Adelbert von Chamisso

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Chamisso, Adelbert von

E. Gedichtmanuskript mit U.
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Adelbert von Chamisso (1781-1838), Schriftsteller und Naturforscher. E. Gedichtmanuskript (16 Zeilen) mit U. „AdvCh“ (Paraphe). Ohne Ort und Jahr [Berlin, Herbst 1837]. Gr.-8°. 1 Seite. „Der erste Schnee.“ Niederschrift mit Korrektur im dritten Vers der zweiten Strophe: „Der leise schleichend euch umsponnen | Mit ewgem Trug, eh' ihr's gedacht, | Seht, seht den Unhold! über Nacht | Hat er sich andern Rath ersonnen. | Seht, seht den Schneenmantel wallen! | Das ist des Winters Herrscherkleid; | Die Larve lässt der Grimme fallen; - | Nun wißt ihr doch, woran ihr seid. || Er hat der Furcht euch überhoben, | Lebt auf zur Hoffnung und seid stark; | Schon zehrt der Lenz an seinem Mark, | Geduld! und mag der Wüthrich toben. | Geduld! schon ruft der Lenz die Sonne, | Bald weben sie ein Blumenkleid, | Die Erde träumet neue Wonne, - | Dann aber träum' ich neues Leid!“ - Der Druck dieses stimmungsvollen Wintergedichtes erfolgte erstmals im 9. Jahrgang des von Chamisso und Gustav Schwab hrsg. "Deutschen Musenalmanachs für das Jahr 1838" auf Seite 317. Unser Manuskript bildete die Druckvorlage hierzu. - Chamisso litt seit 1833 an den Folgen eines Lungenoedems. „So war er nun ein Kranker geworden, plötzlich gealtert und rechnete mit dem Leben ab [...] in den Jahren 1835-37 entstand kaum soviel, daß sein Name im Musenalmanach nicht überhaupt zu fehlen brauchte.“ (Goedeke VI, 142). Im Mai 1837 starb seine Frau und ließ ihn vereinsamt zurück, bis er am 21. August 1838 selbst seiner Krankheit erlag. So zählt unser Gedicht zu Chamissos letzten dichterischen Schöpfungen. - Neben der Unterschrift der redaktionelle Vermerk „Neue Seite“. - Rückseitig geringe Klebespuren.


Chamisso, Adelbert von

Eigenh. Schriftstück in dritter Person.
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