Im Juni 1903 holte Max Reinhardt ihn erstmals an seine Bühnen, dort blieb er bis Mai 1906 und übernahm Nebenrollen in Shakespeare-Stücken und anderen Bühnenklassikern. Man sah Onno als Fortinbras in Hamlet (1903), als syrischen Hauptmann in Salome (1904), als Orest in Elektra (1904), als Fenton in Die lustigen Weiber von Windsor (1904), als Gustav von Prandau in Abschied vom Regiment (1905), als Hascher in Sanna (1905), als Demetrius bzw. Lysander in Ein Sommernachtstraum (1905 bzw. 1906), als Ferdinand in Kabale und Liebe (1906), als Lorenzo in Der Kaufmann von Venedig (1906) und als Philipp in Der Graf von Charolais (1906).
Am 22. März 1922 spielte Onno am Deutschen Volkstheater Wien in der Uraufführung von Hans Kaltnekers Drama Die Opferung den Prinzen (Regie: Hans Brahm).
Anschließend war Onno vier Jahre lang am Deutschen Landestheater in Prag tätig. In dieser Zeit wuchs Ferdinand Onno, der sich bis dahin meist mit kleinen Rollen begnügen musste, ins Fach jugendlicher Liebhaber hinein. Der berühmte Kollege Josef Kainz holte Onno daraufhin im Jahre 1910 ans Deutsche Volkstheater in Wien zurück. Seine intensiven, vibrierend-emotionsstarken Jünglingsinterpretationen jener frühen Jahre ließen die Kritiker oftmals in Verzückung geraten. Der österreichischen Hauptstadt blieb Onno bis an sein Lebensende treu, nach 20-jähriger Ensemblezugehörigkeit zum Volkstheater wechselte Onno 1930 erneut ans Burgtheater, dem er über ein Vierteljahrhundert lang, bis zu seiner Pensionierung, angehören sollte.
Rasch wuchs er in das Charakterfach hinein, spielte meist Machtmenschen und hochrangige Persönlichkeiten in klassischen Stücken. Onno spielte den Davison in Maria Stuart, den Herzog von Gloucester in König Lear, König Edward IV. in Richard III. und den Kaiser in Götz von Berlichingen..