Anna Luise Karsch

Dichterin, 1722-1791

Vom deutschen Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim zur „deutschen Sappho“ erklärt, finanzierten Förderer bis 1762 das Leben der Karschin in Halberstadt und Magdeburg. Sie verkehrte am Hof der von ihrem Gatten Friedrich dem Großen getrennt lebenden Königin Elisabeth Christine von Preußen in Magdeburg und pflegte engen Kontakt mit Prinz Ferdinand von Braunschweig, Graf Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode und Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin musste sie ihren Lebensunterhalt wieder selbst finanzieren und litt bittere Not. Daniel Chodowiecki unterstützte sie in dieser Zeit mit der Gestaltung von Miniaturbildnissen, die sie mit Poesie vervollständigte.

来源: Wikipedia

Karsch, Anna Luise

Dichterin (1722–1791). Eigenh. Briefgedicht mit U. („A. L. Karschin“). Berlin. 3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
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Anna Luise Karsch (1722–1791), Dichterin. E. Briefgedicht mit U. („A. L. Karschin“. Berlin, 12. Februar 1788. 3 SS. auf Doppelblatt. 8°. – Schönes Briefgedicht der „deutschen Sappho“ an einen unbekannten Empfänger: „Der Du seelig bist im Ehestande | Du beglückt vermählter mann | Deine Schwester war am rande | Ihres Grabes, und gewan[n] | neues muntres Leben wieder | Ich auch war schon oft dabey | bin noch hier, und fühle daß ich lieder | deinem Herzen schuldig sey [...] fünf und sechzig Jahre nahmen | meiner lebenskräfte Kern | und nun überlaß ichs gern | meiner Tochter aufzutreten | Mit dem angeerbten Spiel [...]“.

– Weiters mit der Bitte an den Empfänger, die Gedichte ihrer Tochter Karoline seiner Fürstin und dem Erbprinzen zu empfehlen. Karoline Louise von Klencke (1754–1802) veröffentlichte neben eigenen Gedichten (u. a. das von Schubert vertonte „Heimliches Lieben“) 1792 auch eine Ausgabe der Werke ihrer Mutter. – Stark fleckig und gebräunt; Bl. 2 mit größeren Randläsuren..

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Karsch, Anna Luise

Eigenh. Brief mit Initialen („A. L. K.“).
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Anna Luise Karsch (1722–1791), Dichterin. E. Brief mit Initialen („A. L. K.“). Glogau, 8. Januar 1762. 3 SS. auf Doppelblatt. 4°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – Beredtes Zeugnis für die Epoche der Empfindsamkeit; an den Freiherrn von Kottwitz mit einer emphatischen Betrachtung zu Tag und Nacht in lyrischem Tonfall: „Hochgebohrener Freyherr | Mein Gnädiger Herr | Schon komt mit Langsam Eillendem Flügel der Tag, und Ihm entweicht die nacht die sich vieler Stunden bey uns Verweillt hatt und nun den erquickenden Schimmer über den aussstreut, der in Einem andern Welttheill die ganze Last des Tages gefühlt hatt [...]“. – Der früheste auf internationalen Auktionen der vergangenen drei Jahrzehnte gehandelte Brief. – Etwas gebräunt und fleckig sowie mit kleinen Randläsuren.


Karsch, Anna Luise

Eigenh. Albumblatt mit U. („A. L. Karschin“).
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Anna Luise Karsch (1722–1791), Dichterin. E. Albumblatt mit U. („A. L. Karschin“). O. O., 8. Mai 1788. 1 S. 8°. – „Ich drang durch Tausend Hindernisse | und lies nicht eher ab | bis mir der Ausgang Ehre gab – | So, guter braver Jüngling, müsse | dies auch gelingen mit der Zeit | wenn du durch manche Schwierigkeit | wie durch ein Labyrint gedrungen | und für den nimmermüden Fleiß | Belohnung hast errungen | der Ehre schönsten Preis [...]“. – Etwas gebräunt und fleckig sowie mit kleinen Randläsuren.


Karsch, Anna Luise

Eigenh. Brief ohne U.
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Anna Luise Karsch (1722–1791), Dichterin. E. Brief ohne U. O. O., 14. August 1776. 4 SS. auf Doppelblatt. Kl.-4°. – Wohl unveröffentlichter Brief an ihren Herzensfreund Johann Wilhelm Ludwig Gleim, den sie mit Versen zu dessen neuester Veröffentlichung „Halladat oder Das rothe Buch“ beglückwünscht: „Du kannst o Freund mitt Deinem rohtten Buche | Den Menschen, der noch nie die Tugend liebgewann | bewegen, daß Er Sie von ganzem Herzen suche | Du hast viel Wunder schon gethan | Daß Traurige mitt Trähnen überfloßen | Gen Himmel heitter aufgeblickt | Und Lob und Dank von Lippen außgegoßen | Die deine Gütte still erquickt [...]“. – J. W. Gleim hatte der Karschin Anfang der 1760er Jahre das Leben in Halberstadt finanziert und ihr als Dichterin zu Ansehen verholfen. Die über Jahre hinweg anhaltende Korrespondenz mit ihr gilt als literarisch herausragendes Zeugnis der Briefkultur und des Freundschaftskults im 18. Jahrhundert. – Nicht abgedruckt in: Regina Nörtemann (Hrsg.): Mein Bruder in Apoll. Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim. 2 Bde. Göttingen, 1996. – Papierbedingt etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren; Bl. 1 mit zwei größeren Tintenflecken.