Ludwig van Beethoven

Komponist, 1770-1827

Beethoven gilt heute als der Vollender der Wiener Klassik und Wegbereiter der Romantik. Insbesondere in den für die Epoche der Wiener Klassik grundlegenden Formen der Sinfonie, der Klaviersonate und des Streichquartetts hat er Werke geschaffen, deren musikgeschichtlicher Einfluss kaum zu übertreffen ist. So legte er beispielsweise wichtige Grundsteine für die weitgehende sinfonische Durchdringung der Solokonzerte in der weiteren Musikgeschichte. Die Sonatensatzform, und darin namentlich die Durchführung, entwickelte er fast zu Vollkommenheit. Auch eine immer weiterführende Konzentration von Sinfonien und Solokonzerten, sich von Quantität zu Qualität bewegend, kann Beethoven zugesprochen werden.

Quelle: Wikipedia

Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827). Eigenh. Skizzenblatt zu op. 117, "König Stephan" ("Ungarns erster Wohltäter"). [Teplitz. 2 SS. in Tinte und Bleistift auf 16-zeiligem Notenpapier (322 x 234 mm), zweifach gefaltet. Drei Lochungen im linken Rand (Spuren ehemaliger Heftung). Dabei: Zwei eigenh. Briefe mit U. von Friedrich Wilhelm Künzel in Leipzig an Fred M. Steele in Chicago, .
350.000 € (62186/BN45287)

Ein beidseitig dicht beschriebenes musikalisches Skizzenblatt zu op. 117, "König Stephan" (auch "Ungarns erster Wohltäter"): auf der Vorderseite, nebst anderen Motiven, die eröffnende Cello- und Fagottmelodie vom Anfang des ersten Satzes (Chor "Ruhend von seinen Thaten", Andante maestoso e con moto, C-dur); verso Material vom Schluss des Satzes, durchwegs mit unsystematisch eingestreuten Notenpassagen in Tinte und Bleistift, zumeist in Einzelsystemen, manche mit unterlegtem Text, mit zahlreichen eigenhändigen Korrekturen und Überschreibungen des Bleistifts mit der Feder.

- Das gegenwärtige, der Musikforschung anscheinend bislang unbekannte Skizzenblatt gehörte ursprünglich einem Skizzenbuch an, das Beethoven 1811 während der Niederschrift seiner Bühnenmusik "König Stephan" verwendete. Beethoven stellte das Buch selbst aus verschiedenen ihm gerade zur Verfügung stehenden Bögen zusammen und benutzte es während seines Teplitzer Kuraufenthalts von Ende 1810 bis Mitte 1811. Er vollendete "König Stephan" zwischen 20. August und Mitte September 1811. Die Skizzen entstammen sämtlich dem ersten Chor (nach der Ouvertüre). Das Festspiel zu Ehren Stephans, der das Königreich Ungarn im Jahre 1000 gründete, wurde gemeinsam mit den "Ruinen von Athen" (op. 113) zur Eröffnung des neuen Theaters in Pest in Auftrag gegeben, am 9. Februar 1812 uraufgeführt und als op. 117 veröffentlicht. Bauherr des neuen Hauses war Kaiser Franz I. von Österreich, der so die Treue Ungarns zur österreichischen Monarchie ehren wollte, und Beethoven wurde ausgewählt, die Musik zur Einweihung zu komponieren, während August von Kotzebue den Text beisteuerte. - Im Beethoven-Haus in Bonn finden sich noch vier weitere Blätter aus diesem Skizzenbuch (online im Digitalen Archiv einsehbar: vgl. die Stücke HCB Bsk 2/50, 3/51, 4/52 sowie Mh 81), welche durchwegs drei übereinstimmende Heftlöcher im linken Rand aufweisen. - Provenienz: Friedrich Wilhelm Künzel, Leipzig (bis 1886); hernach in der Sammlung Fred M. Steele, Chicago, 1886 vom Vorigen erworben. 1918 bei der Versteigerung des Nachlasses Steele verkauft ("Collection of Important Autographs in the estate of Mrs. Ella P. Steele, widow of Mr. Fred M. Steele", Philadelphia, 1918); erworben von den Erben nach dem damaligen Käufer (zuletzt: Greenwich, CT)..

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Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827). Fidelio. Eine Grosse Oper in 2 Aufzügen. Wien. Gestochener Klavierauszug mit unterlegtem Text. Unbeschnitten. Qu.-Folio.
280.000 € (72252/BN45718)

Erster Druck der ersten Ausgabe von Beethovens einziger Oper, von größter Seltenheit. Am Titel die eigenhändige Widmung Beethovens an seinen Gönner Pasqualati (1777-1830), in dessen Haus der Komponist damals auch wohnte: "Seinem werthen Freunde Baron von Pasqualati vom Verfasser". - Es sind nicht mehr als insgesamt drei Exemplare dieses Erstdrucks mit eigenhändiger Widmung Beethovens bekannt, das vorliegende ist bei Kinsky/Halm wie folgt verzeichnet: "Dies Exemplar aus dem Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde zu Wien (s.

