Chasles behauptete, im Besitz von Briefen Galileis, Pascals und Newtons zu sein, aus denen hervorgehe, dass die Newton zugeschriebenen großen Entdeckungen auf Pascal zurückzuführen seien. Chasles hielt an der Authentizität dieser von Denis Vrain-Lucas gefälschten Handschriften fest, bis 1869 als Ergebnis eines Gerichtsverfahrens erwiesen war, dass diese gefälscht waren. Chasles war Opfer von Betrügern geworden, denen er sogar Briefe von Kleopatra an Cäsar abkaufte, die in Französisch verfasst waren.
In seinem Aperçu Historique (1837), in dem er historische und eigene geometrische Untersuchungen vermischt, präsentiert er u. a. Euklid (Porism) als Vorläufer der projektiven Geometrie. Auch die schwer verständlichen Werke von Gérard Desargues versuchte er zu rekonstruieren. 1843 argumentierte er in einer Geschichte der Arithmetik, dass das Dezimalsystem schon auf Pythagoras (statt erst auf die Inder) zurückgehe..