Hermann Hesse (1877–1962), Schriftsteller und Nobelpreisträger. „Pictor’s Verwandlungen“. Eigenhändiges Manuskript mit Namenszug am Titel und im „Druckvermerk“. O. O., „geschrieben Herbst 1928 | Hermann Hesse“. 17 einseitig beschriebene SS. auf 20 Bll. Mit 16 in warmen, kräftigen Farben aquarellierten Vignetten. Beigefarbener Umschlag mit e. Titel und aquarellierter Vignette. Geglätteter weißer Kalbsblederband mit goldgepr. Deckelvignette. 4°. Mit einer Beilage (s. u.). – Recht frühe Abschrift des 1922 entstandenen Märchens, von dem bis in die späten 50er Jahre über 40 Exemplare (tls. auch als Typoskripte) hergestellt werden sollten. Bei dem Adressaten des vorliegenden, sehr festlich-dekorativ gestalteten Exemplars, das diesem am ersten Blatt mit einem Zitat von Novalis gewidmet ist, wird es sich um den deutschen Unternehmer Kurt Lindner sr. (1877–1966) gehandelt haben, dem Leiter der Fa. Lindner & Co (heute ELSO) in Sondershausen, einer Porzellanfabrik für elektrisches Zubehör. Mit Ausnahme der ersten Vignette am Widmungsblatt sind die anderen in den Text eingestreut; die vergoldete Deckelvignette zitiert die zwei Sterne der Vignette am Ende des Textes. – Vgl. Mileck II, 111 (der diesen Adressaten nicht kennt): „Jetzt, wo ich den Piktor nicht mit eigener Hand mehr schreiben und illustrieren kann, habe ich nichts mehr dagegen, ihn vervielfältigt zu sehen. Als Vorlage für diese Ausgabe wählte ich das Exemplar, das ich einst für meine Frau hergestellt habe. Montagnola, im Juli 1954. H. H.“. – In blauer, stellenweise leicht verblaßter Tinte auf lachsfarbenem Papier. – Beiliegend: Derselbe: Piktor’s Verwandlungen. Ein Märchen. (Berlin und Frankfurt a. M., Suhrkamp, 1954). Faksimile der Handschrift von 1922. Kl.-4°. 20 nn. Bll., 1 loses Beiblatt. Mit 17 farbigen Vignetten, davon 8 auf zwei Farbtafeln zu je 4 Bildchen, zusammengefaßt in dekorativer Umrahmung. Originalumschlag in Originalhalbleinenkassette. Wohlerhalten und frisch, lediglich das Kassetten-Titelschild leicht braunfleckig.