Katharina Klafsky

Klafsky, Katharina

Opernsängerin (1855-1896). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin. 8vo. 7 pp.
$ 1,622 / 1.500 € (78205)

Inhaltsreicher Brief an „Meine geliebte Emmy!“: „[…] Ich hatte in letzter Zeit mit der Intendantur des Opernhauses einen so kolossalen Briefwechsel wie Du Dir nicht vorstellen kannst. Denke Dir nur liebe Emmy, ich hatte für 3 Gastrollen abgeschlossen und zwar für die Brünnhilde in "Die Walküre" und Isolde in "Tristan und Isolde" oder "Fidelio". Nun hatte aber Frau Sucher zweimal die Sieglinde contraktlich und sollte ich, nachdem ich schon einmal die Brünnhilde in der Walküre gesungen hatte, dieselbe wiederholen und wäre mein Gastspiel somit zu Ende gewesen.

Das fiel mir nun aber nicht ein zu thun, sondern ich bestand eben auf meinem Contrakt […] Die Isolde konnten sie mir nicht geben, weil sie auch die Sucher contraktlich hat und weil Niemann den Tristan auch nicht singen wollte und die Walküre durfte auch nicht aus dem Repertoir genommen werden […] Ich bin also um die Isolde, auf die ich mich so sehr freute, gekommen; es that mir dies furchtbar leid, ich hätte die Rolle zu gern hier gesungen. Das Fett hat Frau Sucher in der Walküre abgeschöpft, denn sie sang mit Niemann und wurde mit ihm zusammen nach dem ersten Akt fünfmal gerufen, den Vogel habe aber entschieden ich abgeschossen, denn ich hatte einen traurigen Partner in Prolog, der den Wotan sang und [ich] wurde zum Schluß auch 5 mal stürmisch gerufen […] Natürlich hat die Sucher in allererster Reihe den Davidsohn, mit dem sie ja auf das intimste befreundet ist, auf ihrer Seite, aber Professor Ehrlich, Engel und eben alle wirklichen Musiker, waren sich einig, daß meine Stimme schöner und und die Darstellung auf gleicher Höhe wie die der Sucher sei, verschiedentliche stellen mich höher als sie. Als Elisabeth hat sie sehr mißfallen […] Die erste Arie sowie das Gebet sollen furchtbar gewesen sein, alles zu tief. Als sie mich im Opernhause abends in der Garderobe sah, begrüßte sie mich mit den Worten: Na, müssen Sie mir denn, zum Teufel holen, alles nachmachen? […]“.

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Klafsky, Katharina

Sängerin (1855-1896). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 31.05.1881. 1 S. 8vo.
$ 97 / 90 € (939127/BN939127)

Quittung: "115 Mark von Herrn Direktor Neumann erhalten zu haben bescheinige hiermit | K Klafsky […]". - Klafsky war zunächst Chorsängerin in Wien, Salzburg und Leipzig, bis sie seit 1879 in Leipzig als dramatischer Sopran engagiert wurde. 1882 wurde sie Mitglied der Neumannschen Nibelungen-Truppe, der sie 1883 nach Bremen folgte. Vor allem als Wagner-Interpretin feierte sie seit 1886 an der Hamburger Oper sowie auf mehreren Gastspielreisen, u.a. nach Nord- und Südamerika (1895/96) große Erfolge.

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