Georg Joseph Vogler

Vogler, Georg Joseph

deutscher Komponist, Organist, Kapellmeister, Priester, Musikpädagoge und Musiktheoretiker (1749-1814). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin. 4to. 1 p. Mit eigenh. Adresse.
$ 4,821 / 4.500 € (74801)

An den deutscher Komponist, Kapellmeister, Geiger und Bratschist Igna(t)z Franz Joseph Fränz(e)l (1736-1811) in Mannheim: „[…] Herr Marpurg Königl. Preußischer […] mein bester Freund wünschte gern Ihre Bekanntschaft zu machen. Sein Sohn der schon sehr artig die Geige spielt hat in […] den äußersten […] des wahren […] einen erfahrenen Meister nöthig. In dieser Eigenschaft konnte ich ihm niemanden als unseren berühmten Fränzel anempfehlen. Beiliegender Brief wird Sie mit ihm gemeinsam bekannt machen, er bittet “.

Sehr selten. - Sein kompositorisches Schaffen ist umfangreich. Es umfasst hauptsächlich Sinfonien, Opern, Singspiele, Ballette, Messen, Psalmen, Requien, Te Deums, Kantaten, Motetten, Orgelwerke und Bühnenmusiken, u. a. zu Shakespeares Hamlet. Im Zentrum seiner Kompositionen stehen Orgelwerke; hier sind vor allem seine etwa 150 Präludien zu erwähnen. Als Musikpädagoge machte er sich vorrangig durch die Gründung mehrerer Musikschulen einen Namen. Als seine bekanntesten Schüler gelten Franz Danzi, Bernhard Anselm Weber, Carl Maria von Weber, Giacomo Meyerbeer und Johann Gänsbacher. Vogler ist der Mannheimer Schule zuzurechnen, deren Stilistik er insbesondere durch seine Zeitschrift Betrachtungen der Mannheimer Tonschule (Mannheim 1778–1781) fest umriss. Seine Bedeutung als Musiktheoretiker erlangte er vor allem durch die Verwendung von Ziffern zur Beschreibung von Harmoniestufen, die später von Gottfried Weber und Simon Sechter übernommen wurden und den Ausgangspunkt der Stufentheorie bildeten. 1776 veröffentlichte er den nach ihm benannten Tonkreis. Vogler beeinflusste den Orgelbau im 19. Jahrhundert: Von der „Mannheimer Schule“ und der Wiener Klassik ausgehend, führte er mit seinem „Simplifikationssystem“ weg von der Werkorgel des Barock. Er teilte die Manuale in reine Farbwerte auf, setzte die Aliquoten zur akustischen Erzeugung von Kombinationstönen ein und stellte die ganze Orgel in einen Schwellkasten. Über dreißig Orgeln in Europa wurden auf seine Kosten umgebaut. Ab 1790 favorisierte er die Verwendung von Rohrwerken mit durchschlagenden Zungen in manchen Registern. Seine transportable Orgel nannte er Orchestrion.[3][4] Ein Organochordion wurde von Orgelbauer Rackwitz, der acht Jahre für Vogler arbeitete, gebaut. Weiters gab es noch das Micropan, das von den Orgelbauern Knecht und Hagemann in Tübingen für Vogler zwischen 1802 und 1808 gebaut wurde. Für das Triorganon bekam er 1809 eine Auszeichnung. Voglers Werk und Wirken waren zu Lebzeiten nicht unumstritten. Nach einer polemischen Rezension von Voglers Kurpfälzischer Tonschule entbrannten jahrelange persönliche Diffamierungen von vor allem norddeutschen Musiktheoretikern, allen voran Johann Nikolaus Forkel. Auch das Urteil von Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief von 1777 über ihn, er sei ein „eder [öder] musikalischer spaß-macher. ein Mensch der sich recht viel einbildet und nicht viell kann“, trug zu dem lange vorherrschenden negativen Bild Voglers bei..

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Vogler, Georg Joseph

Komponist (1749-1814). Eigenh. Empfehlungsschreiben mit U. Darmstadt. 24.07.1809. 1 S. Qu.-4to. Mit rotem Lacksiegel.
$ 3,750 / 3.500 € (935887/BN935887)

"Des französischen Sprichworts: 'pour un homme d'un vrai talent il n'est pas difficile de reussir mais bien difficile de parvenir' eingedenk, empfehle ich allen meinen Gönnern und Freunden, die mich ihres geneigten Andenkes würdigen, Vorzeigern Dieses: Herrn Albert Wurm. Steht die Thür einmal offen, so wird schon die Vielseitigkeit seines Talents als Tenorist und Schauspieler und das, den Künstler adelnde, Betragen des Menschen Alle, in dem Maaß, als sie ihn kennen lernen, für ihn einzunehmen nicht verfehlen [...]".

Vogler zeichnet als "Großherzoglich Hessischer geistlicher Geheimrath, des Verdienst-Ordens Kommanden." - "Vogler muß als Schlüsselfigur der Musikgeschichte gesehen werden. Er begann als erster mit einer systematischen Musikanalyse [...] Seine Mannheimer Tonschule wurde zum Vorbild für die Gründung von Konservatorien und Musikschulen. Er ist der geistige Vater der vergleichenden Musikwissenschaft, aber auch von Bedeutung für die Palestrina-Renaissance und das Musikdrama deutscher Prägung. Er lieferte der Romantik entscheidende Anregungen bezüglich Musikästhetik, Instrumentation und Harmonisation; seine Schriften gehören zu den führenden der Zeit" (MGG XIII, 1896f.). Vom Sänger, Schauspieler und Tänzer Ferdinand Albert Aloys Wurm (1783-1834), der 1801-04 in Warschau engagiert war, seit 1809 am Nationaltheater Berlin spielte und 1817 an die Leipziger Bühne wechselte, ist ein Portrait von Lanzedelly überliefert..

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