Ernst Arndt

Arndt, Ernst

deutschstämmiger Bühnen- und Filmschauspieler mit Hauptwirkungsfeld in Österreich (1861-1942). Portraitpostkarte mit eigenh. Unterschrift. o. O. u. D. 85 : 130 mm.
150 € (62738)

Kniestück von vorn. - Der gebürtige Magdeburger erhielt bis ins Jahr 1880 eine kaufmännische Ausbildung. Bei einem Paris-Besuch in demselben Jahr, den er zu häufigen Theaterbesuchen nutzte, entschloss er sich zum Wechsel zur Schauspielerei. In Berlin nahm Arndt Schauspielunterricht und begann daraufhin seine Bühnenlaufbahn im westfälischen Hamm. Zunächst war Arndt überwiegend an Provinzbühnen (Barmen, St. Gallen, Frankfurt an der Oder und Koblenz) tätig, von 1889 bis 1897 wirkte er am Danziger Stadttheater, wo er sich vor allem als Komiker einen Namen machte.

Anschließend sah man ihn vier Spielzeiten lang am Stadttheater Bremen, wo man ihn auch als Lustspielregisseur arbeiten ließ. In jenen frühen Jahren umfasste Arndts Rollenrepertoire so unterschiedliche (oftmals humorig angelegte) Charaktere wie den Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug, den Argan in Molières Der eingebildete Kranke, den Striese im beliebten Schwank Der Raub der Sabinerinnen, den Cölestin in Nitouche, den Klosterbruder in Nathan der Weise, den Zettel in Shakespeares Ein Sommernachtstraum sowie den Malvolio. Nach einem erneuten Zwischenstopp in Berlin, wo man ihn an dem von Alfred Halm geleiteten Neuen Schauspielhaus sehen konnte, gelang Arndt 1910 der Wechsel ans Wiener Burgtheater, seiner langjährigen Wirkungsstätte. An dieser bedeutendsten und angesehensten österreichischen Bühne sollte Arndt seine größten Erfolge feiern. Er erhielt im Laufe seiner dortigen Karriere zahlreiche staatliche Ehrungen (Ernennung zum Kammerschauspieler und Professor), am 13. März 1931 wurde ihm die Bürgerurkunde der Stadt Wien verliehen. Arndt unternahm (seit Kriegsende 1918) auch gelegentlich Abstecher zum österreichischen Film, doch sind seine dortigen Auftritte von minderer Bedeutung. Der betagte Künstler befand sich bereits im Ruhestand, als das Burgtheater-Ehrenmitglied Arndt nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 isoliert wurde. Am 10. Juli 1942 erfolgte seine Deportation in das KZ Theresienstadt, zweieinhalb Monate darauf (am 23. September 1942) wurde er in das Vernichtungslager Treblinka verlegt. Dort ermordete man den 81-jährigen Juden unmittelbar nach seiner Ankunft..

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Arndt, Ernst

Schauspieler (1861-1942). Portraitphotographie mit eigenh. Widmung und U. Wien. 165:125 mm. Auf Trägerkarton.
120 € (935894/BN935894)

Brustbild des Schauspielers aus dem Atelier des Hofphotographen W. Weis, Wien. Gewidmet "dem charmanten, unendlich liebenswürdigen Herrn Dr. Ludwig Winter [urspr. Storozynetz, 1872-1922, Sekretär der Generalintendanz der Hoftheater]". Am Trägerkarton signiert. - Arndt wirkte von 1889 bis 1897 am Danziger Stadttheater und danach am Stadttheater Bremen. Nach einem Aufenthalt in Berlin gelang Arndt 1910 der Wechsel ans Wiener Burgtheater, seiner langjährigen Wirkungsstätte. 1942 wurde er im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

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Arndt, Ernst

Schauspieler (1862-1942). Postkarte mit eigenh. U. O. O. 1 S. Qu.-8vo. mit eh. Adresse verso.
90 € (937693/BN937693)

Seit 1910 im Ensemble des Burgtheaters tätig, war der beliebte Schauspieler auch gelegentlich im Film - so etwa in Kurt Gerrons "Bretter, die die Welt bedeuten" (1935) - zu sehen. Im Alter von 81 Jahren nach Theresienstadt und später nach Treblinka deportiert, wurde er vermutlich im September 1942 ermordet.

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Arndt, Ernst

Schauspieler (1862-1942). Eigenh. Postkarte mit U. Drosendorf. Zusammen 3 SS. 8vo. 1 Karte mit Lochung am rechten Rand.
150 € (943707/BN943707)

Bedankt sich bei dem Maler Hans Stalzer für ein ihm zugesandtes Bild (2. Nov. 1919).

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