Paul Celan

Dichter, 1920-1970

Celan wird ähnlich wie Goethe, Hölderlin oder Kafka als einer der „wohl am intensivsten wahrgenommenen Dichter deutschsprachiger Weltliteratur“ bezeichnet. Nach Wolfgang Emmerich steht er zusammen mit wenigen Autoren wie Primo Levi, Nelly Sachs oder Imre Kertész „seit nunmehr 50 Jahren international herausragend für die Möglichkeit von Dichtung im »Angesicht der Shoah«“. Seine „weltliterarisch fast einzigartige Wirkung“ bestehe darin, dass er in einer „durch die Greuel des Massenmordes ,hindurchgegangenen‘ Sprache schreibe, ohne „je der Illusion anzuhängen, »über« Auschwitz und die Millionen von Opfern mit den Mitteln des Abbildrealismus schreiben zu können“.

来源: Wikipedia

Celan, Paul

Schriftsteller (1920-1970). Masch. Brief mit eigenh. Unterschrift. Paris. 4to. 1 Seite. Gelocht. 
.
$ 1,750 / 1.600 € (60671)

An die Galeristin Dorothea Löhr in Frankfurt am Main, die eine Ausstellung mit Radierungen von Celans Frau Gisèle Celan-Lestrange veranstaltet hatte: „[...] Nach Ihrem Brief vom 27.7., für den wir Ihnen bestens danken, hatten wir, zumal nach dem Zuendegehen der Ausstellung Mitte August, auf weitere Nachrichten bzw. nähere Einzelheiten auch hinsichtlich des Verkaufs gehofft. Leider ist eine solche Nachricht bis heute ausgeblieben [...] und so möchte ich Sie heute ersuchen, uns postwendend Bescheid zu geben, sowohl über den Verlauf der Ausstellung, d.

h. über etwaige Verkäufe, als auch über den Zeitpunkt, zu dem wir die Ihnen überlassenen Radierungen zurückerwarten können [...]“ - Am Kopf mit Eingangsvermerk. - Beiliegend ein Durchschlag des Antwortbriefes..

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Celan, Paul

Schriftsteller (1920-1970). 3 autogr. letters signed. Paris bzw. o. O. Zusammen (2+2+1 =) 5 SS. auf 3 Bll. Gr.-4to und (qu.-)8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert.
$ 16,407 / 15.000 € (47601/BN32338)

To the German publisher Joseph Melzer, on being distressed by Melzer's fate, which he had to go through during these days. He had spoken to Margarete Susman in Zurich on that case, and recommends the German writer Paul Schallück to whom Melzer should turn to as the only one "who has a hand to help and an ear to listen [...] You see: I have just a word of helplessness to say ... and only a little hope searching for a space in what we have in common [...]" (7. VI. 1963; transl. from the German original). - Each with punched holes (not touching text).

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Celan, Paul

Lyriker (1920-1970). Ms. Brief mit eigenh. U. Paris. 07.07.1965. 1 S. 4to.
$ 2,735 / 2.500 € (79829/BN52011)

An den in Belgien lebenden Literaturkritiker Ulrich Riss, der eine Anthologie ungarischer Lyrik herausgab und Celan um Mitarbeit bat: "Gerne hätte ich mich an einer Anthologie ungarischer Poesie beteiligt, aber ich weiss, dass es mir nur dann gelingen kann, das Dichterische an einem fremdsprachigen Gedicht zu übersetzen, wenn ich hoffen darf, es in der Originalsprache aufzufinden, d. h. wenn ich selbst unmittelbaren Zugang zu dieser Sprache habe. Dass es auch andere Möglichkeiten gibt, ist mir nicht unbekannt, und so wünsche ich Ihnen denn besten Erfolg bei Ihrer Arbeit [...]". - Im linken Rand gelocht (keine Textberührung).

