Sulpiz Boisserée

Gemäldesammler, Kunst- und Architekturhistoriker, 1783-1854

Gemeinsam mit seinem Bruder Melchior begann Boisserée 1804 mit dem systematischen Sammeln altdeutscher und altniederländischer Tafelgemälde. Zuerst zeigten sie die Sammlung im Palais Boisserée in Heidelberg, wo Goethe die Sammlung besuchte, danach in Stuttgart. Die 215 Tafelgemälde umfassende Sammlung verkauften die Brüder 1827 an König Ludwig I. von Bayern, ab 1836 waren große Teile der Sammlung in der Münchner Alten Pinakothek zu sehen. Boisserée folgte ihr nach München, wo er für fast zwei Jahre das Amt des bayerischen Generalkonservators innehatte. Als einer der Initiatoren zur Vollendung des 1248 begonnenen Kölner Doms war es ihm nicht vergönnt diese zu erleben.

来源:

Boisserée, Sulpiz

Kunsthistoriker und Archäologe (1783-1854). Eigenh. Brief mit U. München. 28.09.1835. 2½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief).
$ 1,298 / 1.200 € (940639/BN940639)

Freundschaftlicher Brief an seinen Schwager, den Kgl. Württembergischen Oberfinanzrat Gottlob von Rapp (1793-1869): "Damit Ihr so herzlich theilnehmende Freunde erstbald erfahrt wie es uns ergangen, so will ich die heutige Post nicht abgehen laßen ohne dir zu melden, daß wir gestern Nachmittag um 5 Uhr glücklich hier angekommen sind, den Bruder, Bertram und alle unsere Freunde gesund und wohl getroffen haben. Am ersten Abend sind wir noch bis Göppingen gefahren, wo wir um 8 Uhr eintrafen, am 2ten Tage fuhren wir morgens um 7 Uhr aus und kamen um ½ 9 nach Zusmarshausen [...] Gestern Morgen als wir zwischen Zusmarshausen und Augsburg fuhren begegneten wir der Lina Fräntzl mit ihrer Mutter die guten Leute sprangen gleich aus dem Wagen um uns unter heißen Tränen ihre Theilnahme zu bezeigen, aber zugleich um uns anzuzeigen, daß sie sich bewogen gefunden von München wegzuziehen zu ihren Verwandten nach Hanau! Diese Nachricht betrübt uns recht sehr; ich hatte kurz vorher Mathilde noch mit der Aussicht getröstet, daß sie hier im Umgang mit der liebenswürdigen Lina einigen Ersatz für die Trennung von Euch finden würde [...]".

- Boisserée arbeitete zusammen mit seinem Bruder Melchior in Paris. 1804 gingen sie nach Köln, wo sie mit Friedrich Schlegel Kunstschätze, die aus Kirchen und Klöstern verschleudert wurden, zu sammeln begannen. Zum gleichen Zwecke bereisten sie die Niederlande und die Rheingegend, ließen 1810 die ganze Sammlung nach Heidelberg bringen. 1818 erhielten sie ein geräumiges Gebäude des Königs von Württemberg zur Benützung, worin die Sammlung zuerst vollständig aufgestellt wurde. Sie umfaßte mehr als 200 Gemälde aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert Jahrhundert. 1827 kaufte König Ludwig I. die Sammlung und ließ sie der Pinakothek einverleiben. Von da an lebten die Brüder in München, bis sie 1845 nach Bonn übersiedelten. Dort wurde Boisserée Oberbaurat und geheimer Hofrat. - Mit kleinen Ein- und Ausrissen durch Siegelbruch bzw. Faltung sowie mit Spuren alter Montage..

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Boisserée, Sulpiz

Kunsthistoriker und Archäologe (1783-1854). Eigenh. Albumblatt mit U. Stuttgart. 14.10.1851. ½ S. 8vo.
$ 649 / 600 € (940641/BN940641)

"Gedenken wir alter wie neuer Zeiten, stets bleibt uns die Lehre: Den Deutschen frommt nur Einigkeit und Treue!" - Etwas fleckig.

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