Gericht und die mannigfachen Zerstreuungen des Berliner Lebens mir das geradezu factisch unmöglich machten. Aus der Anlage wollen Sie ersehen, daß ich bemüht war, in Herrn von Flottwell, Reg. Rath a. D., einen der Aufgabe gewachsenen Ersatzmann zu werben, aber nicht reussirt bin. Es thut schon leid nichts bethätigen zu können, als guten Willen ohne Werke. Ich würde Ihnen etwa Herrn Eugen Richter [...] empfehlen [...]“. – Karl Braun war für das „Siegener Bürgerblatt“ und die „Nassauische Zeitung“ journalistisch tätig, plädierte für eine demokratische Verfassung auf dem Boden der Monarchie, saß als Abgeordneter in der nassauischen Zweiten Kammer und stand ihr von 1858 bis 1866 als Präsident vor. „Nach der Annexion Nassaus durch Preußen kämpfte er erfolgreich für die Beibehaltung der nassauischen Gemeindeverfassung. Als Reichstagsabgeordneter (1867–87) zunächst nationalliberal gesinnt und Anhänger Bismarcks, wandelte er sich zum freisinnigen Liberalen und Gegner der Schutzzollpolitik Bismarcks“ (DBE). Die Nationalliberale Partei verließ er schließlich 1880 wegen deren Zustimmung zu Bismarcks Schutzzollpolitik. „Er gehörte von da an den Sezessionisten, deren prominenteste Mitglieder Ludwig Bamberger und Eugen Richter waren, an“ (Wikipedia, Abfrage v. 30. X. 2009). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. – Mit kleinen Randläsuren; ohne die erwähnte Beilage..