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Celan, Paul

Lyriker (1920-1970). 2 eigenh. Briefe mit (einer) U. Verbier, Kanton Wallis, Schweiz, und Paris. Zusammen (2+4 =) SS. auf 3 Bll. Mit einem eh. adr. Kuvert und einigen Beilagen (s. u.).
$ 13,126 / 12.000 € (87102/BN57505)

An den niederländischen Komponisten Jaap Geraedts, der sich 1957 an Celan gewandt hatte mit dem Vorschlag, dieser möge den Text zu einem geplanten Oratorium verfassen. Geraedts, der selbst weder Jude noch Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes war, hatte ausdrücklich nach einem jüdischen Dichter gesucht und sich schließlich gegen die ihm vom jüdisch-niederländischen Schriftsteller und Historiker Jacques Presser empfohlenen Dichter Maurits Mok und Abel Jacob Herzberg und stattdessen für Celan entschieden, der als Verfolgter und Augenzeuge aus der eigenen Tradition heraus den Text beisteuern sollte.

"Für die Abfassung des Konzeptplans in deutscher Sprache braucht Geraedts einige Tage, aber bereits am 25. Mai wendet er sich mit einem Brief an Paul Celan, in dem er sich vorstellt, sein Vorhaben skizziert und die Anlage erläutert. Es werden noch vier Briefe folgen sowie ein Schreiben von Geraedts' Mutter [...], die Celan während ihres Aufenthalts in Paris ein Gespräch vorschlägt und ihn ebenfalls eindringlich bittet, ihrem Sohn zu antworten" (Sars, S. 9). - Am 5. Juli antwortet Celan aus dem schweizerischen Verbier: "Ihr erster Brief, den ich, wenn ich nicht irre, einen Tag vor meiner Abreise aus Paris erhielt, hat mich auch hierher begleitet. Daß ich ihn so lange unbeantwortet ließ, hat seinen Grund einzig darin, daß er mir zu wichtig erschien, als daß ich ihn mit meiner auf Reisen recht geduldlosen Feder hätte beantworten dürfen. Auch heute noch muß ich mir sagen, daß ein Anliegen wie das Ihre, soll es, wie es dies verdient, mit allem Lebensernst aufgenommen werden, an meine Konzentrationsfähigkeit Ansprüche stellt, denen ich, im Augenblick zumindest, nicht ganz gewachsen bin [...] Wenn ich meine Einstellung kurz charakterisieren darf: für mich bleiben diese Dinge, auch heute noch, in ein Dunkel getaucht, tiefer als man es gemeinhin wahrhaben will, ich sehe, wenn ich ehrlich sein soll, keinerlei 'Silberstreifen' am Horizont, Besinnung und Umkehr bleiben, wo sie überhaupt noch angesprochen werden, papierene Wirklichkeit, Vokabel, und dies selbst im Lager derjenigen, die gewillt scheinen, das vor kurzen historischen Augenblicken Geschehene im Gedächtnis zu bewahren [...] Ich will versuchen, es auch anders zu formulieren: ein Oratorium, wie das von Ihnen geplante müßte, für mein Gefühl, zeitlich umfassender (mithin unbegrenzter) gestaltet sein, als man es, auf den ersten Blick, konzipieren mag. Das Jüdische: es hat - erlauben Sie mir, dem Juden (und Nicht-nur-Juden), es so zu formulieren - eine Ewigkeitsdimension. (Und wäre es nur die schier ununterbrochene Untergangsnähe: sie allein würde ausreichen, dies zu bestätigen.)". - An dieser Stelle endet der Brief, den Celan zusammen mit dem zweiten Brief, den er am 25. Juli aus Paris schreibt, an Geraedts schickt: "Sie müssen mich, mit vollem Recht, für einen ganz unmöglichen Menschen halten! Verzeihen Sie dennoch! Ich habe - der beiliegende, nicht zu Ende geschriebene Brief soll es Ihnen zu beweisen versuchen - immer wieder an Ihren Brief gedacht, meine Säumigkeit schreibt sich, so seltsam das auch klingen mag, einzig von der Sorge her, mit meinen Gedanken weit hinter dem zurückzubleiben, was Ihnen am Herzen liegt [...]". Celan sichert Geraedts zu, versuchen zu wollen, "den Text zu schreiben, den Sie von mir erwarten". Anschließend unterbreitet er den Vorschlag eines Treffens und legt Geraedts "das Werk einer bedeutenden jüdischen Dichterin" ans Herz, "die in Stockholm lebt. Es ist das Werk von Nelly Sachs [...]". - Im März des darauffolgenden Jahres kommt es auch zu einer persönlichen Begegnung von Celan und Geraedts in Paris, doch aus der angedachten Zusammenarbeit sollte schlussends nichts werden. - Beide Briefe im linken Rand gelocht (keine Textberührung), ein Brief mit einer kleinen Rostspur durch eine Büroklammer. Beiliegend eine ms. Postkarte und ein ms. Brief von Celans Verlag, der Deutschen Verlags-Anstalt, an Geraedts sowie 3 (2 ms. und 1 eh.) Briefe (samt 2 Kuverts) von diesem an Paul Sars, dem Herausgeber des kleinen Briefwechsels von Celan und Geraedts..