Nr. 893 im Führer durch die Zentenar-Ausstellung Wien 1927) wurde von der damaligen österreichischen Bundesregierung dem Dirigenten Arturo Toscanini am 1. November 1934 anläßlich einer von ihm geleiteten Aufführung des 'Requiem' von Verdi als Ehrengabe überreicht (s. 'Philobiblon' VIII, 6)". - Schonend gereinigt; im Bug teils fachmännisch angerändert. Am Titel recto und am letzten Blatt verso der Sammlungsstempel der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Die eigenhändige Widmung Beethovens in Bleistift quer am äußeren weißen Rand des Titelblatts. - Seit der großen Ausstellung zum hundersten Todestag Beethovens war das vorliegende Widmungsexemplar nicht mehr öffentlich zu sehen; zuletzt war es - ebenso wie die beiden anderen im Werkverzeichnis Beethovens beschriebenen Widmungsexemplare des Fidelio - verschollen und wurde von uns im Frühjahr 2016 direkt aus dem Nachlaß Toscanini erworben..

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Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827). Eigenh. Brief mit U. ("Beethoven"). [Wien. 1 S. Qu.-schmal-4to.
95.000 € (87358/BN57848)

An den Sänger, Regisseur und Komponisten Friedrich Sebastian Mayer, der die Rolle des Don Pizarro sowohl in der Uraufführung der ersten Fassung (20. November 1805) als auch in der Premiere der zweiten Fassung am 29. März 1806 gesungen hatte: "Hier der Ite Akt - diesen Abend den Zweiten - wo eigentlich nur wenige Veränderungen gemacht worden - sobald beyde Akte geschrieben, bitte ich sogleich, mir sie wieder zu zustellen". - Hatte sich die Begeisterung für die erste Fassung noch in Grenzen gehalten, so stieß Beethovens zweite Fassung schon auf etwas mehr Zuspruch; seinen Siegeszug trat "Fidelio" jedoch erst in der dritten Fassung von 1814 an.

Wilhelmine Schröder-Devrient, eine der größten deutschen Gesangstragödinnen des 19. Jahrhunderts, die 1822 die Partie der Leonore übernommen hatte, trug maßgeblich zur zunehmenden Popularität des Werks bei und "verhalf Richard Wagner zu einem Hörerlebnis der Oper, das seine künstlerische Entwicklung nach eigenen Angaben maßgeblich prägte" (Wikipedia). 1955 wurde die in den letzten Kriegstagen 1945 völlig zerbombte Wiener Staatsoper mit Beethovens "Befreiungsoper" wiedereröffnet. - Verso eigenh. Adresse "An Herrn v. Mayer". Leicht fleckig und knittrig, sonst gut erhalten..

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[Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827)]. Anschlagplakat für Beethovens große musikalische Akademie am 2. Jänner 1814 im großen Redoutensaal. Einblattdruck. [Wohl Wien. 1 S. Qu.-gr.-folio (406:483 mm).
18.000 € (90236/BN59707)

Extrem seltener, vermutlich unikaler Aushangzettel, für uns bibliographisch nicht nachweisbar. Am 31. Dezember 1813 hatte Beethoven im "Allgemeinen Intelligenzblatt zur Oesterreichisch-Kaiserlichen privilegirten Wiener Zeitung" (Nr. 209, 1317) unter dem Titel "Musikalische Akademie" folgende Anzeige veröffentlicht: "Der Wunsch zahlreicher, mir sehr verehrungswürdiger Freunde der Tonkunst, meine grosse Instrumental-Composition über Wellingtons Sieg bey Vittoria noch einmahl zu hören, macht es mir zur angenehmen Pflicht, dem schätzbaren Publikum hiermit anzukündigen, daß ich Sonntag den 2.

Januar, die Ehre haben werde, mit dem Beystande der vorzüglichsten Tonkünstler von Wien, besagte Composition, mit neuen Gesangstücken und Chören vermehrt, im k. k. Redouten-Saale, zu meinem Besten, aufzuführen". - Auf dem Programm standen: "Erstens: Die neue große Symphonie [d. i. die 7. oder 8. Sinfonie]. Zweytens: Ein neuer feyerlicher Einzugs-Marsch mit Chören [Marsch Nr. 1 in F-Dur, "Yorckscher Marsch"), Drittens: Eine noch nie gehörte Baß-Arie, mit Begleitung des Chors, aus der Oper: Die Ruinen von Athen, die Scene des Oberpriesters im Tempel der Musen, gesungen aus Gefälligkeit für den Conzertgeber von Herrn Weinmüller k. k. Hofkapell- und Kammersänger [d. i. Festspiel nach Kotzebue, op. 113, wohl die Arie des Hohepriesters, "Will unser Genius noch einen Wunsch gewähren"], Viertens: Eine große vollstimmige Instrumental-Composition, geschrieben auf Welllingtons Sieg in der Schlacht bey Vittoria [d. i. "Sinfonisches Schlachtengemälde", op. 91)". - Bei dem im Aushang erwähnten Sänger Weinmüller handelt es sich um den deutsch-österreichischen Bass und Theaterregisseur Carl Weinmüller, dessen vorzüglichste musikalische Tat darin bestand, dass er 1814 zusammen mit Ignaz Saal und Johann Michael Vogl Beethovens weitgehend vergessene Oper "Fidelio" für eine Benefizvorstellung wählte "und den Komponisten damit zu einer grundlegenden Überarbeitung des Werkes anregte. Diese dritte, endgültige Fassung kam am 23. Mai 1814 im Theater am Kärntnertor erstmals zur Aufführung" (Wikipedia). - Etwas fleckig und abgegriffen; gefaltet..

