Genealoge, Heraldiker und Jurist (1863–1933). Eigenh. Brief mit U. („Steph. Kekule v. Stradonitz“). Berlin. 2 SS. Gr.-4to. $ 235 / 220 € (21315)
Stephan Kekulé von Stradonitz (1863–1933), Genealoge, Heraldiker und Jurist. E. Brief mit U. („Steph. Kekule v. Stradonitz“). Berlin, 7. November 1927. 2 SS. Gr.-4°. – An den Historiker Friedrich Kircheisen (1877–1933) betr. einer geplanten Festschrift zum 50. Geburtstag von Gustav Stresemann, zu der einen von drei Vorschlägen beisteuern wolle: „[...] 1.) ‚Zwei wenig beachtete freimaurerische Briefe Goethes’ [...] 2.) Aus welchen inneren Motiven wurde Friedrich der Große Freimaurer?’ [...] 3.) Das sogen.
Freimaurer-Schwert Friedrichs des Großen’ [...]“. – Der Sohn des Chemikers August Kekulé von Stradonitz studierte Jura und orientalische Philologie in Berlin und wandte sich vor allem genealogischen und adelsrechtlichen Fragestellungen zu. „Ohne akademisches Amt, war er in der Folgezeit als Gutachter und Rechtsbeistand für adlige und großbürgerliche Familien tätig und stellte seine genealogischen Erkenntnisse lediglich in Vorträgen und Zeitungsartikeln dar. Trotzdem wurde die nach ihm benannte, im ‚Ahnentafel-Atlas zu 32 Ahnen der Regenten Europas und ihrer Gemahlinnen’ (1898–1904) begründete Ahnenbezifferungsmethode genealogischer Standard. Einen Überblick über seine Forschungen bieten ‚Ausgewählte Aufsätze aus dem Gebiete des Staatsrechts und der Genealogie’ (1905)“ (DBE)..
Jurist, Privatgelehrter, Heraldiker und Genealoge (1863-1933). Eigenhändige Sentenz mit U. O. O. u. D. 1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). $ 481 / 450 € (84809/BN55348)
"Mehr Staatsbewußtsein, mehr Vaterlandsbewußtsein und mehr Volksbewußtsein sind jedem Deutschen dringend von Nöten; ohne sie und ohne Rückkehr weitester Volksschichten zu schlichter Frömmigkeit, aber auch der Begüterten zur 'altgemütlichen' Einfachheit, wird der Wiederaufbau unseres Deutschlands, fürchte ich, Stückwerk bleiben [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). - Die Sentenz bei der Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben.
Genealoge, Heraldiker und Jurist (1863-1933). 7 eigenh. Briefe mit U. Groß-Lichterfelde (später Berlin). Zus. ca. 14 SS. auf 9 Bll. Folio. $ 856 / 800 € (92468/BN61759)
Vielschichtige fachliche Korrespondenz zu unterschiedlichen genealogischen Fragestellungen von Melanchthon über die Klärung adeliger Ahnenlinien derer von Schulenburg und Unruh bis hin zur Erforschung der mütterlichen Herkunft Bismarcks. - Der Brief vom 18. XII. 1898 an einen Pastor zur Erforschung der Ahnenlinie des Karl Philipp von Unruh und mit der Ankündigung des Adressaten, gern "via Herrn von Feiltsch" Hilfe anzufragen: "Bei mir ist ja das Centrum der weitverbreiteten Nachforschungen über das Unruh-Rütschel.
Und es ist sehr zu wünschen, daß doppelte Arbeit vermieden wird. In Krossen bin ich selbst gewesen [...]". - Der Brief vom 27. II. 1905 an einen Pastor mit einer heraldischen Anfrage: "Sie erzählten mir neulich in Leipzig, daß die Pfännerfamilie Unruh in Halle ursprünglich ein anderes Wappen geführt habe [...]". - Der Brief vom 20. VII. 1907 an einen Freund mit Hinweisen zu mehreren Aufsätzen bezüglich Bismarks Genealogie und zur Klärung einer genealogischen Streitsache der Familie von Schulenburg: "Ein, wie ich glaube, nicht schlechter Aufsatz von mir 'Über einen mütterlichen Ahnen Bismarcks' finden Sie in meinen 'Ausgewählten Aufsätzen aus dem Gebiete des Staatsrechts und der Genealogie' [...] Wenn die Familie von der Schulenburg mich mit dem Referate betrauen will, so würde ich ihr eine gründliche und unparteiische, aber fachliche Darstellung liefern! [...]". - Der Brief vom 8. VII. 1907 an einen "Herrn Doktor" zu Kekulés Bedingungen hinsichtlich der Übernahme der Schulenburgischen Untersuchung: "Ich bin gerne bereit, im Auftrage der Familie von der Schulenburg Ihre Ausführungen über den Adel des Joh. Ernst Schulenburg, dessen Adel 1718 anerkannt wurde, einer unparteiischen Kritik zu unterziehen [...] ich erhalte für die Arbeit ein Honorar von 500 Mark [...]". - Der Brief vom 14. XII. 1907 ("Christmond") an einen Freund, zur Verhütung eines Abschreibversehens in Bismarcks Genealogie: "Sinthemalen ich anitzo grade ein neues Schriftlein über den mütterlichen Ahnenbaum derer Leipziger Vorfahrnus des großen Kanzlers verfasset [...] Damit aber dero Diagramma in gehörige Ordnung gesetzet, worinnen Ihr des Johann Leonard Zoller und des hochberühmten Johannes Witten ersame Hausfrawen zu Ungebühr permutieret, damit Ihr auch andere Scribenten erronea narrata nicht kopieret [...]". - Sagt am 16. I. 1908 einem Freund für die Übersendung des Buches "Die Geschichte von Bismarck" "meinen allerherzlichsten Dank! [...]". - Der Brief vom 25. VI. 1910 an einen Pastor mit bitte um Rückmeldung zu einer genealogischen Fragestellung: "Irre ich mich oder ist es richtig, daß es noch gegenwärtig [...] adelige Geschlechter giebt, die durch weibliche Abstammungen Melanchtonschen Blutes einen Tropfen in den Adern haben? [...]". - Der Brief vom 18. XII. 1898 mit gedr. Briefkopf des "Vereins Herold zu Berlin", jener vom 16. I. 1908 mit gedr. Briefkopf anlässlich der Weltausstellung in Lüttich 1905. Stellenweise papierbedingt gebräunt, mit Randeinrissen und teilweise mit leichten Randläsuren..