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Celan, Paul

Lyriker (1920-1970). 12 eigenh. Briefe mit U. Paris. Zusammen 26½ SS. auf 16 Bll. 4to und 8vo. Mit 1 eh. adr. Kuvert.
$ 52,502 / 48.000 € (87104/BN57521)

Twelve AUTOGRAPH LETTERS SIGNED, all to Diet Kloos-Barendregt, dated between the beginning of August 1949 (1st letter, undated) and 20 July 1950 (last letter, undated), pen and ink, together 20 lvs., comprising: - 2. Undated letter (beginning of August 1949) to "Liebe Diet", signed "Car j'ai vécu par vous attendre/ Et mon coeur n'est rien que ton pas./ Paul ([crossed-out:] Valéry)" (referring to the quotation by Valéry), undated (beginning of August 1949), 1 leaf, recto only (verso w. addressee "Mlle Diet Kloos-Barendregt").

- 5. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Paul", dated "31, Rue des Ecoles/ Paris, den 23. August 1949", 2 lvs., recto and verso. - 6. Letter to "Diet, liebe Diet", signed "Ich umarme Dich/ Paul", dated "Paris, den 6. September 49", 1 leaf, recto only. - 7. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Ich umarme Dich/ Paul", dated "21.IX.49", 1 fold. leaf, recto and verso (4p.). - 8. Letter to "Liebe Diet", signed "Viele Apostelgrüße/ Paul", dated "Paris, den 7. Oktober 1949.", 1 leaf, recto and verso. - 10. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Ich umarme Dich/ Paul", dated "Dienstag abend" [prob. 29 November 1949], 1 fold. leaf, recto and verso (4p.). - 11. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Aus hauchdünnen Schleiern ist der Nachthimmel über Paris: er haucht Dir die Augen zu, und Sesam öffnet sich. Ali Baba", dated "Paris, den 6. Dezemnber 1949", 1 leaf, recto and verso. - 12. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Wenn Du es noch erlaubst, umarme ich Dich/ Paul", dated "Paris, den 20. April 1950", 2 lvs., recto and verso, with the orig. addressed and stamped envelope. - 13. Letter to "Meine liebe Diet!", signed "Paris grüßt Dich, und ich darf es Dir sagen/ Paul", dated "Paris, den 9. Mai 1950", 1 leaf, recto only. - 14. Letter to "Meine liebe Diet!", signed "Alles herzliche/ Paul", dated "Paris, den 28. Juni 1950", 1 leaf, recto only. - 15. Letter to "Meine liebe Diet", signed "Paris, das Schifflein, liegt im Glas vor Anker./ Paul", dated "Paris, 11.7.1950", 1 leaf, recto and verso. - 16. Letter to "Liebe Diet", signed "Gute Reise! A très bientôt!/ Paul", dated "Donnerstag" [= 20 July 1950], 1 leaf, recto only. - All lvs. w. filing holes in blank margin. - = Diet Kloos and Paul Celan met in Paris in August 1949. Their encounter led to an intimate friendship, illustrated by the twelve letters and the poems that have been preserved and that are included in this lot. - Diet Kloos-Barendregt (1924-2015) was active in the resistance during World War II and married fellow resistance fighter Jan Kloos in November 1944. Shortly afterwards, the couple was arrested by the German Sicherheitsdienst on suspicion of espionage. Jan Kloos was tortured with his wife present and was executed on January 30, 1945. Diet Kloos was eventually released from prison and resumed her resistance activities. After the war she continued her studies at the The Hague conservatory and became a celebrated singer. - Celan and Kloos met by coincidence at a café and immediately had a connection. With Paul Celan, who as a Jew survived the labor camps and fled Romania after the war to settle in Paris, Kloos shared bitter memories of the horrors of the war. She was able to listen to