Otto Jahn

Jahn, Otto

klassischer Philologe und Archäologe (1813–1869). 2 eigenh. Briefe mit U. Bonn. Zusammen 3½ SS. auf Doppelbll. 8vo.
$ 425 / 400 € (8292)

Otto Jahn (1813–1869), klassischer Philologe und Archäologe. 2 e. Briefe mit U. Bonn, 1857 und 1862. Zusammen 3½ Seiten auf Doppelblättern. 8°. – An Frau Professor Roß, Gattin des Archäologen Ludwig Roß (1806–1859). I: „Darf ich mich bei Ihnen sehen lassen, liebe Frau Professorin, nachdem ich so unverantwortlich lange geschwiegen habe, ohne daß ich irgend eine leidliche Entschuldigung darbringen könnte? Ich will es auf Ihre Güte wagen, daß Sie mich nicht heimschicken, ich hoffe sogar auf einen freundlichen Empfang und eine freundliche Antwort.

Wie es mir diesen Sommer gut und übel ergangen ist, haben Sie wohl gehört. Eine Lungenentzündung, die mich Mitte Juli befiel, und die ich anfangs vernachlässigte, weil ich sie nicht erkannte, hat mir ernsthaft zugesetzt; über 3 Monate habe ich herhalten müssen bis ich in der Hauptsache geheilt war d. h. meine Lunge wieder gesund war, die sich Gottlob als kräftig gezeigt hat, so daß kein Grund zu Besorgnis wiederkehrender Leiden ist. Meine Kräfte habe ich freilich noch nicht völlig wieder und ich muß den ganzen Winter noch als Reconvalescent leben [...] Diese Krankheit mit allem was daran hängt hat mich um so mehr empfinden lassen, wie erfreulich der Ruf nach Tübingen mir hier eine Gehaltserhöhung gebracht hat, die meine äußere Existenz sicher und behaglich macht; unter diesen Umständen war es mir lieber zu bleiben, obgleich ich sonst auch nicht ungern nach Tübingen gegangen wäre, denn ich bin einmal seßhafter Natur [...] Hier muß ich übrigens mit meiner Stellung als Docent zufrieden sein, denn die Zahl und Theilnahme meiner Zuhörer nimmt stetig und in erfreulicher Progression zu. Daran muß ich mich allerdings auch halten, denn in socialer Beziehung bleibt es ziemlich wie es war [...]“ (Br. v. 27. November 1857; mit e. adr. Kuvert). – II: „Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief, liebe Frau Roß, vor dem ich mich doch etwas gefürchtet hatte. Ich hatte so sehr das Gefühl, wie schwer es sei ein Bild zu entwerfen, das Ihnen, ich sage nicht genügte, sondern nur nicht hie und da sie verletzte, und ich wünschte, doch am liebsten für die zu schreiben, die Roß lieb gehabt hatten und noch haben. Schon das Beurtheilen einer Persönlichkeit, das Begreiflichmachen seines Wesens erweckt so leicht den Schein, als wolle man sich über sie stellen, und das ist mir so fatal. Nun, ich bin herzlich froh, daß Sie zufrieden sind mit dem was ich gewollt, und ich habe es insoweit verdient, als ich ganz aus dem Innern die Arbeit gemacht habe [...]“ (Br. v. 9. November 1862; mit e. adr. Kuvert). – Jahn war seit 1847 Professor der Philologie und Archäologie in Leipzig, wurde jedoch 1851 wegen seiner politischen Gesinnung seines Amtes enthoben. 1855 ging er als Professor der Altertumswissenschaft und Direktor des Akademischen Kunstmuseums nach Bonn, 1867 folgte er einem Ruf nach Berlin. Jahn verfaßte philologische und archäologische Arbeiten und trat auch mit Schriften zu Kunst und Musik, insbesondere durch seine lange Zeit als Standardwerk geachtete Biographie zu Mozart hervor..

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Jahn, Otto

klassischer Philologe und Archäologe (1813-1869). Eigenh. Schriftstück. Leipzig. 28.06.1847. 42:174 mm.
$ 213 / 200 € (935086/BN935086)

Bürgt für die "von der Universitätsbibliothek während des Sommersemesters 1847" ausgeliehenen Bücher des "Hr. Studiosus Holm aus Lübeck". - Otto Jahn war seit 1847 Professor der Philologie und Archäologie in Leipzig, wurde jedoch 1851 wegen seiner politischen Gesinnung seines Amtes enthoben. 1855 ging er als Professor der Altertumswissenschaft und Direktor des Akademischen Kunstmuseums nach Bonn, 1867 folgte er einem Ruf nach Berlin. Jahn verfaßte philologische und archäologische Arbeiten und trat auch mit Schriften zu Kunst und Musik, insbesondere durch seine lange Zeit als Standardwerk geachtete Biographie zu Mozart hervor. - Die Unterschrift alt ausgeschnitten.

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