor' vom ‚Verfasser' überreicht. Mai 1918“. - Papierbedingt stärker gebräunt; der Umschlag mit stärkeren Läsuren, innen jedoch mit Ausnahme kleiner Stauchungen in der linken unteren Ecke sehr wohlerhalten. - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936).

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Programm zu einer Wozzeck-Aufführung. Wien. 4to. 1 p. Knickspuren und leichter Falteneinriss.
250 € (96140)

Das Programmheft zur Aufführung der Oper Wozzeck im Operntheater in Wien, die am Sonntag, den 30. März 1930 stattfand. Das Drama wurde von Dr. Lothar Wallerstein in Szene gesetzt. Die musikalische Leitung lag bei Dr. Clemens Kraus. Die Entwürfe für Dekorationen und Kostüme stammten von Prof. Oskar Strnad. Die Vorstellung begann um 19:30 Uhr und endete nach 22 Uhr. Der Eintrittspreis betrug 50 Groschen. - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936).

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Zwei eigenh. Zeilen ohne Unterschrift im oberen Rand eines Zeitungsausschnittes. Ohne Ort und Datum. Folio. 1 p.
1.500 € (96146)

Zwei eigenh. Zeilen ohne Unterschrift im oberen Rand eines Zeitungsausschnittes. Der Aufsatz „Die Kunst Arnold Schoenbergs. Eine Vorstudie von Dr. Erich Steinhardt (Prag)“ mit mehreren Notenbeispielen und Portrait Schönbergs, Notiz von Berg: „Neue Musikzeitung 33. Jahrgang 1912 Heft 18 (Juni 12)“. - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936).

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Ms. Brief mit eigenh. U. ("Alban Berg"). Wien. 29.12.1929. 1½ SS. Gr.-4to. Mit zweizeiliger eh. Nachschrift und U. von Helene Berg.
3.500 € (47647/BN32529)

Ausführlicher und freundschaftlicher Brief an den Komponisten Paul von Klenau: "[...] Von den mir bekannten Tagen Deines Wiener Sejours (ich traf Dich am 15. November im Scherchenkonzert und nahm Deine Abreise für den 15. Dezember an) von diesen 30 Tagen also war ich selbst fast 10 Tage abwesend (Essen), eine Woche krank, hatte (zum erstenmal in meinem Leben) eine öffentliche Klavierbegleitung - mit vorhergehender Gesangs-Korrepetition und Klavierüben - zu leisten, zwei Vorträge vorzubereiten, vier Tage der Wiener Staatsoper quasi zur Verfügung zu stehen (mit dem Oldenburger Korrepetitor), Vorbereitungen für die obige Reise und für Weihnachten zu treffen; und die Zwischenzeit mit Briefschreiben und Telefonieren und Stundengeben auszufüllen.

Und da spreche ich nur von mir. Auch Dir ist es in diesen 30 Tagen nicht anders ergangen. Jedenfalls wäre es ein Wunder gewesen, wenn die paar Stunden der Muße, die uns beiden vielleicht gerade noch geblieben sind, so auf die Minute zusammen gefallen wären, daß wir sie zusammen hätten verbringen können [...] Anbei findest Du lieber Paul eine Liste, die meine Bruchstücke betrifft, Ich habe die Partitur eben durchgeblättert in der Absicht, Dir darüber vielleicht ein oder die andere Bemerkung (aus meinen Erfahrungen heraus) zu sagen. Und sehe nun, daß es ein ganzer Haufen geworden ist: Druckfehler, neue Retouchen und kleine Unklarheiten in dem, was ich gewollt habe. Ich habe sie stückweise im Telegrammstil angeführt: möchte aber jetzt hinzufügen, daß ich Dich bitte bei jedem einzelnen Punkt bitte, ihn zu berücksichtigen. Du mögest also überall lesen statt etwa: Takt so und so mf! richtig: bitte mf! Und es ist klar daß dieses bitte auch unausgesprochen ein Danke zur Folge hat. Überflüssigerweise hab ich mich auch über die Sprechstimmbehandlung ausgelassen. Ich hab ja ganz vergessen, daß in den Gurreliedern auch ein Sprecher vorkommt, Du also längst vollauf und aus eigenster Erfahrung orientiert bist [...]"..

