Mediziner (1789–1858). Ärztliches Zeugnis mit eigenh. U. Leipzig. ½ S. Folio.
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Friedrich Peter Ludwig Cerutti (1789–1858), Mediziner. Ärztliches Zeugnis mit e. U. Leipzig, 5. März 1838. ½ S. Folio. – „Behufs der Erlangung des Meister Rechts bei der Löbl. Schuhmacher-Innung zu Zwenkau wird dem Karl Erdmann Haertel hierdurch bezeugt daß er seit Jahresfrist in der hiesigen poliklinischen Anstalt an epileptischen Anfällen behandelt worden ist und noch in Behandlung verbleibt und daß er deswegen die übliche Wanderschaft zu unternehmen unfähig gewesen ist [...]“.
– Cerutti war nach seiner Promotion am Klinischen Institut der Universität Leipzig tätig und gründete 1817 eine Kinderpoliklinik, die später mit dem Klinischen Institut zu einer Allgemeinen Poliklinik zusammengelegt und von ihm geleitet wurde. 1821 wurde er zum ersten außerordentlichen Professor der Pathologischen Anatomie an der Universität Leipzig ernannt. Mehrere Schlaganfälle zwangen ihn 1852 alle seine Ämter aufzugeben. Neben einigen Einzeluntersuchungen gab er von 1821 bis 25 das aus fünf Bänden bestehende „Pathologisch-anatomische Museum“ heraus, eine Sammlung pathologisch-anatomischer Beobachtungen. – Mitunterzeichnet von Albert Braune (1799–1848), der seit 1835 Vorstandsmitglied der Poliklinik für Innere Krankheiten war und in dem Jahr, aus dem vorliegendes Attest datiert, eine Professur für allgemeine Therapie und spezielle Arzneimittellehre antreten sollte. – Durchwegs mit Randläsuren und mit kl. Papierdurchbruch im Mittelfalz; papierbedingt stärker gebräunt bzw. angestaubt; mit Rundstempel der Leipziger Poliklinik; beiliegend eine alte Sammlungsbeschreibung..