1927 nahm er seine erste Filmrolle an: Im Drama „Der Abtrünnige“ verkörperte er einen von seinem Glauben abwendenden Juden. Er blieb aber vorwiegend am Theater. Seine letzte wichtige Rolle hatte er in Paul Abrahams Lustspieloperette „Märchen im Grand-Hotel“ am Theater an der Wien. Danach fand er als jüdischer Schauspieler kaum mehr Arbeit. An seinem 57. Geburtstag meldete sich Jacob Feldhammer aus Wien in Richtung England ab – dort kam er jedoch nie an. Stattdessen strandete er in Italien, wo er vermutlich die folgenden vier Jahre verbrachte. Dokumentiert ist ein längerer Aufenthalt vom 25. Juli 1940 bis 30. September 1943 in Mailand. Am letztgenannten Datum überstellten deutsche Stellen Feldhammer über das Lager Sforzacosta in das jüdische Sammel- und Durchgangslager Fossoli nahe Carpi. Dort traf er auf seine langjährige Kollegin aus beider gemeinsamer Zeit an Reinhardts Deutschem Theater, Grete Berger. Von Fossoli deportierte die deutsche Besatzungsmacht beide Künstler am 16. Mai 1944 in das KZ Auschwitz, wo Feldhammer wie auch Berger kurz nach der Ankunft am 23. Mai 1944 ermordet wurde.
Aus der Sammlung des Wiener Anwalts Max Bettelheim (1912-1971). Von dessen Nachfahren übernommen..