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[Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827)]. Partezettel. [Wien]. 1 S. Qu.-8vo. Mit schwarzem Trauerrand.
9.500 € (95574/BN63170)

"Einladung zu Ludwig van Beethoven's Leichenbegängnis, welches am 29. März um 3 Uhr Nachmittags Statt finden wird. Man versammelt sich in der Wohnung des Verstorbenen im Schwarzspanier-Hause Nr. 200, am Glacis vor dem Schottentore [...]". - Aus der Sammlung Franz Trau (ob d. Ä. oder d. J. bleibe offen) mit dessen Sammlungsstempel verso. Sehr gut erhalten.

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Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827). Eigenh. Musikmanuskript. O. O. Musikalisches Skizzenblatt, ca. 10 Takte in zwei Systemen. Tinte auf Papier. Ein Blatt Qu.-4to (ca. 23 x 29 cm). Unter Glas gerahmt (47 x 55 cm).
75.000 € (95614/BN63240)

Sehr ansprechendes, reduziertes Skizzenblatt, ähnlich der im Beethoven-Haus Bonn aufbewahrten Handschrift HCB BSk 21/69, die dasselbe Papier, dieselbe Mittenfaltung und im ersten Drittel ähnliche Skizzen in Tinte aufweist (aus der Sammlung H. C. Bodmer; eines von vielen überlieferten Blättern mit Skizzen zur 9. Sinfonie op. 125). Die vorliegende Handschrift entstammt daher höchstwahrscheinlich wie jene dem Skizzenbuch, das auf der Versteigerung von Beethovens Nachlass im November 1827 unter den Hammer kam und vom Verleger Artaria als "Notirungsbuch K" erworben wurde.

Skizzenbuch K existiert als komplettes Buch heute nicht mehr, aber Teile daraus sind in mehreren Bibliotheken nachweisbar; der weitaus größte Teil ist das sogenannte Engelmann-Skizzenbuch (heute ebenfalls im Beethoven-Haus Bonn)..

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Beethoven, Ludwig van

Komponist (1770-1827). Gedr. Plakat. Berlin. Folio. 1 p. Plakat am unteren Rand abgerissen.
200 € (96311)

Plakat zur „Gedenkfeier zum 150. Geburtstage“ im „Staats-Theater“ in Berlin. Das „Fest-Konzert“ unter „Ehrenmitwirkung d. Herren Dr. Karl Muck u. Dr. Ferruccio Busoni“. Nach der Festrede wurde ein „Konzert für Klavier und Orchester Es-dur, op. 73 (1809) unter Busoni und die „9. Symphonie mit Schlußchor über Schiller „Hymne an die Freude“ op. 125 (1823). - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936). Plakat zur „Gedenkfeier zum 150.

Geburtstage“ im „Staats-Theater“ in Berlin. Das „Fest-Konzert“ unter „Ehrenmitwirkung d. Herren Dr. Karl Muck u. Dr. Ferruccio Busoni“. Nach der Festrede wurde ein „Konzert für Klavier und Orchester Es-dur, op. 73 (1809) unter Busoni und die „9. Symphonie mit Schlußchor über Schiller „Hymne an die Freude“ op. 125 (1823). - Aus der Autographensammlung des spanischen Pianisten Antonio Baciero (geb. 1936)..

