Wie Sie mit solchen unerläßlichen gelehrten Niederkünften stehen, weiß ich nun nicht, meine aber daß ein tüchtiges archäolog. libell auch ohne viel Umfang in Deutschland guten Eindruck machen müsse [...] Zu solchem Werk stehe ich Ihnen dann mit Ineditis zu Diensten [...] und in der Voraussetzung mein Apparat werde Ihnen dazu förderlich seyn, wiederhole ich Ihnen meine Einladung baldmöglichst nach Berlin zu kommen [...]“ (Berlin, 7. November 1832). – Der Brief v. 17. Januar 1833 mit Dank für die Bereitschaft zur Mitarbeit an seinen „Annalen“: „[...] Indeß will ich [...] die Absicht nicht verhehlen, die mir zunächst für das Archäol. Insitut und für den großen Zweck der Annali im Sinne liegt, nämlich durch allerlei Beisteuer zu einer [...] Uebersicht der archäolog. Fortschritte zu gelangen [...] später aber als ein Ergebniß dieser [...] Aufsätze zu einer Bibliographie [...] und vernünftigem Register [...]“. – „Das Institut lassen Sie [...] nicht nur als unsterblich, sondern auch als lebenslustig fürs 6te Jahr gelten; es ist nie daran verzweifelt worden [...] Der König hat [...] je 420 r. auf 3 Jahre verwilligt; nur hat die Erlassung noch Umständlichkeiten. – Mehr Geld wüßte ich Ihnen in diesem Augenblick nicht zu schaffen, und mit 100 r. kommen Sie freilich nicht nach Rom [...]“ (Rom, 16. April 1833). – Erwähnt u. a. Böttiger, Hase, Parthey, Rauch, Schinkel, Steffens, Tieck und Waagen. – Eduard Gerhard war in Italien „Mittelpunkt eines internationalen Kreises von Altertumsfreunden, zu denen u. a. der hannoversche Gesandte E. Kestner und der preußische Gesandte Karl von Bunsen gehörten, und aus dem das spätere Deutsche Archäologische Institut hervorging. Nach seiner Rückkehr erhielt Gerhard eine Anstellung als Archäologe des kgl. Museums in Berlin und wurde mit der Erweiterung der Sammlungen betraut. 1843 gründete er die ‚Archäologische Zeitung’ und erhielt im folgenden Jahr ein Professur an der Berliner Universität. 1828 erschien Gerhards ‚Sammlung Antike Bildwerke, zum erstenmal bekannt gemacht’“ (DBE). – Jeweils mit kleinen Randschäden durch Siegelbruch..