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Eigenh. Brief mit U. Wien. 07.05.1932. 2 SS. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
6.500 € (84255/BN54755)

An den Konzertveranstalter Max Ulrich in Zürich, der ihn zu einem Musikfest eingeladen hatte, mit einer Empfehlung für seine Schüler Hans Erich Apostel und Otto Jokl: "Leider kann ich [...] mir zu dieser Zeit keine Ferien gönnen. Hingegen erlaube ich mir eine Bitte: Könnten Sie es vermitteln, daß die 2 Komponisten Apostel und Jokl, die beim Musikfest erstaufgeführt werden und natürlich dabei sein möchten eingeladen werden. Beide sind wirklich mittelos und verdienen ein solches Entgegenkommen vollauf [...] Wollen Sie sich [...] vielleicht direkt an diese Herren wenden, da ich dieser Tage auf 's Land fahre (eben um zu arbeiten) und eine weitere Vermittlung über mich zeitraubend wäre [...]".

- Mit gestempeltem Briefkopf. Tadellos erhalten..

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Eigenh. Visitenkarte mit U. [Wien. ½ S. Kleines Visitkartenformat. Mit eh. adr. Kuvert.
2.500 € (88921/BN58913)

An den Dirigenten und Komponisten Karl Rankel, damals Operndirektor in Graz, und Gattin: "Dankt Ihnen Beiden allerherzlichst - für das liebe Telegramm u. grüßt Sie schönstens!". - Das Kuvert mit kleinem Einriss durch Öffnung, die Visitenkarte tadellos.

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Eigenh. Brief mit U. Wohl Wien. 2 SS. 8vo.
6.500 € (90085/BN59536)

An einen "liebwerten Herrn Generalmusikdirektor", d. i. Hugo Balzer, damals Generalmusikdirektor in Freiburg i. Br., mit Dank "für Ihr Telegramm, das mich sehr gefreut hat. Ich bin sehr begierig Näheres darüber zu hören. Vielleicht sind Sie so gut u. veranlassen, daß mir ein, zwei Programm(bücher)e gesandt werden und ev. auch Kritiken u. Bühnenbilder. Wenn ich auch nicht dabei sein konnte, so ist meine Anteilnahme an Ihrer Tat (denn das ist es!) doch genau so rege, als wenn ich mitgearbeitet hätte [...] Empfehlen Sie mich bitte auch unbekannterweise Ihrem Intendanten Dr.

Krüger u. allen den Künstlern die am 'Wozzeck' teilhatten". - Bergs "Wozzeck" war am 17. Mai d. J. in der Inszenierung von Walter Felsenstein unter der Leitung von Hugo Balzer (Bühnenbild: Carl Kolter ten Hoonte) in Freiburg aufgeführt worden. Der erwähnte Max Krüger war von 1924 bis März 1933 Intendant des Freiburger Theaters gewesen; nach der schicksalshaften Reichstagswahl vom 5. März 1933, bei der die NSDAP mit großem Abstand die stimmenstärkste Partei wurde, folgte ihm im April Albert Kehm nach. - Mit gestempeltem Briefkopf. Tadellos erhalten..

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Berg, Alban

Komponist (1885-1935). Portraitpostkarte mit eigenh. U. Wien. 8vo. Auf etwas größeres Trägerpapier montiert.
6.500 € (92720/BN62180)

An einer Stelle leicht berieben, zwei kleine Knicke in der Darstellung.

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Berg, Alban

österr. Komponist (1885-1935). Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. ohne Ort [Brüssel]. Quer-kl.-8vo. 1 p. (85 : 135 mm). Hinter Glas.
2.800 € (92062)

„Nach einem ,ris de veau Chantraine’ [Kalbsbries] ich möchte so Komponieren können. Alban Berg“. Speziell für das Restaurant "l'Épaule de mouton" in Brüssel geschrieben wurde, das von Charles Chantraine geführt wird.

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Berg, Alban

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Alban Berg (1885-1935), österr. Komponist. E. Brief m. U., „Alban Berg", Wien, Ostern 1930, zwei Seiten 4°. An den Regisseur und Generalintendant der Städtischen Bühnen in Düsseldorf, Herrn Bruno Iltz (1886-1965). Nach der Rückkehr von der Düsseldorfer „Wozzeck“-Aufführung bedankt sich Berg bei Iltz und seinem wunderbaren Institut: „[…] Die Tage in Düsseldorf werden immer zu den schönsten u. ungetrübtesten Erinnerungen meines Lebens gehören. Und welchen Anteil an diesem in mir wachgerufenen Glücksempfinden Sie […] haben, brauche ich Ihnen wohl nicht erst zu sagen. Wollen Sie als ein kleines Zeichen meiner Dankbarkeit beiliegendes Bild in Empfang nehmen! […]“ Berg erwähnt in seiner Nachschrift eine in Lübeck geplante Aufführung des „Wozzeck“.


