nichts haben können, damit müssen Sie die flüchtigere Art in Kauf nehmen. Wenn einige Striche mehr verwischt sind wie andere, so tut das dem künstlerischen Wert eines Blattes so wenig Eintrag wie die Durchbohrung der Ränder durch Reissnägelspuren, die auf die Handarbeit hinweisen. Die Hauptsache ist die Wirkung, Auffassung u. Lebendigkeit einer Skizze […] (München, 10. Nov. 1930). Mit der Postkarte am 14. November 1930 bestätigt er den Erhalt des Geldes. - Karl Bauer studierte an der Kunstakademie Stuttgart und an der Münchner Akademie, wo er u. a. die Malklasse von Wilhelm von Lindenschmit besuchte, und ging 1893 an die Académie Julian in Paris; 1895 ließ er sich in München nieder und „war als Portraitmaler tätig, schuf Öl- und Temperagemälde, Pastellzeichnungen, Lithographien, Radierungen mit Portraits bekannter Zeitgenossen und historischer Persönlichkeiten, darunter mehrere Bildnisse Goethes. Er illustrierte u. a. Heines ‚Buch der Lieder’ und lieferte zahlreiche Titelbilder für die Zeitschrift ‚Jugend’, deren Mitarbeiter er seit 1896 war“ (DBE). Bauers Bildniskunst „setzt in der Tendenz zur Idealisierung und dem gekonnten Einsatz von Hell-Dunkel-Effekten klassische Traditionen fort, zeigt aber auch realistische Ansätze. Das zeitweilig vom Jugendstil beeinflußte Werk weist insgesamt über das 19. Jh. hinaus“ (AKL)..