Celan as well as to express her own thoughts. At their second time together, Celan took her to his rooms and read her his poem "Todesfuge". Diet Kloos, who recognized the meaning of the poem, was deeply moved by it and Celan gave her the typescript. - The letters contain important information on Celan's early years in Paris, but moreover they provide insight into the genesis of Celan's so-called "hermetic poetry". In these letters the somewhat dark and multifaceted way of speaking, which is characteristic of his poems, becomes audible as a personal voice. It is therefore not surprising that the tone of the letters and poems is strongly comparable. The presence of the early typescript of "Todesfuge", sometimes called the Guernica of literature, gives this collection its unparalleled intensity. The importance of "Todesfuge" can hardly be exaggerated: it stands as a powerful and deeply affecting evocation of the Holocaust in an extremely poignant way, and it would become one of the most famous and admired literary monuments of the Shoah, inspriring numerous authors and artists. - "Ich weiß nicht, wie spät es jetzt ist, jedenfalls ist es noch Nacht, das heißt es ist nog dunkel, wenn es auch schon Morgen ist - wieviel Uhr also? (...) die Glocken der Kirchen geben nur schlechten Bescheid, sie sind zu zahlreich (...) sie stimmen nicht überein, ihre Glockenschläge folgen rasch aufeinander, es ist, wenn Du willst, dreißig ofer zweiunddreißig Uhr, eine Stunde aus verschiedenstem Silber, ein aufmerksames, hellhöriges Ohr könnte underscheiden, helles und deutliches von dunklem, undeutlichem Silber trennen und so die Zeit erfahren, aber mein Ohr ist träge, absichtlich, damit meine Hand umso reger wird, wenn mir endlich die Zeit abhanden gekommen is. All das ist ein Glück für mich, der ich doch mit meiner Zeit nichts anzufangen weiß - was tat ich bislang, wenn ich Zeit hatte? Ich wartete auf die Zeit. (...) Alles is zu schwer, weil alles zu leicht ist" [23/08/1949]. "Was ich brauche, was ich so dringend brauche, eben deshalb, weil ich so oft von mir weg muß - und wie unbequem ist dieses Reisen: ich selber bin dabei reglos, wechsle nicht den Ort, die Welt aber saust unter meinen Füßen vorbei! - was ich also brauche, ist das Gefühl, daß es bei all diesem Hin und Her einen Ausgangspunkt gibt, der, wenn er auch nie wieder erreicht werden kann, dennoch bestehen bleibt - ein solcher Ausgangspunkt wären meine Gedichte, wenn ich sie in Sicherheit wüßte, sauber abgedruckt und gebunden" [06/09/1949]. "Ich glaube, Du hast mal die Linien meiner Hand angesehen, Diet; so wirst Du Dich vielleicht erinnern, daß meine Lebenslinie zweimal abreißt, um sich in zwei voneinander getrennten kleineren Linien fortzusetzen. Nun, mir will scheinen, daß ich gerade da stehe, wo dies zum zweitenmal geschieht, wo ich mich von mir selber abspalte, Gott weiß zu welchem Zweck. Immer weniger gleiche ich dem verspielten Knaben, der ich so gern war, und - verzeih - ich verschmerze das Unwiederbringliche schwerer als es einem erlaubt sein mag, der zu wissen glaubt, wie ein Auge im Dunkel strahlt." [21/09/1949]. "Und über allem, schwebend und dabei doch so lastend, der Alltag, die Rundfahrt durch die Welt des täglichen Brotes. Und unter allem, verborgen, kaum hörbar, aber quälend auf unterirdische Art, die Traum van der Unendlichkeit, nie verwirktlicht, kaum geahnt, unerreicht. Und dazwischen: Ich, Paul Celan, ein Mann, der vielleicht doch noch ein Baum wird, wenn der Abend es will." [29/11/1949]..

