Colette nahm Ravel als distanziert und trocken wahr. Erst 1914 wurde Colette von Jacques Rouché, der Direktor der Pariser Oper war, dazu aufgefordert, einen Entwurf für ein Feenballett zu schreiben. Von ihrer kurzen Skizze in Prosa, die sie in acht Tagen entwarf, war Rouché begeistert. Er schlug Maurice Ravel als Komponisten vor, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass die Kompositionsarbeit länger währen könnte. Ravel akzeptierte das Libretto, nahm dann aber 1916 bei Verdun am 1. Weltkrieg teil. Als im Jahr 1917 Ravels Mutter starb und die Grundstimmung zu Le tombeau de Couperin vorgab, näherte er sich wieder Colettes Entwürfen und vollendete die Oper 1924. Die Uraufführung fand ein Jahr später in der Opéra de Monte Carlo statt.
Maurice Ravel gilt neben Claude Debussy Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik. Sein bekanntestes Werk ist das ursprünglich als Ballettmusik konzipierte Orchesterstück Boléro..