Berg, Alban

Ms. Brief mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An Heinrich K. Strohm, den Intendanten des Stadttheaters Aachen, wegen geplanter Aufführungen seiner Oper „Wozzeck“ anlässlich des Musikfestes der Internationalen Gesellschaft für neue Musik in Lüttich und Amsterdam: „[…] Leider kann ich selbst nicht dabei sein, ich muss bei meiner Arbeit an ‘Lulu’ bleiben, und möchte womöglich bis in den Winter hinein nicht unterbrechen. Nach Lüttich komme ich also bestimmt nicht, und wohl auch kaum nach Amsterdam […] Im Uebrigen glaube ich, daß die Aachener Auff[ührung] die ja einen wichtigen – zumindestens Abendfüllenden Programm-Punkt des Musikfestes ausmacht, ganz automatisch von allen Teilnehmern, (die ja auch Aachen werden sehen wollen,) besucht werden wird. Jedenfalls wünsche ich Ihnen […] und Ihrem Institut, Pella“ (der Dirigent Paul P.) „obenan, das von ganzem Herzen. Aber auch mir selbst! Denn es ist ja in meinem eigensten Interesse, daß, wenn dieses mein Hauptwerk, das bisher nur auf Deutschland beschränkt blieb, nunmehr einer internationalen Musikerschaft gezeigt wird, […] daß dies in einer so representativen Weise geschieht, und in einer so sehr meinen Intensionen entsprechenden Darstellung, wie ich dies selbst in Aachen erlebte! […]“.


Berg, Alban

Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Drei Takte in zweizeiligem System aus einem nicht näher bezeichneten Werk. – Beiliegend einige Bll. Zeitungsausschnitte.


Berg, Alban

Eigenh. Visitenkarte.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Operndirektor Franz Ludwig Hoerth (1883-1934): "Alban Berg [dies gedruckt] hätte Ihnen, lieber Herr Professor, sehr gerne auch in Ihrer Eigenschaft als Direktor seine Aufwartung gemacht u. bedauert aufrichtig, Sie nicht angetroffen zu haben“. - "Alban Berg / Tel. 84-8-31 / XIII. Trauttmansdorffgasse 27“.


Berg, Alban

Albumblatt mit eigenh. Datum und U.
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Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt). - Am linken Rand etwas knapp (bis leicht in die Datierung hinein) beschnitten.


Berg, Alban

Eigenh. Manuskript mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Alban Berg (1885–1935), Komponist. E. Manuskript m. U. auf Pergamin, Wien, o. D. [ca. 1925], 1 Seite gr.-8°. Tlw. Randläsuren; leicht fleckig. Vom Komponisten säuberlich in einer handschriftlichen Tabelle niedergeschriebene „Druckfehlerberichtigungen des Klavierauszugs der Oper ‚Wozzeck’ von Alban Berg“ [e. Kopftitel] mit 4 e. Notenzeilen. In den ersten drei Spalten finden sich ‚Seitenzahl’, ‚Takt’ und ‚Nähere Bezeichnung’ der zu korrigierenden Stelle (‚Gesang’, ‚linke Hand’, ‚Tempoberichtigung’, ‚Text’), dann folgen in der letzten Spalte die Korrekturen (‚accel. beginnt einen Takt später; also am letzten Viertel d. Takts 668’, ‚Regiebemerkung: ‚Der Mond geht auf’ fehlt!’, ‚’Weißt es nit?’ statt: ‚Weiß es nit?’’ etc.). – Die Oper wurde als Gesamtwerk erstmals 1925 in Berlin aufgeführt, eine revidierte Fassung des von F. H. Klein angefertigten Klavierauszuges wurde 1926 von der Universal Edition in Wien herausgegeben. – Ungewöhnliches u. wichtiges Dokument.


