Gerhard Altenbourg

Altenbourg, Gerhard

Maler u. Graphiker (1926-1989). Eigenhändiger Brief mit großer Federzeichnung und Unterschrift. Altenburg. 4to (300 : 210 mm). 1 p. Mit eigenh. Kuvert.
4.500 € (61477)

Schöner Malbrief an den Medizinstudenten und Autographensammler Joachim Ruf in Esslingen. „[…] Selbst bin ich Sammler von Autographen und Zeichnungen und verstehe Ihr Anliegen gut. Hier einige Striche, die Ihnen Spaß machen mögen […]“. - Der Brief auf handgeschöpftem Büttenpapier mit Wasserzeichen (Spechthausen), mit Altenbourgs Prägestempel.

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Altenbourg, Gerhard

Maler u. Graphiker (1926-1989). Eigenhändiges Manuskript m. U. „Altenbourg“. o. O. Schmal-Folio (97 : 375 mm). 1 p.
1.500 € (61492)

„VERWEHN? | Auf den Wegen des Ungreifbaren, in den Schluchten, wo die Ausblicke fern, wo nur der Lehm und das Blau des tiefen Raumes, unermeßbar und den Verstand bedrohend - da kommen die Schatten und die klarsichtig schneidend nahen Gedanken, die sich einhaken und dennoch nicht da sind, wenn ich sie zu greifen währe. Es ist alles im Versinken, eine entschwebende Landschaft des Nächtlichen. Das Gegenüber ist im Fluß des Fließens, das ICH ist im Fließen […]“ - Auf handgeschöpftem Büttenpapier mit Wasserzeichen (Spechthausen), mit Altenbourgs Prägestempel.

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Altenbourg, Gerhard

Maler und Graphiker (1926-1989). 2 eigenh. Briefe mit U. [Poststempel: Altenburg]. Zusammen 2 SS. Folio. Mit 2 eigenh. adr. Briefumschlägen.
3.500 € (33166/BN28064)

Beide Briefe an den Künstler und Schriftsteller Adi Rosenauer-Kölbl in Traunreut: "[...] Ich werde von der Galerie Dieter Brusberg, 3 Hannover, Friedrichswall 13, im Kubus, vertreten. Dort erschien auch der Werkkatalog 'Altenbourg', den ich Ihnen emprehlen darf [...]" (Brief am 24. April 1972). Im brief vom 12. Juli 1972 berichtet er von einem Aufenthalt im Elstertal: "[...] Die Landschaft dort zeigt ein Gesicht, wie ich es liebe, hügelwärts Wege, Kuppen und Schluchten mit undurchdringlichem Wald bedeckt.

Überraschungen für das Auge, Grashänge mit Dornbüschen und überwucherte Lichtungen, alles eng beieinander [...]". - Auf Briefpapier mit Wasserzeichen "Geschoepft Buetten Koenigstein"..

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Altenbourg, Gerhard

Maler und Graphiker (1926-1989). 2 eigenh. Briefe, 3 eh. Briefkarten und 1 eh. Bildpostkarte, alle mit U. Wohl überwiegend Altenburg. Zusammen 6½ SS. auf 6 Bll. Gr.-4to und qu.-8vo.
1.400 € (48314/BN30743)

An den befreundeten Kunstsammler Johannes Röhler in Zeitz. Die beiden Briefe mit ausführlichen Dankesworten für gemeinsam in Zeitz und Umgebung verbrachte Sommertage der Jahre 1973 und 1974, die Karten mit Geburtstagsgruß, Terminabsprachen u. a. "[...] Dank für die Tage in dieser paradiesischen Landschaft, für die Besichtigungen, die möglich wurden: Eisenberg, Greiz, Gnandstein, Wechselburg, Krossen .. Alles war übersonnt, und die Tage, die dem Wandern galten [...] sie waren alle von einer lauteren Stimmigkeit und Harmonie.

Die Schreie der Häher liegen mir noch im Ohr. Der Duft des Holunders und des Windes, der über den Gräsern harft, ist mir noch voll gegenwärtig [...] Dank für die Tage und Dank für den Austausch der Gedanken, die die Tage erst zu solchen machten. Manchmal möchte man die Zeit anhalten! [...]" (26. VI. 1973). - "Es gibt einen Satz von Erhart Kästner aus dem Buch 'Aufstand der Dinge', der mir im Sinn liegt, mir nachgeht und das Erlebnis des Borntales aufzuschließen scheint. Er lautet: 'Denn es ist noch nicht ausgewiesen, daß wir ein Leben ohne Wunder aushalten'. Nun ist aber das Wunder die Steigerung, die seit dem ersten Dortsein auf geradezu unwahrscheinliche Weise immer wieder unter Beweis steht [...]". - Das Briefpapier mit Blindstempel "Altenbourg" in der linken oberen Ecke..

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Altenbourg, Gerhard

Eigenh. Manuskript mit U.
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Gerhard Altenbourg (1926-1989), Zeichner, Graphiker. E. Manuskript „Hügel-Klause und drei Bäume“ m. U., o. O., 30. Dezember 1987, 2 Seiten 4° auf 2 Bll. Eng beschrieben. Blatt 2 mit Blindprägung „Altenbourg“. An den Kunsthistoriker Siegfried Salzmann (1928–1993): „[…] Im Hinabschreiten Absalom-Wind über den Hügeln, reiche deinen Obolos (du hältst ihn unter der Zunge), Häppchen-Specht deine Spende dem Wahn-See, dem Ahorn-Rot, dem Pappel-flüster-Wind, keife Flenn-henne, zetere nur Nützlichkeitsknecht: - der Wadenstrecker frohlockt Schritt um Schritt. An den Flanken: Fangmale, Fragmale, und die wunderlichen Trophäen aus gestreiften Fragen (Blutschimmer) und Pönitenz. Denk-Male die Geißel, und in der Ferne die Neun von der Insel Seyn, der Opfer-Zauber, Richter-Bann. Eingeweiht; durchlässig, doch unverfügbar, behaupte dich, entgrenze dich zwischen Achtung und Flucht. […]“ – Sehr selten. – Altenbourg, zunächst als Journalist und Schriftsteller tätig, nahm 1945-48 Zeichenunterricht bei E. Dietz und besuchte 1948-50 die Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar. Seit 1950 lebte er als freischaffender Künstler in Altenburg (Thüringen). 1970 wurde er als erster Künstler der Deutschen Demokratischen Republik in die Westberliner Akademie der Künste aufgenommen. Seine Werke, meist Landschaften, mitunter auch Personenskizzen, zeichnen sich durch Mischtechnik aus. Als eines seiner Hauptwerke gilt die Graphik-Mappe zu dem Lyrikband „Über dem Strom ein Gezweig“ (1969) von Johannes Bobrowski. – Siegfried Salzmann war von 1971 bis 1984 Direktor des Wilhelm Lehmbruck-Museums in Duisburg und anschließend bis 1993 Direktor der Kunsthalle Bremen.