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Beethoven, Ludwig van

Autograph sketchleaf for the Missa Solemnis containing drafts for the Sanctus and Benedictus and material for the Gloria.
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Extraordinarily important autograph sketchleaf for Beethoven’s Missa Solemnis. In ink and pencil, Beethoven pens his ideas for the Sanctus, Benedictus, and Gloria sections of the Missa Solemnis. The earliest material, written on both sides in ink, is for the Sanctus and consists of modulatory material in D major in 3/4 time—a notable difference from the finished work, which is in 2/4. Beethoven added the pencil portions of the manuscript later—likely after he began carrying this page as a pocket leaf, as evidenced by the central fold—with the passages on staves three through six on the front being part of the Gloria, and a section of the Benedictus on the lower half of the reverse, identified in Beethoven's own hand as "2te Theil Benedict." In very good condition, with a central vertical fold, various edge chips and small tears, and two small toned tape remnants to edges of the front. - Unknown until 1996, this manuscript was discovered among the papers of Anton Schindler, Beethoven's private secretary and earliest biographer. Schindler added a few ink and pencil marginal notations, labeling the piece along the bottom of the front (translated): "Sketch for the Sanctus of the Second Mass in 3/4 meter." He also identifies the sketches on the reverse in the left border (translated): "Idea for the Benedictus of the Second Mass." Respected musicologist and Beethoven scholar William Kinderman describes this sketchleaf as 'a noteworthy source that documents the genesis of the Sanctus as well as aspects of the genesis of the Benedictus and the Gloria.' This manuscript represents a stage in the development of the Missa Solemnis where the opening section and tonal balance begin to resemble the completed composition, despite the disparity in meter. A remarkable, once-in-a-lifetime piece, rarely does an item arise that offers such great insight into the creative process of genius—essentially unmatched in magnificence, this Beethoven manuscript is a true historical treasure.


Beethoven, Ludwig van

Brief (Fragment) mit eigenh. U. ("Ludwig van Beethoven").
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Schlußteil eines von einem Sekretär geschriebenen Briefes an (den ungenannten) König Friedrich August I. von Sachsen mit der eigenhändigen Unterschrift Beethovens mit vollem Namen: "dürfen, so würde derselbe den günstigsten Erfolg für seinen Ruhm sowohl als auch für seinen Vortheil voraussagen können [...]". Wie aus dem Datum des Schreibens zu erschließen, handelt es sich um die Subskriptionseinladung auf die "Missa solemnis" für den König von Sachsen, die am 25. Juli 1823 an Graf Hans Heinrich von Könneritz nach Dresden gesandt wurde. - Zuletzt 1979 im Handel (Stargardt 618, 711).


Beethoven, Ludwig van

Eigenh. Brief mit Unterschrift.
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An Franz Christian Kirchhoffer: „Mein werther Kirchhoffer. Sollte es nicht möglich seyn, ein paquet durch die Englische Gesandschaft nach London zu schicken erkundigen sie sich gefälligst, ich werde deswegen morgen um Antwort schicken oder wenn sie es den Gelegenheit wegen für gut befinden? auf Sonntag sehn wir sie gewiß mein Karl und ich bei unß zu tische, das Wetter scheint wieder günstig zu werden, und es wird uns beiden ihre gegenwart recht erfreulich seyn. – Ihr ergebenster Beethoven“.


Beethoven, Ludwig van

Eigenh. Schriftstück.
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Eine sechs Punkte umfassende Liste für einen Bediensteten mit in Wien zu erledigenden Besorgungen: "Beym Met Uhrmacher den Metronomm. / MäuseFall / ZündMaschine / BalbierMeßer 3 / WaschSeife an der Bognergaße / Bücher Maschin in der Wohn[un]g des Hr. Bruders". Am unteren Rand des Schriftstücks einige Federproben von fremder Hand ("Ich bestatt [...] bestätt [...] Bestättigter [...]"). - Beim "Met[ronom-]Uhrmacher" muss es sich um den Wiener Mechaniker Johann Nepomuk Mälzl handeln, den Erfinder des Zeitmessers, der seit Jahren Hörrohre für den zunehmend tauben Komponisten konstruierte. Die "Waschseife" dürfte in der bekannten Spezereihandlung "Zum schwarzen Kameel" in der Bognergasse (Stadt Nr. 340) besorgt worden sein: Der "Schild-Weiser der Handlungen und Gewerbe der innern Kaiserstadt Wien" von 1804 (S. 51f.) gibt in der Bognergasse nur sieben Geschäftslokale an, nämlich außer der genannten Firma zwei Eisenwaren-, zwei Stoff-, eine Hut- und eine Tabakwarenhandlung. Der Spezereihandel umfasste neben dem Handel mit Gewürzen und Feinkost auch den mit Drogeriewaren wie Seifen. - Zur Datierung des Autographs liefert der letzte Artikel der Liste einen Anhaltspunkt: Nachdem 1815 Beethovens Bruder Kaspar in Wien gestorben war, hatte Beethoven die Vormundschaft über seinen damals neunjährigen Neffen Karl übernommen; 1816 übergab er ihn der Wiener Privatschule des Cajetan Giannatasio del Rio. Bei der hier genannten "Büchermaschine in der Wohnung des Herrn Bruders" dürfte es sich um eine "Lesemaschine" handeln, einen hölzernen Setzkasten mit Buchstabentafeln und Lesebrett, die zum Leseunterricht benutzt wurde. Dies würde durchaus zu den Bemühungen Beethovens um eine gute Ausbildung seines jungen Neffen passen, wofür nur die Zeit um das Jahr 1817 in Frage käme. Mit dieser Datierung wäre die Bestellung eines Metronoms gut vereinbar: Beethoven nahm früh an der Entwicklung von Mälzels neu entwickeltem Metronom teil und versah als erster Komponist im Jahr 1817 ein Werk mit Metronomangaben. - Spuren alter Faltung; das Halbbogenblatt an den Rändern etwas unregelmäßig abgerissen. Provenienz: 2011 in Köln als "der teuerste Einkaufszettel der Welt" versteigert; seitdem in einer französischen Privatsammlung und aus dieser erworben.