Berg, Alban

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An eine Redaktion: "Liebwerte Herren, sollte dieser Abdruck zur Reproduktion nicht genügen, so bitte sich an den Photographen selbst zu wenden [...] P.S. In 8 Tagen ist das Violin Konzert fix u. fertig; die halbe Part. hat Krasner bereits. Das Werk kommt also für den Prospekt schon in Betracht: Spieldauer 22-24 Minuten [...]". - Bergs Violinkonzert mit dem bezeichnenden Untertitel "Dem Andenken eines Engels" war von dem Violinisten Louis Krasner in Auftrag gegeben worden und setzt der im April des Jahres mit nur 18 Jahren an Kinderlähmung verstorbenen Manon Gropius, der Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius, ein Denkmal. Tragischerweise sollte seine Uraufführung im April 1936 zugleich Bergs Requiem sein: Berg verstarb noch im Dezember des Jahres 1935. Sein Violinkonzert sollte neben dem "Wozzeck" zu seinem bekanntesten Werk werden. - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und gestempeltem Eingangsvermerk.


Berg, Alban

Eigenh. musikalisches Albumblatt mit Widmung und U. auf der Verso-Seite seiner gedruckten Visitenkarte.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Zwölftonreihe "für Fräulein Schaup", d. i. Emilie Schaup aus der Zipfer-Brauereidynastie. Verso gedruckt die Adresse Trauttmansdorffgasse 27 in Wien-Hietzing. - Von schöner Erhaltung.


Berg, Alban

E. Briefentwurf mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Alban Berg (1885-1935), Komponist. E. Briefentwurf m. U. „Helene u Alban B“, Wien, 22. April 1922, 3 ½ Seiten kl.-4°. Mit Adressstempel am Kopf. An Wilhelmine von Webern, die Frau Anton von Weberns, der er auch im Namen seiner Frau zum Tod einer Schwester kondoliert. Mit zahlreichen Korrekturen und Streichungen. „Liebe Frau von Webern, die furchtbare Nachricht – ich habe sie telephonisch von Schönbergs erhalten – hat mich wahrhaft erschüttert. Wir wußten ja von der Krankheit Ihrer Schwester: aber gerade das, daß diese Krankheit eine langwierige war, einer schlechteren Zeit immer wieder eine bessere folgte, ließ mich / uns an den entsetzlichen Ernst der Lage nicht glauben.“ Die folgenden Passagen sind nur stichwortartig ausgeführt: „[…] Webern sagen, daß ich Ihr Leid auf das Tiefste mitfühle […] Wenn wir Ihnen das sagen geschieht es nicht um uns mit unseren Gefühlen vorzudrängen – denn was bedeuten sie im Vergleich zu den Ihren […] Sagen Sie bitte auch dem lieben Toni [Anton von Webern] unser aufrichtiges Beileid […]“


Berg, Alban

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An den Direktor der Staatsoper Berlin, Franz Ludwig Hoerth (1883-1934), mit Dank für die Einladung zum Konzert am 3. Mai: "Leider bin ich nicht in der Lage, ihr Folge zu leisten. Ich sage 'leider', weil es mir natürlich große Freude gemacht hätte, ein Werk von mir wieder einmal in ihrem herrlichen Opernhaus - und von einem so wunderbaren Orchester - und von meinem lieben Kleiber aufgeführt zu hören. Aber daß gerade er es macht, ist mir eine Gewähr, daß die Aufführung auch ganz in meinem Sinne geschieht, wenn ich auch nicht bei den Proben dabei gewesen bin […]". - Erich Kleiber wurde "im August 1923 zum Generalmusikdirektor der Berlin der Berliner Staatsoper berufen. […] Zu seinen bedeutendsten Leistungen zählen die deutsche Erstaufführung […] von Bergs 'Wozzeck', die den Weltruhm des Komponisten begründete (14. Dez. 1925)" (MGG VII, 1199). - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung).


Berg, Alban

Eigenhändig musikalisches Albumblatt mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Hübsches Albumblatt mit mehreren Takten aus einer von ihm nicht bezeichneten Komposition. Notenzitate von Alban Berg sind äußerst selten. Im Frühjahr 1929 war Alban Berg mit der Texteinrichtung seiner Wedekind-Oper „Lulu“ fertig geworden und wollte im Sommer mit der Komposition beginnen. Durchkreuzt wurde der Plan durch den Auftrag der Sängerin Ruzena Herlinger (1893-1978), die bei Berg „eine große Arie oder Kantate im modernen Stil, wie Mozart so viele hatte“ bestellte. Es entstand „Der Wein, Konzertarie mit Orchester“ nach dem gleichnamigen Gedichtzyklus aus „Les fleurs du mal“ von Baudelaire in der deutschen Übertragung von Stefan George. „Lulu“, die nach „Wozzeck“ zweite Oper von Alban Berg, blieb letztlich im 3. Akt unvollendet. Das Fragment wurde am 2. Juni 1937 postum am Opernhaus Zürich uraufgeführt. Alban Berg starb im Dezember 1935 an den Folgen einer Blutvergiftung. Ebenfalls nach seinem Tod wurde sein Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ uraufgeführt, das Manon Gropius (1916-1935) gewidmet war, der gemeinsamen Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius, 19-jährig an Kinderlähmung gestorben. Ein Tod, der die Wiener Gesellschaft erschütterte. Aus der Sammlung des Wiener Anwalts Max Bettelheim (1912-1971). Von dessen Nachfahren übernommen.


