Ferdinand Blumenthal

Blumenthal, Ferdinand

Internist und Krebsforscher (1870–1941). Ms. Brief mit eigenh. U. und hektogr. Rundschreiben mit eh. U. Zusammen 2 SS. auf 2 Bll. 4to und qu.-8vo.
$ 128 / 120 € (11439)

Ferdinand Blumenthal (1870–1941), Internist und Krebsforscher. Ms. Brief mit e. U. und hektogr. Rundschreiben mit e. U. Zusammen 2 Seiten auf 2 Bll. 4° und qu.-8°. – An den Literaturhistoriker und Schriftsteller Heinrich Spiero (1876–1947): „Ich sende Ihnen anbei meine Unterschrift für die Ehrenstiftung Ernst Lissauer [...]“. – Das beiliegende von Blumenthal unterzeichnete Rundschreiben betrifft eine für den fünfzigsten Geburtstag des Dichters Ernst Lissauer geplante Ehrengabe, da der „materielle Erfolg“ seinen literarischen Leistungen bei weitem „nicht entsprochen“ habe.

– Blumenthal war Chefarzt der Inneren Abteilung des Israelitischen Krankenhauses in Berlin und von 1914 bis 16 in gleicher Funktion am Städtischen Krankenhaus Berlin-Lichtenberg. Er befaßte sich vor allem mit Krebskrankheiten („Entstehung des Krebses“, 1906) und leitete von 1915 bis 17 sowie seit 1923 das Institut für Krebsforschung. 1933 aus allen Positionen entlassen, emigrierte er in die Tschechoslowakei, dann nach Österreich und 1938 nach Jugoslawien; 1939/40 ging er nach Reval und wurde an der Universität Leningrad angestellt. Nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR wurde er im Juni 1941 von den Russen verhaftet und kam beim Transport in ein russisches Lager ums Leben. – Heinrich Spiero war Verfasser von Biographien über Detlev von Liliencron, Gustav Falke, Theodore Fontane, Julius Rodenberg und Wilhelm Raabe sowie (von 1929 bis 1934) Herausgeber von „Jedermanns Lexikon“. 1905 hatte er die Hamburger Kunstgesellschaft ins Leben gerufen und die erste Ausstellung von Werken Käthe Kollwitz’ in Hamburg initiiert. – Jeweils mit kl. Randläsuren..

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