Otto Selz

Selz, Otto

Psychologe (1881-1943). Brief mit eigenh. U. Mannheim. 2/3 S. 4to. Gedruckter Briefkopf.
$ 216 / 200 € (7480)

Otto Selz (1881-1943), Psychologe. Brief m. e. U., Mannheim, 17. November 1932, 2/3 Seite 4°. Gedruckter Briefkopf. An den Philosoph und Psychologen Ernest Harms (1895-1974). Harms, der Herausgeber des „Jahrbuchs für idealistische Philosophie“, emigrierte 1933 nach New York: „[…] Für die […] Zusendung Ihres Aufsatzes über die ärztliche Neurose sage ich Ihnen […] Dank. Ich bedauere sehr, daß Sie mit Ihren völkerpsychologischen Arbeiten in Finnland-Suomi Misshelligkeiten haben, deren Behebung Ihnen hoffentlich gelingen wird.

Freilich bin ich nicht in der Lage, das mir übersandte Zirkular zu unterzeichnen, da ich zur Beurteilung des Werts derartiger Untersuchungen mich nicht zuständig fühle. Die mir zugesandten kleinen Arbeiten haben mich durchaus interessiert. Ich besitze jedoch keine ausreichende Kenntnis Ihrer Forschungen, um daraus indirekt Schlüsse hinsichtlich Ihrer Bestrebungen in Finnland ziehen zu können […]“ – Selz empfiehlt Harms Arbeit „durch eine maßgebende Persönlichkeit begutachten zu lassen“. – Selz wurde 1909 promoviert und habilitierte sich 1912 für Rechtsphilosophie in Bonn. Seit 1921 a.o.Prof. in Bonn, wechselte er 1923 auf den Lehrstuhl für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Handelshochschule Mannheim. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er nach der nationalsozialistischen Machtübernahme aus dem Lehramt entlassen. 1938 inhaftiert, konnte er 1939 in die Niederlande emigrieren und wurde 1943 von den deutschen Besatzern 1943 in Amsterdam erneut festgenommen. Selz wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Er schrieb u.a. „Zur Psychologie des produktiven Denkens und des Irrtums“ (1922) und „Die Gesetze der produktiven und der reproduktiven Geistestätigkeit“ (1924)..

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