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Celan, Paul

Romanian born German-language poet (1920-1970). "Chanson einer Dame im Schatten". Autograph poem signed ("Paul Celan"). [Paris. Large 4to. German manuscript in brown ink on paper. 1½ pp. on 1 f.
$ 16,407 / 15.000 € (87193/BN57644)

An early version of Celan's poem "Chanson einer Dame im Schatten" that was first published in the 1952 poetry collection "Mohn und Gedächtnis": "Wenn die Schweigsame kommt, die die Tulpen köpft: | Wer gewinnt? | Wer verliert? | Wer tritt an das Fenster? | Wer nennt ihren Namen zuerst? | Es ist einer, der trägt mein Haar. | Er trägts wie man Tote trägt auf den Händen. | Er trägts wie der Himmel mein Haar trug im Jahr da ich liebte. | Er trägt es aus Eitelkeit so. | Der gewinnt. | Der verliert nicht.

| Der tritt nicht ans Fenster. | Der nennt ihren Namen nicht [...]". - The only discrepancy between this manuscript and the published version concerns the first line where Celan changed "die die Tulpen köpft" to "und die Tulpen köpft". - Celan presented this manuscript as a gift to Diet Kloos-Barendregt in August 1949. Kloos-Barendregt (1924-2015) was a Dutch singer and resistance fighter whose husband had been executed by the Nazis in 1945. During a brief stay in Paris she met Paul Celan by chance at the Café Dupont in August 1949. They immediately formed a connection over their traumatic experiences and losses and started a romantic relationship. - Traces of folds. Minimally creased and minor browning. With punch holes, a paper clip stain to the upper margin, and insignificant tears. Provenance: from the estate of Diet Kloos-Barendregt, Bubb Kuyper auctions, November 2021..

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Celan, Paul

Romanian born German-language poet (1920-1970). "Chanson einer Dame im Schatten". Typescript poem signed in majuscules ("Paul CELAN"). [Paris. Large 4to. 1½ pp. on 2 ff.
$ 6,016 / 5.500 € (87194/BN57645)

An early version of Celan's poem "Chanson einer Dame im Schatten" that was first published in the 1952 poetry collection "Mohn und Gedächtnis": "Wenn die Schweigsame kommt, die die Tulpen köpft: | Wer gewinnt? | Wer verliert? | Wer tritt an das Fenster? | Wer nennt ihren Namen zuerst? | Es ist einer, der trägt mein Haar. | Er trägts wie man Tote trägt auf den Händen. | Er trägts wie der Himmel mein Haar trug im Jahr da ich liebte. | Er trägt es aus Eitelkeit so. | Der gewinnt. | Der verliert nicht.

| Der tritt nicht ans Fenster. | Der nennt ihren Namen nicht [...]". - The only discrepancy between this typescript and the published version concerns the first line where Celan changed "die die Tulpen köpft" to "und die Tulpen köpft". - Celan presented this typescript as a gift to Diet Kloos-Barendregt August 1949. Kloos-Barendregt (1924-2015) was a Dutch singer and resistance fighter whose husband had been executed by the Nazis in 1945. During a brief stay in Paris she met Paul Celan by chance at the Café Dupont in August 1949. They immediately formed a connection over their traumatic experiences and losses and started a romantic relationship. - Traces of folds. Somewhat creased and minimally browned. With paper clip marks to the upper margin, punch holes, insignificant rust stains and tears. Provenance: from the estate of Diet Kloos-Barendregt, Bubb Kuyper auctions, November 2021..

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Celan, Paul

Eigenh. Brief m. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

To Hans Rudolf Hilty (1925–1994), editor of the literary magazine „Hortulus“, whom he wants to send either a poem or a translation, and inviting him to visit him at Paris. - Accompanied by Paul Celan. Von Schwelle zu Schwelle. Gedichte. Stuttgart 1955. – Folded twice, and with actioned remark.