Berg, Alban

Eigenh. Ansichtskarte mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An seinen Privatschüler Gottfried Kassowitz in Wien, dem er seine Rückkehr nach Hause ankündigt. Berg hatte seinen verehrten Lehrer Schönberg zu einer Aufführung von dessen „Fünf Orchesterstücken“ op. 16 nach Amsterdam und anschließend zurück nach Berlin begleitet. „[…] Lieber Kassowitz, kommen Sie also Montag 3 – 5 zu mir. – Aufführung in Amsterdam unvergleichlich schön. Großer Erfolg […]“ Die Ansicht zeigt den Lichthof des Weinhauses „Rheingold“ am Potsdamer Platz.


Berg, Alban

Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An seinen Schüler Paul Königer: „Kommen Sie, lieber Herr Königer, also doch Dienstag 1/2 5 Uhr zur Stunde, ich kann Montag nicht. Wir erwarten auch Ihre Frau u. die Kleine. - Ich bekam heute langen Brief von Schönberg; er scheint sehr zufrieden zu sein wird heuer viel Dirigieren (Pelleas in Haag Amsterdam, Petersburg, wien [Specht!] wo er neulich auch den Mahlervortrag hielt (Acad. Verband) dirigiert auch in Hamburg, Dresden, Stettin, Berlin Wien (2./XI) die Melodramen etc. […]“ Berg (Alban, 1885-1935). Austrian composer of the Second Viennese School. Autograph Letter Signed, ‘Berg’, Vienna, 5 October 1912, to his pupil Paul Königer, Berg informs his pupil when he will be available to meet him and comments on their mutual friend and teacher Arnold Schoenberg, reporting on the latter’s successes and the performance of Pelleas and Melisande in various European cities, giving news of Schoenberg and his planned performances of ‘Die Melodramen’ [Pierrot Lunaire] and further mentioning Gustav Mahler, ‘…Ich bekomme heute lange Brief von Schoenberg; er Scheint Sehr Zufrieden …(Pelleas In Haag Amsterdam, Petersburg, Wien [Specht!]…auch der Mahler vertrag halt (Akad. Verband) dirigiert auch In Lemburg Dresden, Stettin, Breslau, Wien (2/Xi) Die Melodramen… ’, with Berg’s personal stamp [Alban Berg Wien xiii/i Trauttmansdorffgasse 27] neatly applied to the top of the second page, both sides of a postcard This letter which mentions both Schoenberg and Mahler by name, was written 2 days after Schoenberg had written to Berg from Berlin, informing the latter of the rehearsals of Pierrot Lunaire, performances of Pelleas und Melisande and a lecture he was to give about Gustav Mahler around the same time as the Berlin premiere of Mahler’s Das Lied von der Erde, the performance of which took place on 18 October, (see The Berg-Schoenberg Correspondence, Macmillan, pp. 117/118). Berg effectively repeats a lot of this letter’s practical contents to Königer but significantly mentions Schoenberg’s Pelleas und Melisande as well as Gustav Mahler. Paul Königer (1882-1943) was a student of Schoenberg during 1911 and then a student of Berg at the time the present letter was written. Of his student Königer, Berg wrote in a letter to Schoenberg (the day after this letter was written): ‘Above all Königer, who plans to resign from the office in two months and wants to devote himself entirely to music [which he did not]. Since his most recent things, especially the songs he did over the summer, are quite good and definitely show great progress, I’m very pleased with his decision and now we’ll be able to do a lot of work together on counterpoint and composition.’ The works by Schoenberg mentioned here are the Symphonic Poem Pelleas and Melisande Op.5 and Pierrot Lunaire Op. 21 which had its premiere on the 16th October 1912. The reference to Gustav Mahler relates to the planned lecture Schoenberg gave about the great composer and a related contract (‘vertrag’). This lecture took place on 13 October in Berlin’s Harmonium Hall and was organised by the impresario Emil Gutmann (1877-1920).