Hans von Hentig

Hentig, Hans von

Kriminologe (1887–1974). Albumblatt mit eigenh. U. und alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) sowie ms. Begleitbrief mit eh. U. Bonn. Zusammen (1+1=) 2 SS. auf 2 Bll. Qu.-gr.-8vo und Visitkartenformat. Beiliegend eine signierte Portraitphotographie (92:67 mm).
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Hans von Hentig (1887–1974), Kriminologe. Albumblatt mit e. U. und alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) sowie ms. Begleitbrief mit e. U. Bonn, 21. April 1955. Zusammen (1+1=) 2 SS. auf 2 Bll. Qu.-gr.-8° und Visitkartenformat. Beiliegend eine signierte Portraitphotographie (92:67 mm). – An [Adolf Leichtle in Lenzfried bei Kempten i. A.] zur Übersendung des Albumblatts: „Ihrem Wunsch komme ich gern nach, lege auch eine etwas spaetere, wenn auch nicht ganz neue Aufnahme bei [...]“.

– Der promovierte Jurist war Frontoffizier im Ersten Weltkrieg. „Danach gehörte er zu den führenden Köpfen des Nationalbolschewismus und wurde wegen seiner Tätigkeit bei der deutschen ‚Roten Armee’ 1925 des Hochverrats angeklagt, weshalb er kurzfristig in Sowjetrußland untertauchte. Schon bald kehrte er nach München zurück, habilitierte sich 1930 und erhielt 1932 einen Ruf nach Kiel“ (DBE). 1934 seiner Professur enthoben, emigrierte Hentig im Jahr darauf in die USA, wo er an verschiedenen Universitäten lehrte, und kehrte 1951 auf seinen Lehrstuhl nach Bonn zurück, den er bis zur Emeritierung 1955 innehatte, und beschäftigte sich vorwiegend mit dem Sexualstrafrecht. Zunächst vor allem kriminalhistorische Bücher veröffentlichend (u. a. über Fouché, Robespierre und Machiavelli), „wurde Hentig in den USA als Begründer der ‚Victimologie’, d. h. der Untersuchung der Täter-Opfer-Beziehung, bekannt (u. a. ‚The Criminal and His Victim’, 1948). Zu seinen Werken zählen ferner ‚Zur Psychologie der Einzeldelikte’ (4 Bde., 1954–59) und ‚Terror. Zur Psychologie der Machtergreifung’ (1970)“ (ebd.). – Der Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; das Albumblatt stellenweise leicht fleckig..

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