Johann Anton André

André, Johann Anton

Komponist und Musikverleger (1775-1842). Eigenh. Brief mit U. Offenbach. 18.11.1824. 1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und papiergedecktem Siegel.
2.500 € (80841/BN52463)

An Friedrich Christian Lossius, den Prokuristen der Becker'schen Buchhandlung zu Gotha, dem er bis Jahresende die Begleichung seiner Schulden für die Zusendung des "Allgemeinen Anzeigers der Deutschen" zusagt und den er bittet, ihm fehlende Monate und Register aus den Jahren 1814-1816 und 1820 zukommen zu lassen: "Ferner, könnte ich für die Folge dem allg. Anzeiger im Tausch gegen Werke meines Verlages beziehen? Meine Bibliothek kostete mich schon so viel, u. ich halte ihn mehr dafür, als zum täglichen Durchlesen [...]".

- Am Briefrand links der Antwortvermerk "Nein". - Johann Anton André hatte 1799 für seinen Verlag den handschriftlichen Nachlass Mozarts von dessen Witwe Constanze erworben, nachdem der Breitkopf & Härtel abgelehnt hatte. Die Sammlung war in den folgenden Jahrzehnten die Grundlage für die Mozart-Editionen des Verlags André und von großer Bedeutung für Mozarts Werkrezeption. - Aus der Sammlung Künzel..

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André, Johann Anton

Abschrift aus Kopistenhand von Mozarts „Missa pro defunctis“
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[Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), Komponist]. – Johann Anton André (1775–1842), Verleger und Komponist. Zeitgen. Abschrift aus Kopistenhand von Mozarts „Missa pro defunctis“ (Requiem KV 626). O. O., um bzw. nach 1812. Titel und 59 SS. auf 30 Bll. Qu.-Gr.4°. Fadengeheftet. – Partitur mit lateinisch unterlegtem Text. – Titel mit mit kl. Schabstellen und kl. Ausriß am rechten unteren Rand (hierdurch kleiner Notenverlust in den zwei letzten Zeilen des umseitig beginnenden Mskpts.); auf unbeschnittenen Bögen mit kleineren Randläsuren, insgesamt jedoch von guter Erhaltung.


André, Johann Anton

Eigenh. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An Julius Rietz in Düsseldorf. „…Dürfte ich Sie wohl bitten: die mir für das Ihnen im Juny vorigen Jahres überlassene Manuscript von Haydn gutkommenden 4 Fried d’or, nun … an Herrn Kammer Präsidenten Verkenius in Cöln für mich einzusenden? – Ich habe Hr. Verkenius, von welchem ich gegenwärtige Zeilen für Sie beyschließe, hiervon in Kenntnis gesetzt, und ihn ersucht: mir diese 4 Fr. dor, nebst noch einigen an ihn zur Zahlung überweisen Fl. Posten, hierher zu übernehmen. Ich hoffe dass Sie sich sowohl befinden, wie ich dies von Herzen wünsche. Unser Freund Mendelssohn hat vor kurzem in Frankfurt geheiratet, u mit seiner jungen Frau eine Vergnügungsreise so wie ich glaube nach der Schweiz angetreten…“ – Johann Anton André übernahm 1799, nach dem Tod seines Vaters , des Verlaggründers Johann André, den Musikverlag. André war einer der vielen von Mendelssohn abgewiesenen Verleger (s. Mendelssohn Bartholdy: Briefe an Deutsche Verleger, hrsg. von R. Elvers, Band 1, S. 18f.). Felix Mendelssohn hatte am 28. März 1837 seine Verlobte Cécile Jeanrenaud geheiratet. Ihre Hochzeitsreise führte sie über Mainz rheinaufwärts bis nach Freiburg im Breisgau und ist im gemeinsamen Tagebuch festgehalten. Erich Heinrich Verkenius (1776-1841), Kgl. Preuss. Apellationsrat in Köln, war schon seit 1821 Mitglied des Kölner Komitees für die Niederrheinischen Musikfeste und mit Mendelssohn befreundet. Selten.