Leopold von Wiese und Kaiserswaldau

Wiese und Kaiserswaldau, Leopold von

Nationalökonom und Soziologe (1876-1969). Brief mit eigenh. U. Köln. 1¼ SS. Gr.-4to. Gedruckter Briefkopf. Gelocht.
$ 216 / 200 € (7487)

Leopold von Wiese und Kaiserswaldau (1876-1969), Nationalökonom, Soziologe. Brief m. e. U., Köln, 4. Februar 1933, 1 ¼ Seite gr.4°. Gedruckter Briefkopf. Gelocht. An den Philosoph und Psychologen Ernest Harms (1895-1974). Harms, der Herausgeber des „Jahrbuchs für idealistische Philosophie“, emigrierte 1933 nach New York: „[…] danke ich […] für die Sendung Ihres Manuskriptes ‚Völkerpsychologisches zur Soziologie der nordischen Stämme’. Zu meinem Bedauern muß ich Ihnen antworten, daß ich den Aufsatz nicht bringen kann.

Was nun den Artikel über Westermarck betrifft, so möchte ich es Ihnen überlassen, ob Sie nur eine kurze Kritik von Westermarcks neuestem Buch […] senden oder […] eine […] kurze Würdigung seines Gesamtwerkes bringen […]“ – 1905 habilitierte sich Wiese in Berlin mit der Arbeit “Zur Grundlegung der Gesellschaftslehre für Volkswirtschaftslehre”, lehrte seit 1906 an der kgl. Akademie in Posen und wurde 1908 an die TH Hannover berufen. Seit 1911 Studiendirektor der akademischen Kurse für allgemeine Fortbildung und Prof. an der Akademie für kommunale Verwaltung in Düsseldorf, wurde er 1915 Prof. an der Kölner Handelshochschule, 1919 Direktor des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften sowie o.Prof. der wirtschaftlichen Staatswissenschaften und Soziologie an der Univ. Köln. Wiese war Begründer der “Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie” und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, deren Neugründung er 1946 durchführte. Mit Hilfe eines eigenen Kategorienschemas (soziale Prozesse, sozialer Raum, sozialer Abstand, soziale Gebilde usw.) entwickelte er eine „formale Soziologie”, mit der jedes gesellschaftliche Verhalten und alle gesellschaftlichen Erscheinungen unabhängig von ihrer historischen Bedingtheit beschrieben werden sollten. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Das Wesen der politischen Freiheit” (1911), „Staatssozialismus” (1916), „Allgemeine Soziologie als Lehre von den Beziehungen und Beziehungsgebilden der Menschen”, „Soziologie. Geschichte und Hauptprobleme”, „Gesellschaftliche Stände und Klassen” (1950), „Ethik der sozialen Gebilde” (1961), „Der Mensch als Mitmensch” (1964) und „Gleichheit und Ungleichheit im zwischenmenschlichen Leben”..

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