Beethoven, Ludwig van

Druch der „Musikalisch-declamatorische | Akademie“ vom 3. Mai 1827 im landständischen Saal in Wien „als Beytrag zur Errichtung eines Grabmahles | fuer Beethoven“.
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Druck der „Musikalisch-declamatorische | Akademie“ vom 3. Mai 1827 im landständischen Saal in Wien „als Beytrag zur Errichtung eines Grabmahles | fuer Beethoven“. – Auf dem Programm standen ausschließlich Werke Beethovens, darunter die 5. Symphonie und der Chor aus dem Oratorium „Christus am Ölberge“. - Sehr selten. Die A.M.Z. [die Wiener Allgemeine musikalische Zeitung] schrieb darüber: „Konnte man sich wohl eine kunstsinnigere Wahl denken? Blieb für die, welche diese Meisterstücke auch schon oft gehört hatten, selbst nur der kleinste Wunsch unbefriedigt? War der Zweck nicht höchst ehrenwerth? Und nun, das Resultat? - Ein kleines Häuflein Künstler und Liebhaber, die freilich mit ganzer Seele Theil nahmen, aber doch die Einnahme nicht höher als auf 200 Silbergulden zu brigen vermochten! Wo waren denn die Tausend und abermal Tausend, die sich am Schaugepränge des Leichenconducts weideten? Wo die Legionen müssiger Gaffer,l welche sich zu den Anniversarien [Seelenmessen] mit Ungestüm in die Kirchen drängten, weil - kein Entree zu entrichten war?“ vgl. Ludwig Nohl. Beethoven's Leben, Band 3,Teil 2. SS. 801.


Beethoven, Ludwig van

[Neue Liebe, neues Leben]. Eigenh. Musikmanuskript.
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Erster Entwurf für das Lied "Neue Liebe, neues Leben" nach dem 1775 erschienenen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, begonnen Ende 1798. Die vorliegende, in einem einzigen Zug in sehr flüchtiger, beinahe gehetzter Hand ausgeführte Skizze enthält bereits die Melodie mit dem Text, zwar noch ohne Vortragsbezeichnungen, doch mit sporadischen Basspassagen sowie Teilen der Klavierbegleitung am Versende; sie weicht mehrfach von der 1810 gedruckten Fassung ab. Am Kopf der ersten Seite finden sich, in anderer Tinte und Feder und die ersten vier Zeilen einnehmend, zusätzlich die ersten acht Takte des Finales von Beethovens Streichquartett Nr. 1 F-Dur (Op. 18 Nr. 1, komponiert zwischen 1798 und 1800, veröffentlicht 1801), nämlich die Violinstimme mit dem triolischen Thema. - Das Lied in der vorliegenden Fassung (WoO 127) wurde Anfang 1808, etwa ein Jahrzehnt nach dieser ersten Niederschrift, von Simrock in Bonn als erstes Stück der "III deutschen Lieder" in Druck gegeben, anscheinend ohne Erlaubnis des Komponisten. Beethoven überarbeitete seine Komposition anschließend (die mit "1809" datierte Handschrift jener Neufassung befindet sich heute im Beethoven-Haus Bonn) und veröffentlichte sie im Folgejahr bei Breitkopf & Härtel in Leipzig innerhalb der "Sechs Gesänge" (Op. 75, Nr. 2). "Il s'agit du monologue d'un amant que la rencontre d'un nouvel amour a bouleversé au point de ne plus savoir où il en est : sa tentation est alors de fuir ce qui le rend étranger à lui-même" (E. Brisson). Eine Abschrift jener Zweitfassung, deren erstes Blatt ebenfalls in Bonn aufbewahrt wird (dagegen der Rest großteils in der Pierpont Morgan Library in New York), schenkte Beethoven 1811 Bettina Brentano zu ihrer Hochzeit mit Achim von Arnim. Nohl hat darauf hingewiesen, dass die vorliegende erste Skizze mit ihren "theatralisch[en]", "arienhaften Floskeln" gegenüber der reduzierteren späteren Fassung noch etwas "Pompöses und Dunkelfärbiges" hat, und "wenn man dem drängenden Zuge folgt, der aus der offenbar mit innerster Erregung ohne Unterbrechung fliegend hingeworfenen Skizze auf das lebendigste spricht, so muß man unwillkürlich an einen noch leidenschaftlicheren Zustand denken, als welchen Bettina in Beethoven erregt haben mag" (S. 695). - Teils ganz unbedeutend braunfleckig, doch insgesamt sehr frisch. Beide Blätter oben rechts recto von fremder, wenig späterer Hand bezeichnet "L[ud.] v. Beethoven". Am Kopf der ersten Seite, in Tinte über Bleistift, die "räthselhafte Überschrift" (Nohl), ebenfalls von einer frühen fremden Hand: "Der Schluß von seinem letzten Septuor als Motto für den Text" (was sich offensichtlich auf Beethovens Septett, Op. 20, bezieht, das ebenfalls 1799 entstand; zu spekulativen Erklärungsversuchen siehe van der Zanden, S. 168). - Vor 1800 entstandene Beethoven-Manuskripte sind auf dem Markt von äußerster Seltenheit; keine andere vollständige eigenhändige Handschrift dieser Fassung ist bekannt. Die beiden Blätter bildeten ursprünglich ein einziges Doppelblatt im Besitz der Baronin Anna von Gleichenstein, der Schwester von Beethovens Freundin Therese Malfatti (bekannt als mögliche Widmungsempfängerin des Stücks "Für Elise"), das schon bald aufgeteilt wurde. Als Nohl 1865 das erste Blatt edierte, war schon nur mehr dieses im Gleichenstein'schen Besitz; es gelangte später ins Verlagsarchiv von Schott in Mainz und wurde 2002 bei Sotheby's in London verkauft (6. Dezember, Los 14: £65.725). Das zweite Blatt wurde 1968 im Katalog 136 von Hans Schneider in Tutzing angeboten (Nr. 37, DM 17.800; dann abermals in Kat. 142, Nr. 266 mit Abb. S. 45) und 1969 von einem Privatsammler erworben, der es 2011 bei Venator & Hanstein in Köln versteigern ließ (Kat. 118, Los 861: EUR 108.000). Nach der nunmehrigen Wiedervereinigung beider Blätter darf umso mehr gelten, was Hans Schneider vor über einem Halbjahrhundert von bloß den letzten 62 Takten sagen konnte: "Durch die hier von Beethovens Hand geschaffene Synthese seiner Musik mit einem Text von Goethe haben wir ein denkbar begehrenswertes wie wunderschönes Musikautograph" (Kat. 136, S. 37).


