v. 24. Juli 1856). – „Meinen besten Dank für die gütige Uebersendung der werthvollen Folge Ihrer Publicationen über Niedersachsens Denkmäler darf ich, anknüpfend an Ihre anderweitigen Bemerkungen, mit welchen Sie Ihre Sendung begleiten, wohl auch mit einer kleinen Entgegnung an Sie abgehen lassen. Sie sagen, es habe Sie schmerzlich berührt, daß ich aus dem Kreise der Streiter für die deutsche Kunst ausgetreten und ins Lager der Renaissancemänner übergegangen sei. Ich sage nun: schließt Letzteres unbedingt das Erstere ein? Was sagen Sie dann von Albrecht Dürer und Hans Holbein? Auch von Peter Vischer? Sind die nicht Alle ‚Renaissancemänner’, und kann man gleichwohl leugnen, daß sie den Gipfel unsrer deutschen Kunst bilden? [...]“ (Br. v. 16. IV. 1867). – Wilhelm Lübke gehörte zum Kreis um Theodor Fontane und Franz Kugler und wurde nach kurzer Tätigkeit am Werderschen Gymnasium freier Kunstschriftsteller und Mitarbeiter der Zeitschrift „Deutsches Kunstblatt“. 1857 wurde er als Lehrer für Architekturgeschichte an die Berliner Bauakademie berufen, 1861 als Nachfolger Burckhardts als o. Professor der Kunstgeschichte ans Polytechnikum in Zürich; später hatte er noch Professuren in Stuttgart und Karlsruhe inne. – Konrad Wilhelm Hase war Lehrer der Baukunst und Kunstgeschichte am Polytechnikum, der späteren TH Hannover. „Als Konsistorialbaumeister (seit 1863) errichtete er mehr als hundert evangelische Kirchen, meist in gotisierender Backsteinbauweise. Hase befaßte sich im Zuge seiner denkmalpflegerischen Arbeiten (darunter der Wiederherstellung der Abtei Loccum, seit 1842) mit mittelalterlicher Baukunst und gab seit 1862 die Schriftenreihe ‚Mittelalterliche Baudenkmäler Niedersachsens’ heraus“ (DBE). – Der Br. v. 24. VII. 1856 mit kleinen Läsuren und Einrissen am oberen Rand und einer alt montierten zeitgenössischen Notiz zu Lübke..