Gustav Ambrosi

Ambrosi, Gustav

Bildhauer und Lyriker (1893–1975). Eigenh. Brief mit U. („Ambrosi“). Rom. 1 S. Gr.-4to.
150 € (25236)

Wohl an die Redaktion des „Salzburger Volksblatts“: „Herr Schriftsteller Webinger hat in Rom inliegenden Aufsatz geschrieben, der meiner Wenigkeit Tätigkeit beleuchtet. Ich ermächtige Sie zum Abdruck und lege Ihnen auch nahe, diesen ausgezeichneten Erzähler, Feuilletonisten und Epiker als römischen Correspondenten zu engagieren. Webinger ist Correspondent mehrerer Zeitungen, darunter ‚Tagespost’ Graz, ‚Berner Tagblatt’, ‚St. Galler Tagblatt’ Schweiz [...] Bei Excellenz Mussolini steht Webinger als einziger österreichischer Correspondent in Rom in gewissem Ansehen [...]“.

– Seit dem siebten Lebensjahr infolge einer Meningitis völlig taub, erlernte Ambrosi in der Taubstummenanstalt in Prag Modellieren und Schnitzen. Er machte eine Lehre in einer Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt und einen Modellierkurs in der Kunstgewerbeschule. In Graz, wo er seit 1909 ansässig war, setzte er seine Lehre fort und besuchte außerdem die Meisterschule für Modelleure an der k.k. Staatsgewerbeschule. Nach Abschluß der Lehre ging er 1912 nach Wien, wo er kurze Zeit die Akademie der bildenden Künste besuchte. Ambrosi schuf zahlreiche Büsten von bedeutenden Zeitgenossen wie Friedrich Nietzsche (1910), Stefan Zweig (1913) oder Gerhart Hauptmann (1914). 1913 erhielt er das Staatsatelier im Prater auf Lebenszeit und unterhielt später auch Ateliers in Rom, Paris und Köln. Seine Arbeiten orientierten sich größtenteils an Auguste Rodin, Michelangelo und dem italienischen Barock. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf und montierter Adresse Hugo Webingers; gestempelt; stellenweise gering fleckig und mit einem größeren Einriß im oberen weißen Rand; ohne die erwähnte Beilage..

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