Karl Gottlob Kühn

Kühn, Karl Gottlob

Mediziner und Medizinhistoriker (1754-1840). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 23.03.1839. 1 S. mit eh. Adresse verso (Faltbrief). Gr.-4to.
$ 908 / 850 € (936311/BN936311)

An seinen Kollegen, den Mediziner Johann Ludwig Choulant (1791-1861) in Dresden: "Innigst verehrter Herr Hofrath, Ich bin so frei, Sie schon wieder in Ihren Geschäften durch diese Zeilen zu unterbrechen. Da ich leider! immer noch genötigt bin, nach Materien zu Programmen mich umzusehen, so bin ich auf die Hippiatriken gefallen, welche einer Ausgabe so sehr bedürfen. Diese bin ich zwar nicht zu liefern im Stande, aber durch einige Programmen bin ich so kühn zu hoffen, daß sie die Aufmerksamkeit jüngerer sprachkundiger Aerzte auf diese Autoren würden lenken können.

Ich wünschte daher die Pariser Ausgabe von 1530 auf einige Zeit geliehen zu erhalten. Sie besitzen dieselbe vielleicht selbst, oder wenigstens die königl. Bibliothek - Ferner wünschte ich von Ihnen Auskunft darüber zu erhalten, welche Pflantze unter dem von Hippocr. veter. gebrauchten Namen 'rhodopityites' zu verstehen sei. Durch Befriedigung dieser doppelten Bitte würden Sie mir einen großen Gefallen erzeugen. - Die Anzeige Ihrer neuesten Schrift ist schon in der Druckerei, und wird etwas umfangreicher sein, als die vom ersten Theile. - Aus dem Cult. Minist. ist immer noch keine Antwort eingetroffen [...]". Von sehr schöner Erhaltung. - Der Altphilologe und Mediziner Kühn wurde 1801 Professor in Leipzig, 1812 der erste Inhaber des neugeschaffenen Lehrstuhls für Chirurgie; 1820-40 war er Ordinarius für Physiologie und Pathologie. Mehrfach Rektor, wurde er 1833 Ehrenbürger der Stadt Leipzig. Seine wissenschaftlichen Hauptverdienste liegen im Bereich der antiken Medizingeschichte: Besonders hervorzuheben ist seine Arbeit als Herausgeber und Übersetzer der Werke Galens..

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