Beethoven, Ludwig van

Eigenh. Brief mit U. ("Beethoven").
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Eiliges Schreiben an den Wiener Beamten Franz Rettich, der Beethoven dabei unterstützte, für ein Benefizkonzert am 29. März - nur sechs Tage später - dringend benötigte Notenhandschriften nach Graz zu senden: "Es dürften bis Morgen abend wohl sicher noch die 2 overturen folgen, und so wird Ihnen geholfen, jedoch mit der äußersten Anstrengung. Schreiben Sie nur gefälligst, daß man in Graz sicher alles erwartete erhalte, jedoch muß man sich im Voraus gefaßt machen zur Probe, da die Sachen mit dem Postwagen zwar nicht zu spät, aber doch auch nur eben zur rechten Zeit ankommen werden [...]". - Anfang 1812 hatte Beethoven dem steirischen Beamten und Mäzen Joseph von Varena (1769-1843) mehrere Stücke versprochen, um dessen Grazer Benefizkonzerte musikalisch zu unterstützen, darunter die unveröffentlichten Ouvertüren von "König Stephan" (op. 117) und "Die Ruinen von Athen" (op. 113). Das Projekt geriet zum Abenteuer: Beide Originalhandschriften mussten erst aus Ungarn wiederbeschafft werden, wohin sie Beethoven zur Eröffnung des Deutschen Theaters in Pest geschickt hatte, und dann abgeschrieben werden, bevor die Kopien nach Graz gesandt werden konnten. Als Bote und Mittelsmann wurde Franz Rettich (1768-1818) erkoren, ein ehemaliger Burgschauspieler und damals Hofsekretär an der Obersten Justizstelle in Wien. - Leider war Beethovens Notenkopist Wenzel Schlemmer - der einzige, dem der Komponist seine Werke zur Abschrift anvertrauen mochte -, zu eben jener Zeit erkrankt, was den ohnehin schon engen Zeitplan zusätzlich in Unordnung brachte. In seinem vorliegenden Schreiben versprach Beethoven zwar Rettich die rechtzeitige Fertigstellung der Noten, warnte aber, das Grazer Orchester müsse sich zum Proben bereit halten, da die Zeit knapp werden würde. Wie sehr knapp, das konnten die Beteiligten zu jenem Zeitpunkt höchstens ahnen: Besorgt, sein Wort zu halten, nötigte Beethoven am Folgetag Schlemmer sogar dazu, eine Erklärung zu unterzeichnen, dass er die Abschriften bis Donnerstagmittag, den 26. März, fertig liefern werde (das am 24. März an Varena übersandte Dokument wurde 1846 durch den Wiener Musikverleger Mechetti verkauft und war lange verschollen, bis es erst 2007 wieder im französischen Handel auftauchte). - Tatsächlich sollte der geschwächte Schlemmer die Abschriften zu spät fertigstellen, als dass Rettich sie noch wie geplant mit dem regulären Postwagen nach Graz hätte bringen können: Stattdessen mussten sie mit der Eilstaffette geschickt werden, wofür Rettich 21 Gulden auslegte. Sie erreichten Graz zur Mittagsstunde des 29. März, am Tag des Konzerts. Das Programm begann um 18.30 Uhr mit der (vermutlich ungeprobten) Ouvertüre aus "König Stephan"; die "Ruinen von Athen" gelangten nicht mehr zur Aufführung. Dennoch half das Konzert ganz maßgeblich, Beethoven in der Steiermark bekannt zu machen: "Als 'Mann der ersten Stunde' konnte [Varena] dazu beitragen, jenen wichtigen Anstoß zu einer bedeutenden und langandauernden Rezeption der Werke Beethovens außerhalb Wiens zu geben, welche das Grazer Konzertleben bereichert und in Bezug auf dessen Programmstruktur im frühen 19. Jahrhundert auf bemerkenswert rasche Weise ergänzt hat" (Nemeth, S. 29). - Spuren originaler vertikaler und horizontaler Mittenfaltung; von ausgezeichneter Erhaltung. Auf der Versoseite Empfangsbestätigung von der Hand Rettichs: "Dieses Billet war an mich geschrieben und ich erhielt es den 23ten März."


