Johann Friedrich

Friedrich, Johann

katholischer Theologe (1836–1917). Eigenh. Brief mit U. („J. Friedrich“). München. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.
$ 234 / 220 € (19592)

Johann Friedrich (1836–1917), katholischer Theologe. E. Brief mit U. („J. Friedrich“). München, 28. März 1916. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten, wohl der Gießener Kirchenhistoriker Gustav Krüger (1862–1940): „Für die freundliche Aufnahme meiner Bemerkungen zu Ihrem ‚Ketteler’ und für die gütige Übersendung Ihres ‚Leop. Schmid’ sage ich Ihnen meinen besten Dank. Beide Persönlichkeiten hatten für mich ein gewisses Interesse, weshalb ich in meine Döllinger-Biographie II 499–506 eine Anzahl Briefe von Heinrich, Blum und Lennig, welche die Bischofswahl Schmid’s betreffen, aufgenommen habe.

Ein schmachvolles Intriguenspiel! Dabei gestatten Sie mir freundlichst, daß ich Sie auf einen lapsus calami aufmerksam mache [...]“. – Johann Friedrich war Assistent von Johann Joseph Ignaz von Döllinger in München und wurde später ao. Professor für Kirchengeschichte. 1869/70 fungierte er als theologischer Berater Kardinal Hohenlohes beim Vatikanischen Konzil in Rom „und wurde 1871 wegen seiner Verweigerung der geforderten Unterwerfung der Theologischen Fakultät unter die Beschlüsse des Konzils zusammen mit Döllinger exkommuniziert. 1872 dennoch von König Ludwig II. von Bayern zum Professor ernannt, nahm Friedrich großen Anteil an der altkatholischen Bewegung und war 1874/75 an der Gründung der Altkatholischen Theologischen Fakultät in Bern beteiligt. Wegen seiner kirchenpolitischen Haltung wurde er 1882 aus der Theologischen in die Philosophische Fakultät der Universität München versetzt“ (DBE). Zu seinen Veröffentlichungen zählt u. a. eine „Geschichte des Vaticanischen Concils“ (3 Bde., 1877–87) und die grundlegender Biographie Döllingers (3 Bde., 1899–1901). – Der Adressat gilt als „die einflußreichste Gestalt der Gießener Theologie in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus [als] eine der dominierenden Figuren der Universität überhaupt“ (Gießener Elektronische Bibliothek). – Papierbedingt etwas gebräunt und mit einem Einriß im Mittelfalz..

立即购买