Alfred Stern

Stern, Alfred

Philosoph (1899–1980). Ms. Brief mit eigenh. U. Paris. 2¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit ms. adr. Kuvert.
$ 481 / 450 € (25953)

Alfred Stern (1899–1980), Philosoph. Ms. Brief mit e. U. Paris, 10. V. 1939. 2¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit ms. adr. Kuvert. – An Ignaz Grünberg, den (ehemaligen) Administrationschef der „Österreichischen Volkszeitung“: „Die Brüsseler Post sandte mir die Karte nach, die Sie an meinen guten Vater, Reg. Rat Julius Stern[,] am 4. Mai geschrieben haben. Es obliegt mir die schmerzliche Pflicht Ihnen mitzuteilen dass mein geliebter Vater nicht mehr lebt. Am 31. März ist er in Brüssel gestorben, nachdem schon einige Wochen vorher sein Geist sich getrübt hatte.

Er litt unter Zwangsvorstellungen, glaubte sich noch in der braunen Hölle und der Tod kam als ein Erlöser [...] Ich wollte ihm in Brüssel das Otium cum dignitate schaffen, das die Heimat ihm so grausam versagt hatte – es war mir nicht vergönnt. Das schöne Heim, das ich ihm bot, das sorgenfreie Leben, er konnte es nicht mehr geniessen. Er kam schon als ein Gebrochener. Der Selbstmord meiner geliebten Mutter, der Verlust seiner letzten Schwester, die Schrecken der Novembertage – all das hatte seine Lebenskraft vernichtet und die Verkalkung in so furchtbarem Maße beschleunigt, dass sie zu Wahnsinn und Tod führte [...]“. – Alfred Stern lehrte nach seiner Emigration als Professor der Philosophie am California Institute of Technology in Pasadena, an der University of Southern California in Los Angeles sowie an der Universität von Puerto Rico in Mayagüez. – Julius Stern war Mitarbeiter des „Neuen Wiener Tagblatts“ und anschließend Redakteur der „Volks-Zeitung“ gewesen; zudem war Stern Vizepräsident der Journalisten- und Schriftsteller-Vereinigung „Concordia“ und Mitglied des Exekutivkomites des Österreichischen Roten Kreuzes. Vgl. ÖBL XIII, 227f. – Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand..

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[Stern, Alfred

Sammlung von 107 meist eigenh. Briefen und Postkarten an Alfred Stern.
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Alfred Stern (1846–1936), Historiker. Sammlung von 107 meist e. Briefen und Postkarten an Alfred Stern. Verschiedene Orte, um 1879 bis 1931. Zusammen 156¾ SS. auf 132 Bll. Verschiedene Formate. – Umfang- und inhaltsreiche Korrespondenz über wissenschaftliche und literarische Fragen: „Ihr Aufsatz über mein Buch in der Frankf. Zeitg., den ich erst heute völlig zu Ende las, schließt mit der Erwähnung des bekannten Archiv-Trotters Weil [wohl Maurice-Henri Weil, 1845–1924], dem ich nicht nur gram bin, weil ich sein unqualifizierbares Werk über Murat lesen mußte – es bekam in Paris einen Preis – sondern weil ich auch, gerade wegen der Polizeiakten, einen kleinen Charakterfehler an ihm entdeckte, der unsere früheren Beziehungen löste. Nun ist mir bekannt, daß er die erwähnten Akten, ohne jegliches historische Wissen vom Kongreß, in einem kurzen Zeitraum recht obenhin durchgesehen und das Wichtigste, wie ich weiß, gar nicht kennen gelernt hat [...]“ (aus einem Brief August Fourniers v. 13. Februar 1914). – Die einzelnen Korrespondenzpartner Sterns sind die Historiker Alphonse Aulard (1849–1928; 26), August Fournier (1850–1920; 13, davon 2 Fragment), Ottokar Lorenz (1832–1904; 4), Alberto Lumbroso (1872–1942; 18), Julius von Pflugk-Hartung (1848–1919; 3), Reginald Lane Poole (1857–1939; 14) und Hans von Zwiedineck-Südenhorst (1845–1906; 5) sowie der Literaturhistoriker Anton Bettelheim (1851–1930; 14), der Schriftsteller und Journalist Hermann Stegemann (1870–1945; 9) und der Ägyptologe und Papyrologe Giacomo Lumbroso (1844–1925; 1). – Tls. mit Gebrauchsspuren.