i. Henriettes Gatte, der 1851 verstorbene Philologe und Archäologe Joseph Anselm von Feuerbach] eine ähnliche Stellung gewünscht [...] Feuerbachs Werke wirken still fort in allen empfänglichen Herzen, so wenig auch das jetzige Mythologisi[e]ren alle ächte [!] Kunstbetrachtung begünstigt [...] Ueber Anselms gute Entwicklung habe ich mich herzlich gefreut. Glück u[n]d Heil ihm, denn er wird und muß sich Bahn brechen. Wird er das neue Bild nicht in große Ausstellungen schicken? Für Dresden biete ich gern meine Vermittlung dar, besonders da ich in diesem Jahr auch noch das Sekretariat an der Akademie der bildenden Künste bekomme [...] Aber Sie, meine verehrteste Frau, verdienen eigentlich einiges Schelten. Warum denn immer Schaffen und Schaffen, auf Kosten der Ruhe u[n]d Gesundheit? Ich bitte, schonen Sie sich; diese kleine Rast kommt Ihnen tausendmal wieder zu gute. Uebrigens bin ich thöricht genug Ihnen trotz dieser Mahnung gern zu gestehen, daß mich Ihr Plan, eine wahrhafte Kindergeschichte zu schreiben, mit Begeisterung erfüllt. Ein Buch dieser Art fehlt uns; und Sie, nur Sie können es machen [...]“. Hettner hatte soeben (1855) eine Professur für Kunst- und Literaturgeschichte in Jena angetreten; zudem wurde er Leiter der Antikensammlungen und des Museums für Gipsabgüsse in Dresden. – Henriette Feuerbach, Gattin und später Witwe des Philologen und Archäologen Joseph Anselm von Feuerbach, besorgte sich neben ihrem eigenen Werk um das ihres Stiefsohnes, des Malers Anselm Feuerbach..