Beethoven, Ludwig van

Autograph musical manuscript with autograph letter signed ("Beethoven").
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An enigmatic canon (WoO 194) on the Latin lyrics, "Si non per Portas, per muros per muros per muros" ("If not by gates, then by the walls, the walls, the walls"), apparently of Beethoven's own invention. Dedicated to Maurice (Moritz) Schlesinger (1798-1871), the son of the Berlin music publisher Adolph Martin Schlesinger, who in the previous year had founded the "Berliner allgemeine musikalische Zeitung". At the young age of 23, Moritz Schlesinger had in 1821 moved to Paris, where he called himself Maurice and founded his own music publishing house. In September 1825 he stayed in Vienna and there attended the first performance of Beethoven's Quartet op. 132, which he bought, being promised the rights to the following quartet: "After securing the A minor Quartet and an assurance that he should also have that in B-flat (he had offered to deposit 80 ducats with a Viennese banker against its completion and delivery and Beethoven had accepted his offer), Schlesinger said that he would purchase the first of the three quartets from Schott and Sons so as to have all three for his Complete Edition. Karl, in reporting the fact to Beethoven, expressed his belief that the Schotts would sell for fear that if they did not Schlesinger would reprint the work in Paris without permission. The latter made a strenuous effort to get the autograph score of the A minor, but had perforce to content himself with a copy" (Thayer II, 966). Asking Beethoven for a "Liedchen" (small lied) or a canon for his personal collection, Schlesinger was presented with the present piece, inscribed at the head "An Hrn. M. Schlesinger". Below the music, Beethoven added: "Ich wünsche Ihnen die schönste Braut mein Werther, u. bey dieser Gelegenheit ersuche ich Sie mich bey Hrn. Marx in Berlin zu empfehlen, daß er es ja nicht zu genau mit mir nehme u. mich zuweilen zur Hinterthür hinaus schlüpfen laße. Der Ihrige Beethoven" ("I wish you the most lovely bride, my dear fellow; and on this occasion I request you to give my compliments to Mr. Marx in Berlin and ask him not to be too hard on me and to let me slip out occasionally through the back door"). The jocular reference is to Adolph Bernhard Marx (1795-1866), co-founder of the Berliner allgemeine musikalische Zeitung. - Some browning and foxing, but well preserved. The Beethovenhaus lists this autograph as being destroyed and has only a facsimile from the 19th century. -WoO 194. Beethoven, Briefwechsel (Brandenburg VI, No. 2059). Anderson 1433. Facsimile: A. B. Marx, Ludwig van Beethoven. Leben und Schaffen (Berlin 1859) II, Beilage C.


Beethoven, Ludwig van

Eigenh. Brief mit Unterschrift.
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An Karl Holz, seit 1824 zweiter Geiger im Schuppanzigh-Quartett, mit Beethoven eng befreundet und von diesem häufig mit alltäglichen Diensten betraut. Der Hintergrund des Briefes ist unklar – vermutlich handelt es sich um einen Vorfall mit Beethovens Haushälterin Frau Lindner, mit deren Arbeit er unzufrieden war, sowie um eine Überwachung des Lebenswandels seines Neffen Karl. „als Drangeld leistete der Stock gestern seine Schuldigkeit. ich finde es viel beßer, wenn sie jemand ausfindig machen, welcher die Spur K. verfolgt, vieleicht findet man beßeres als man glaubt – auch ist erst dann nach der Überzeugung zu handeln – was es nur immer kostet, werde ich gerne erstatten, nur muß die Sache schlau angelegt werden. ich bitte recht sehr, laßen sie doch ihre Schwester, der ich mich emphele, nach diesem Muster 2 Ellen Flanell kaufen, welche sie mitbringen können, wenn sie diesen Mittag zu mir kommen – es thut mir nur leid, ihnen in so vielem beschwerl. fallen zu müßen […]“ „Drangeld“: Vorschuss bei Abschluss eines Vertrages, der bei Nichterfüllung zurückgefordert werden konnte. – Wie aus Beethovens Konversationsheften hervorgeht, erledigte Holz’ Schwester Anna den erbetenen Kauf des Flanells Mitte Februar 1826. Briefwechsel Band 6 Nr. 2117 („Original nicht bekannt“, nach dem – ungenauen – Druck bei Kalischer Band 5 Nr. 1181). Aus der Sammlung Adolf Göttmann, Berlin (vgl. MGG Band 5 Sp. 460f.).


