Journalist und Kritiker (1786-1837). Eigenh. Manuskript. ohne Ort und Jahr. 1 1/2 pp. 4to, eng beschrieben. Konzeptpapier. Leicht gebräunt.
$ 4,037 / 3.500 €
(100316)
„Laßt die Todten ruhen! Lustspiel in drei Akten von Raupach.“ – Wohl Vorarbeiten zu seinem gleichnamigen Essay. Das Lustspiel war 1826 bei Hoffmann und Campe erschienen. Die Notizen beginnen: „1. Act. / Baron eifersüchtig durch Gesinnung, man möchte sagen & Grundsätze (weil er zu wissen glaubt, daß den Weibern nicht zu trauen sei) aber auch im Charakter. – 1 Scene. Baron zur Baronin: ‘Sind wir Ehemänner denn je so glücklich, daß d. Liebhaber unserer Frauen fehlen?’ – Ist eifersüchtig weil er glaubt jeder Mann habe Ursach dazu, ist es aus Schuldigkeit gleichsam – Er fordert, gibt Gründe an.
Das thut kein Eifersüchtiger ...“ Aus Börnes Nachlass, der über seine Freundin Jeanette Strauss an den Sozialwissenschaftler Gottlieb Schnapper-Arndt übergegangen war. – Beiliegend ein das Manuskript betreffender Eigenh. Brief mit U. von Gottlieb Schnapper-Arndt an Hermann Steger in Frankfurt a. M.: „... Anbei das Gewünschte für Hrn. [Name ausradiert], den ich freundlich von mir zu gratuliren bitte ... / NB. Ich wünsche nicht, daß das Ms. Vielen gezeigt werde, da ich sonst von allen möglichen Seiten bestürmt werde und vorerst nicht in der Lage bin viel abgeben zu können“ (Frankfurt a. M. 5.XII.1872, montiert). Ernst Raupach gehörte zu den meistgespielten deutschen Bühnenschriftstellern seiner Zeit. - In den „Sämtlichen Schriften“ und im „Börne-Index“, im Gegensatz zum fertigen Essay, nicht gedruckt..
Journalist und Kritiker (1786-1837). Eigenh. Brief mit U. ("Dr. Börne"). Frankfurt a. M. 13.02.1819. 1½ SS. 4to.
$ 4,037 / 3.500 €
(84233/BN54733)
An den Redakteur der "Casseler Zeitung", dem er den ihm befreundeten Musiker Aloys Schmitt (1788-1866) empfiehlt: "Herr Aloys Schmitt von hier, Virtuos auf dem Clavier, der Ihnen diesen Brief überbringt, ist einer meiner besten Freunde, und ich schmeichle mir, daß ihn dieses in Ihren Augen, wenigstens auf so lange empfehlen wird, bis Sie durch die nähere Bekanntschaft dieses ausgezeichneten Künstlers und vortrefflichen Menschen ihn selbst lieb gewinnen und Ihrer Theilnahme würdig finden werden.
Auf seiner Kunstreise durch Deutschland führt ihn auch sein Weg nach Cassel, und dieses wird der erste Ort seyn, wo er Konzert geben wird. Ich bitte Sie aufs innigste, meinem Freunde zu seinem Zwecke so behülflich zu seyn als es in Ihren Kräften steht. Vorzüglich erwarte ich von Ihrer Güte, daß Sie, sobald Sie sich von der Kunstvollkommenheit des Herrn Schmitt überzeugt haben werden, ihm eine rühmliche Erwähnung seines Talents in Ihrem Blatte gönnen wollen [...] Wenn Sie eine Neuigkeit, die Sie in Cassel nicht gebrauchen können, mir für meine Zeitung wollten zuweilen zukommen lassen, dann würden Sie mich sehr verbinden [...]". Börne hatte im Jahr zuvor eine eigene "Zeitschrift für Bürgertum, Wissenschaft und Kunst" unter dem Titel "Die Waage" ins Leben gerufen. - Unbedeutende Faltspuren und unbedeutend fleckig, sonst tadellos erhalten..