Celan, Paul

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Paul Celan (eig. Antschel) (1920-1970), Schriftsteller. E. Brief m. U., Genf, 19. März 1956, zwei Seiten gr.-4°. Mit e. adressiertem Umschlag mit voller Absenderangabe. An die Verlegerin Ruth Klein in Baden-Baden, die Frau Woldemar Kleins, die verschiedentlich Almanache herausgab, in die sie Gedichte von Celan aufnahm: „[…] Seien Sie mir, bitte, nicht allzu böse, weil ich so lange nichts von mir hören ließ: nicht an Dankbarkeit fehlte es, nur an Worten. Mit meiner Genfer Adresse hat es, wie Sie sehen, seine Richtigkeit – leider. Ich lebe seit Anfang des Jahres hier, als Übersetzer beim Internationalen Arbeitsamt, mit anderen Worten: im Herzen des Dichterischen… Wir haben uns sehr gefreut, als ‚Schi Kunst Schi’ kam – darf ich nun, da Sie so freundlich sind, meiner Frau ein Honorar in Aussicht zu stellen, eine Bitte äußern? Wir hätten gerne ein Buch aus Ihrem Verlag: könnte es der Kandinsky-Band oder das Buch über den ‚Sturm’ sein? Wir wären Ihnen sehr dankbar. Gerne würde ich diesen Zeilen ein Gedicht für Ihren Almanach beischließen, aber – ich habe kaum etwas Veröffentlichbares geschrieben. Aber wenn es im Sommer dafür nicht zu spät ist, will ich mich wieder einfinden – hoffentlich mit etwas Vernünftigem […] Ich denke gern an Ihr schönes Haus zurück, an die vielen schönen Bilder and den Wänden, an die Bücher, an die Freundlichkeit, mit der Sie mich, den Eindringling, aufnahmen […]“ – In den Jahren 1956 bis 1958 erschien kein Gedichtband Celans, er arbeitete damals vor allem an Übersetzungen (Rimbaud, Blok et al). – Briefe Celans sind von größter Seltenheit.


Celan, Paul

E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Paul Celan (eig. Antschel) (1920-1970), Schriftsteller. E. Brief m. U., Paris, 9. März 1958, zwei Seiten gr.-4°. Mit e. adressiertem Umschlag mit voller Absenderangabe. An die Verlegerin Ruth Klein in Baden-Baden, die Frau Woldemar Kleins, die verschiedentlich Almanache herausgab, in die sie Gedichte von Celan aufnahm: „[…] Ich muß mir sagen, daß ich ihn gar nicht verdient habe, da ich so lange nichts von mir hören ließ. Immer wieder dachte ich, es würde sich mir eine Gelegenheit bieten, Sie persönlich darum zu bitten, mir mein Schweigen zu entschuldigen, aber leider brachte mich keine meiner Deutschlandreisen in die Nähe von Baden-Baden. Meine Adresse ist (und bleibt) die oben vermerkte […]. Im Mai sollte ich nach Frankfurt fahren – vielleicht kann ich dann Sie und Ihren Herrn Gemahl in Baden-Baden besuchen […]“ – Celand lebte seit 1948 in Paris, studierte 1949-50 Germanistik und Sprachwissenschaft und unterrichtete bis zu seinem Freitod 1970 Deutsche Sprache und Literatur an der École Normale Supérieure. 1958 erhielt Celan den Bremer Literaturpreis. – Briefe Celans sind von größter Seltenheit.


Celan, Paul

Eigenh. Gedicht mit U. ("Unkel Paol").
Autograph ist nicht mehr verfügbar

An attractive and touchingly humorous poem for Jakob Demus (born on 9 June 1959), the son of the art historian and writer Klaus Demus, one of Celan's closest friends: "Bare Fässer sind nicht faßbar, | Fahre-Bässe fahren sölten, | doch Sankt Pölten bleibt Sankt Pölten. | Frag den Vater, frag die Mutter, | beide wissen von der Butter [...]". - Jakob would go on to become a celebrated artist, noted for his diamond drypoint etchings. One of his earliest teachers was the graphic artist Gisèle Celan-Lestrange, who married Celan in 1952.


Celan, Paul

"Rauchtopas". Autograph poem.
Autograph ist nicht mehr verfügbar


Celan, Paul

"Todesfuge". Typescript poem signed in majuscules ("Paul CELAN").
Autograph ist nicht mehr verfügbar