Wilbrandt, Adolf
Schriftsteller (1837-1911) und Direktor des Wr. Burgtheaters (1881-1887). Eigenh. Brief m. U. und 4 eigenh. Gedichte mit U. Berlin. 25.02.1978. 3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend eh. Umschlag.
$ 383 / 350 €
(938443/BN938443)
An den Ausschuß des Presseclubs "Concordia" in Wien: "Bei näherer, sorfgfältigster, wiederholter Nachforschung hab' ich leider gefunden, daß die noch vorhandenen (wenigen) Manuscripte meiner gedruckten Schriften mir ganz unerreichbar sind: in einer langen Reihe von Kisten (mit Büchern u Anderem gefüllt, u an verschiedenen Orten aufbewahrt, zumeist noch in Wien) sind sie mitvergraben, ohne daß ich weiß wo; ich müsste aufs Geratewohl Alles auspacken lassen in meiner Abwesenheit, u zu allzu großer Belästigung der Freunde, bei denen sich die Kisten befinden.
So war mir dann zu meinem aufrichtigen Bedauern nur möglich, einige Manuscripte von Gedichten aufzufinden, die, wie Sie sehen, wenigstens Abschriften sind, und die vielleicht für Wien - wenigstens theilweise - noch ein besonders örtliches Interesse haben […]". - Beiliegend die Gedichte "Was uns blieb" (Pertisau, August 1874), "Höhere Mathematik (6. Mai 1877), "An Bernhard Baumeister" (7. Mai 1877), "In Laroches Gedenkbuch" (14. Juli 1875), jeweils mit Unterschrift. - Geboren in Rostock, lebte Wilbrandt als freier Schriftsteller in Berlin, Frankfurt a. M., Rom und München, ehe er 1871 nach Wien kam. Von 1881-87 war Wilbrandt, der zu den "meistgespielten Autoren der Zeit" (DBE) gehörte, als Direktor des Wiener Hofburgtheaters maßgeblich an der Wiederentdeckung griechischer Dramen für das deutschsprachige Theater beteiligt..