Walter Mehring

Mehring, Walter

dt. Schriftsteller u. Satiriker (1896-1981), Eigenh. Brief m. U. Berlin. 8vo. 1 Seite.
$ 379 / 350 € (54414)

An den franz. Schriftsteller und Pazifisten Henri Guilbeaux (1884-1938): „Mon Cher M. Guilbeaux. Félicitations! Et merci pour votre livre, que je recois presque meme temps que la nouvelle de votre libération […]" - 1915/16 veröffentlichte Mehring erste Gedichte in Herwarth Waldens Zeitschrift Der Sturm. 1917/18 war er Mitbegründer der Berliner Dada-Sektion. Für die Veröffentlichung des Gedichtes Der Coitus im Dreimäderlhaus in der dadaistischen Zeitschrift Jedermann sein eigner Fussball wurde Mehring wegen Obszönität angeklagt, die Ausgabe wurde beschlagnahmt.

Das Verfahren endete mit Freispruch. Seine Gedichte aus den frühen 1920er Jahren gehören zu den wesentlichen Werken des Expressionismus. Seit den 1920er Jahren publizierte Mehring regelmäßig in verschiedenen literarischen Zeitschriften. Vor allem in der von Siegfried Jacobsohn herausgegebenen Weltbühne und im Tage-Buch schrieb er in Gedichten und satirischer Prosa gegen Militarismus, übersteigerten Nationalismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus an. Er gehörte neben Kurt Tucholsky zu den Gründern des politisch-literarischen Kabaretts in Berlin (Titel seines ersten Gedichtbandes: Das politische Cabaret, 1920) und verfasste in den 1920er Jahren Chansons und Texte für alle namhaften Berliner Kabarett-Theater: so für Max Reinhardts Schall und Rauch, für Rosa Valettis Café Größenwahn und für Trude Hesterbergs Wilde Bühne. Von 1921 bis 1928 lebte er in Paris als Korrespondent und erforschte und übersetzte die Revolutionslieder der Pariser Kommune. Der in Paris verfasste amüsant-grimmige Polit-Thriller Paris in Brand (1927), der das abenteuerliche Leben der belgischen Mystikerin Antoinette Bourignon im 17. Jahrhundert schildert, war auch eine grandiose Satire auf die zeitgenössische „Große Hure Presse“. Seine Lieder, Gedichte, Chansons und Theaterstücke machten ihn früh berühmt – und verhasst: Sein Theaterstück Der Kaufmann von Berlin (1929), eine Persiflage auf die Inflationsgewinnler, uraufgeführt von Erwin Piscator an der Berliner Volksbühne, provozierte einen Skandal, die SA demonstrierte vor dem Theater; Joseph Goebbels verfasste im Angriff einen ganzseitigen Hetzartikel gegen ihn mit der Überschrift An den Galgen. Viele seiner Bücher landeten während der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Scheiterhaufen. Mehring entging nur knapp seiner Verhaftung durch die SA, emigrierte, wurde 1939 in Frankreich interniert und konnte 1941 durch seine Flucht aus dem Lager St. Cyprien der Auslieferung entgehen und über La Martinique in die USA entkommen. 1953 kehrte Mehring nach Europa zurück und lebte in Berlin, Hamburg und München, in Ascona im Tessin und schließlich in Zürich. Er wurde auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich beigesetzt. 1967 wurde er mit dem Fontane-Preis ausgezeichnet. (Wikipedia).

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Mehring, Walter

Schriftsteller (1896-1981) Eigenh. Billett mit U. Berlin. 2 SS. Visitkartenformat.
$ 433 / 400 € (5603)

Walter Mehring (1896-1981), Schriftsteller. E. Billett m. U. auf Visitenkarte, Berlin, o. D., 2 Seiten quer-Visitformat. An einen Redakteur mit Erwähnung Tucholskys: „In der Schall- und Rauchkritik (No. 7) wird unter anderem auch die […] im Landwehr Kanal von Theobald Tiger erwähnt. Aber sie kommt von mir, und ich würde Ihnen sehr dankbar sein wenn Sie mir durch eine Zeile die Vaterschaft wieder zusprechen würden […]“

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Mehring, Walter

dt. Schriftsteller u. Satiriker (1896-1981), Eigenh. Albumblatt m. U. o. O. 8vo. 1 Seite.
$ 162 / 150 € (59630)

„Du bist wie meine Artrose | So hold, so schön, so rein […]" - 1915/16 veröffentlichte Mehring erste Gedichte in Herwarth Waldens Zeitschrift Der Sturm. 1917/18 war er Mitbegründer der Berliner Dada-Sektion. Für die Veröffentlichung des Gedichtes Der Coitus im Dreimäderlhaus in der dadaistischen Zeitschrift Jedermann sein eigner Fussball wurde Mehring wegen Obszönität angeklagt, die Ausgabe wurde beschlagnahmt. Das Verfahren endete mit Freispruch. Seine Gedichte aus den frühen 1920er Jahren gehören zu den wesentlichen Werken des Expressionismus. Seit den 1920er Jahren publizierte Mehring regelmäßig in verschiedenen literarischen Zeitschriften.

Vor allem in der von Siegfried Jacobsohn herausgegebenen Weltbühne und im Tage-Buch schrieb er in Gedichten und satirischer Prosa gegen Militarismus, übersteigerten Nationalismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus an. Er gehörte neben Kurt Tucholsky zu den Gründern des politisch-literarischen Kabaretts in Berlin (Titel seines ersten Gedichtbandes: Das politische Cabaret, 1920) und verfasste in den 1920er Jahren Chansons und Texte für alle namhaften Berliner Kabarett-Theater: so für Max Reinhardts Schall und Rauch, für Rosa Valettis Café Größenwahn und für Trude Hesterbergs Wilde Bühne. Von 1921 bis 1928 lebte er in Paris als Korrespondent und erforschte und übersetzte die Revolutionslieder der Pariser Kommune. Der in Paris verfasste amüsant-grimmige Polit-Thriller Paris in Brand (1927), der das abenteuerliche Leben der belgischen Mystikerin Antoinette Bourignon im 17. Jahrhundert schildert, war auch eine grandiose Satire auf die zeitgenössische „Große Hure Presse“. Seine Lieder, Gedichte, Chansons und Theaterstücke machten ihn früh berühmt – und verhasst: Sein Theaterstück Der Kaufmann von Berlin (1929), eine Persiflage auf die Inflationsgewinnler, uraufgeführt von Erwin Piscator an der Berliner Volksbühne, provozierte einen Skandal, die SA demonstrierte vor dem Theater; Joseph Goebbels verfasste im Angriff einen ganzseitigen Hetzartikel gegen ihn mit der Überschrift An den Galgen. Viele seiner Bücher landeten während der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Scheiterhaufen. Mehring entging nur knapp seiner Verhaftung durch die SA, emigrierte, wurde 1939 in Frankreich interniert und konnte 1941 durch seine Flucht aus dem Lager St. Cyprien der Auslieferung entgehen und über La Martinique in die USA entkommen. 1953 kehrte Mehring nach Europa zurück und lebte in Berlin, Hamburg und München, in Ascona im Tessin und schließlich in Zürich. Er wurde auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich beigesetzt. 1967 wurde er mit dem Fontane-Preis ausgezeichnet. (Wikipedia).

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