"Allgemeine Bemerkungen". Eigenh. Aufzeichnungen mit U.
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Vorwort zu seinem Verzeichnis von Musikmanuskripten Mozarts: "Die hierin thematisch verzeichneten Manuscripte von W. A. Mozart, geb. 27. 1. 1756 und gestorben 5. 12. 1791, enthalten diejenigen seiner Compositionen welche ich besitze und welche ich theils im Jahr 1799 von der Wittwe Mozart, theils späterhin von anderen brieflich als mein nunmehriges Eigenthum an mich gebracht habe. Diese Manuscripte sind nun in der Ordnungsfolge hier verzeichnet, wie sie vom Jahr 1764 anfangend, bis zum Jahr 1784 gehen, von da an Mozart seinen bekannten thematischen Katalog geschrieben und bis an's Ende seines Lebens fortgesetzt hat, und von welchen darin aufgezeichneten Werken ich ebenfalls im Jahr 1799 diejenigen käuflich an mich brachte, welche damals noch vorhanden waren. Da ich einige dieser Manuscripte inzwischen verkauft habe, und dies namentlich an Herrn A. Stumpff in London, und da mir auch etliche abhanden gekommen sind, so habe ich bey denjenigen Manuscripten, welche ich gegenwärtig nicht mehr besitze, ein mit rother Tinte bemerktes [Zeichen] angeführt; so wie ich auch diejenigen Manuscripte, welche meines Wissens bereits gedruckt worden sind, mit einem rothen Strich unterstrichen habe. Diese beyden letzteren Zeichen gelten auch für den gedruckten Katalog. Noch bemerke ich: daß ich diejenigen Manuscripte, bey welchen das Jahr nicht genau angegeben werden kann, ihrem Decennium nach eingetragen habe, somit alle in die 1760ger Jahre gehörigen in die 176-, und die in die 1770er Jahre gehörigen unter 177-. Auch in die 1780er gehörige kommen noch einige mit 178- bezeichnet vor. Die in der 3ten Colonne bemerkte Zahl befindet sich, einer früheren durch Gleissner vorgenommenen Ordnungseintheilung zufolge, auf den Manuscripten." - J. A. André, ein begabter Pianist und Sohn des Offenbacher Musikverlagsgründers Johann André, kaufte im Jahre 1800 "in Wien für 3150 Gulden den handschriftlichen Nachlaß W. A. Mozarts, nachdem Haydn ihn auf die Notlage der Witwe aufmerksam gemacht haben soll und der Verlag Breitkopf & Härtel trotz ausgiebiger Bedenkzeit den Kauf abgelehnt hatte [...] Dank der Vorarbeiten durch Abbé M. Stadler konnte G. N. v. Nissen, Constanze Mozarts zweiter Mann, im Jahre 1798 ein Verzeichnis anlegen, das im Druck erst 1828 als Anhang zu seiner Mozart-Biographie erschien, aber schon handschriftlich als Grundlage für Verlagsverhandlungen von Bedeutung war. 1805 und 1828 gab André den wichtigsten Vorläufer zum Köchelverzeichnis heraus: 'W. A. Mozarts thematischer Katalog [...] nebst einem erläuternden Vorbericht von A. André'. 1841 veröffentlichte er ein von seinem Schüler Heinrich Henkel (1822-99) aufgestelltes Verzeichnis der nach mancherlei Abgängen noch in seinem Besitz befindlichen Original-Manuskripte Mozarts, um sie gegen Höchstangebot zu verkaufen. Nach seinem Tode wurden die noch nicht veräußerten Handschriften durch Verlosung unter die Erben verteilt [...] Sein bleibendes musikgeschichtliches Verdienst liegt in der Betreuung der Werke Mozarts, für die nicht nur verlagstechnische Erwägungen und Freude am Besitz geltend gemacht werden können, sondern mehr noch die Erkenntnis von der epochalen Bedeutung des Meisters" (MGG I, 459f.). - Im rechten Rand mit stärkeren, bis in den Text reichenden Einrissen bzw. Ausfransungen.