Beethoven, Ludwig van

Eigenh. Brief mit U. ("Beethoven").
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Wohl an Ferdinand Ries, mit der Bitte um die Korrekturlesung eines im Kunst- und Industrie-Comptoir verlegten Klavierkonzerts - wahrscheinlich op. 37, das Klavierkonzert Nr. 3, c-Moll: "Haben Sie die Gefälligkeit für mich die Stimmen durchzusehen, so viel ich sehe finden sich nicht alle Stimmen gantz gestochen, sie müßen deshalb zu Sonnleitner gehen; - eilen Sie aber nun damit - die Klavier Stimme werde ich selbst noch einmal durchsehen [...]." - Joseph Sonnleithner (1766-1835) war Gesellschafter des Kunst- und Industriecomptoirs in Wien, bei dem op. 37 verlegt wurde. Der Komponist und Pianist Ries (1784-1838), Schüler, Sekretär und Freund Beethovens, war seinem Lehrer während seines ersten Wiener Aufenthalts (1801-05) bei derartigen Korrekturarbeiten regelmäßig behilflich. "Wenn Ries der Angesprochene ist, dann ist das Schreiben auf die erste Korrektur der Originalausgabe von op. 37 zu beziehen [...] Der Stich der Originalausgabe von op. 37 wurde wahrscheinlich erst nach der Aufführung durch Ries, 19. bzw. 26. 7. 1804, begonnen, nachdem der definitive Text des Konzerts und insbesondere die Solostimme vorlag [...] Erschienen ist sie frühestens in der zweiten Hälfte September 1804" (Beethoven, Briefwechsel GA). Am 19. oder 26. Juli 1804 debütierte Ries als Pianist im Wiener Augarten mit dem Klavierkonzert op. 37, das einzige Klavierkonzert Beethovens in einer Moll-Tonart, und durfte eine eigene Kadenz dazu schreiben. - Alte Faltspuren; etwas braunfleckig; am linken Rand knapp abgerissen (minimale Buchstabenberührung); einige Papierdurchbrüche in den Faltungen fachmännisch hinterlegt. Verso Fragment einer noch zeitgenössischen hs. Bezeichnung "Beetho[ven]". Beiliegend alter Sammlungsumschlag sowie alte masch. Transkription (Durchschlag). Provenienz: 1927 in der Sammlung Frl. Emilie Schaup (gest. 1942), Wien.


Beethoven, Ludwig van

A lock of hair, taken on the composer’s deathbed in 1827.
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A lock of Beethoven's hair taken on his deathbed; a gift from Marie Pachler, for whom Beethoven composed WoO 202, to another of the composer's acquaintances. A lock of Beethoven’s grey and dark brown hair, c.7cm long, secured with thread to an autograph letter of presentation signed by Marie Pachler to Julius Schneller, Graz, 2 April [1]827 in German, one page, 186 x 129mm, integral address panel. Provenance: (1) Marie Pachler (1794-1855), Austrian pianist and friend of Schubert. (2) Julius Schneller (1777-1833), historian and writer. (3) Schøyen Collection. A long-time admirer of Beethoven, Marie Pachler finally met the composer – and played the piano for him – in the summer of 1817, after which he wrote her a letter full of praise: ‘I have not yet found anyone who performs my compositions as well as you do’ [trans.]. Marie and her husband, Karl, invited Beethoven to Graz: the visit did not come to pass, but Pachler was to see Beethoven again in 1823, after which he composed a musical piece of farewell in two bars for her, WoO 202. The letter that accompanies the present lock of hair is addressed by Marie Pachler to her tutor at Graz, Julius Schneller. Opening dramatically – ‘Beethoven is no more!' – Pachler goes on to offer this precious mortal remnant to Schneller on the basis that she knows no truer admirer of Beethoven, and one who knew the composer personally – just as his genius once joined them in delight, now this memento should bind them in mourning.


Beethoven, Ludwig van

His personal visiting card „Ludwig van Beethoven“.
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Beethoven’s personal visiting card, engraved „Ludwig van Beethoven“. Provenance: (1) Marie Pachler (1794-1855), Austrian pianist and friend of Schubert. (2) Julius Schneller (1777-1833), historian and writer. (3) Schøyen Collection.